Liebe Community,
dass man im "www" Unmengen an Spuren hinterlässt, war mir bewusst. Was heute bereits mit den Unmengen an Daten möglich ist, hätte ich jedoch nicht vermutet.
https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03...ie-bombe-gibt/
Wie seht ihr das Thema, ohne jetzt politische Diskussionen loszutreten?
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Thema: Gefahren Big Data!
Hybrid-Darstellung
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06.12.2016, 23:28 #1ehemaliges mitgliedGast
Gefahren Big Data!
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06.12.2016, 23:31 #2
Ich kannte den Bericht schon und finde das ebenfalls extrem interessant.
Eine Bitte in meiner Eigenschaft als Mod: haltet euch an die Spielregeln, ansonsten müssen wir hier sehr schnell zumachen.
Beste Grüße,
Charly
WWWWDWWWWWWWWWWWWWWDWDWWWWWDWWWWWWDWWWWWWWWDD
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06.12.2016, 23:36 #3Captain Hindsight - the Hero of the Modern Age!
Christian
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07.12.2016, 00:40 #4
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- 8.006
Big Data allein entscheidet keine Wahl - aber die angesprochenen Muschelwerfer haben vermutlich die Gunst der Stunde genutzt
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07.12.2016, 08:41 #5
Völlig überzogen.
Es werden auch nicht solche Dinge angesprochen, dass im Big Data Produkt SAP Hana in der Lage ist, in Echtzeit zu rechnen.
Das sowas für die Krebsforschung genutzt wird, wo man normalerweise wochenlang drauf wartet, dass Ergebnis in 24h wird gerne verschwiegen.
Zum Artikel: Big Data entscheidet keine Wahl und bog Data ist nur so gut im Ergebnis, wenn es mit vernünftigen Informationen gefüttert wird.Glaube nicht alles, was Du denkst!
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07.12.2016, 08:43 #6
Zitat von obiwankenobi;5362811[...
Gruß, Joe
it's not hoarding if your shit is cool
Kow How Joe
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07.12.2016, 10:19 #7
SAP ist da mit dem Krebszentrum der Uni Heidelberg ziemlich fit.
Hier mal ein Artikel was sie so machen:
https://www.dkfz.de/de/presse/presse...-Patienten.php
Und erste Big Data Analysen haben bereits Obama bei seiner zweiten Wahl seeeehr geholfen
Ist also nichts neue, dass Big Data zur "Optimierung" von Wahlergebnissen genutzt wirdGeändert von DerLeon (07.12.2016 um 10:23 Uhr)
Er kam als Student18 und wurde zu DerLeon
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11.12.2016, 10:17 #8
genau.
Die Berliner Charite und Uniklinik München arbeiten schon mit diesem System und wer sich näher damit beschäftigt, wird sich die Frage stellen, warum wir nicht mehr damit machen.
Gerade im Gesundheitssystem ist es wichtig auch ein ganzheitliches Bild vom Patienten zu haben. Wir arbeiten aber alle mit Papier und jeder Arzt hat die Infos des Patienten für sich.
Als Arzt habe ich aber keine Möglichkeit auch die anderen Krankheitsbilder zu betrachten, um dann auch in der Lage zu sein, eine andere Empfehlung zu geben. Schade.
Aber Datenschutzrechtlich ist das natürlich wichtiger alles auf Papier zu lassen...Geändert von obiwankenobi (11.12.2016 um 10:21 Uhr)
Glaube nicht alles, was Du denkst!
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11.12.2016, 13:30 #9
Wie so oft liegen Gut und Böse hier nah beieinander. Cloud Computing, Smart Phone, die ganze Sensorik und Vernetzung ... eigentlich ein Segen für die Medizin und die Menschen, wenn man sicher stellen könnte, dass jeder nur in guter Absicht handelt und dass die Daten nicht in fremde Hände gelangen ... aber der Weg in schwarze Listen von Versicherungen ist kürzer als so mancher denkt und sind die Daten erstmal in den falschen Händen, kommt das wie ein Bumerang zurück.
--
Beste Grüße, Andreas
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11.12.2016, 22:57 #10
+1
Hat jemand meine Daten, egal welcher Art, kann er damit "arbeiten" - und ob das dann in ein paar Jahren in meinem Interesse ist oder eher zu meinem Nachteil, kann ich dann leider nicht mehr beeinflussen. Aktuell sehe ich allerdings keine Möglichkeit, einmal erfasste Daten vollumfänglich löschen zu lassen - ich habe ja schließlich keinerlei Überblick, in welcher Datenbank meine Daten stehen. Somit werden uns zukünftig alle digitale "Sünden" dauerhaft erhalten bleiben.Gruß,
Michael
Ich verliere nicht - entweder ich gewinne oder ich lerne!
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07.12.2016, 08:56 #11
Natürlich hat am Ende keine private Psychobude alleine die US-Wahl 2016 gewonnen, aber gerade gegen Ende - und das ist ja auch im Artikel der Zeit beschrieben - geht es um die Swing States und nicht mehr um die breite Masse. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man mit den Erkenntnissen aus den Daten seine Chancen deutlich verbessern kann, in dem man potentielle Wähler des Gegener durch gezielte Informationsverteilung von der Urne bzw. dem Wahlautomaten fern hält.
Auf die Frage ob und wie das technisch alles möglich ist habe ich auch keine Antwort, dazu kenne ich mich nicht gut genug aus, aber ganz ehrlich, bis zum Sommer 2013 hätte ich nie geglaubt, dass NSA, GCHQ technische Möglichkeiten wie PRISM, XKEYSCORE, usw. haben. Ich hätte vermutlich nicht mal geglaubt, dass jemand so viel Geld für Speicherplatz aus gibt ...--
Beste Grüße, Andreas
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07.12.2016, 10:50 #12ehemaliges mitgliedGast
Ob hier eine Wahl mit den Daten womöglich optimiert wurde ist das Eine, aber was bedeuten diese Möglichkeiten in der Zukunft? Was bedeuten diese Charaktere- und Schubladenklassifizierung für jeden Einzelnen?
Passend dazu ein anderes Erlebnis eines Mitarbeiter von mir. Was einst der österreichische Kabarettist Niavarani als „Stasi auf freiwilliger Basis“ (FB) humorvoll abgetan hat. Er erzählte mir, dass er im FB das Micro deaktiviert habe. Er benutzt jedoch auch den Messanger, wo das Micro aktiviert ist. Laut seiner Aussage, habe er mit seiner Frau über einen Wochenendurlaub in einer bestimmten Stadt gesprochen, ohne vorher im www danach zu suchen. Er war nur sehr verwundert, dass er auf FB Werbung exakt von der Stadt vorgeschlagen bekam. Und nein, er war nicht eingelogged, weder in FB noch im Messanger.
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07.12.2016, 13:43 #13
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07.12.2016, 11:39 #14
- Registriert seit
- 01.01.2010
- Beiträge
- 645
Also ich persönlich gehe einfach davon aus, dass alles was möglich ist auch in der einen und/oder anderen Form möglich gemacht wird. Dazu ist einerseits der menschliche Erfindungsreichtum unbegrenzt und die technischen Möglichkeiten mittlerweile mehr oder weniger auch.
Und ob ich irgendwelche Funktionen an den Geräten (oder die Geräte selber) abschalte oder nicht ist sowieso egal. Die Daten werden gesammelt und ausgewertet. Das ist eben der Lauf der Zeit.
Manchmal empfindet man das als Positiv und fortschrittsweisend und manchmal eben auch Negativ.
Aber das im Artikel aufgeführte Beispiel ist hoch interessant. Danke für das Einstellen.Gruß, Uwe
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07.12.2016, 14:12 #15
Die Studien von Michal Kosinski sind mir wohl bekannt und meiner Meinung nach, keineswegs überzogen.
...wieso kaufen wir eigentlich Rolex?mit besten Grüßen
Andreas
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07.12.2016, 14:45 #16
weil eine mechanische Uhr garantiert keine Daten speichert oder weiter sendet
Zum Thema selbst:
1. Wir müssen mit der narzisstischen Kränkung leben, das wir alle gar nicht so einmalig sind, sondern uns recht gut ein relativ wenige Kästchen einordnen lassen.
2. Unser Social Media Verhalten gibt rechte klare Auskunft darüber, in welchem Kästchen wir gerade sind.
3. Weil wir gerne mal das Kästchen wechseln (etwas pathetisch auch "uns neu erfinden" genannt), versagt traditionelles demographisches Marketing.
4. Unsere schmutzigen kleine Geheimnisse interessieren nur, um uns die passenden Produkte anzubieten vom prä-senil twitternden Präsidenten bis zum schall-schluckenden Material für den Keller.Geändert von Mawal (07.12.2016 um 14:46 Uhr)
Martin
Everything!
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07.12.2016, 15:19 #17
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07.12.2016, 14:56 #18
- Registriert seit
- 15.01.2009
- Beiträge
- 8.006
«Technologie hat ihren berechtigten Platz im Marketing und im Wahlkampf, ist aber nicht der Heilige Gral der Massenkommunikation. Menschen sind von Natur aus schwer zu beeinflussen. Weder Big-Data-Modelle noch dystopische Zukunftsfantasien können das ändern. Trumps “Wahlerfolg” (er hat 2,5 Millionen Stimmen weniger bekommen als Clinton) basierte nicht auf Technologie, sondern … (hier wird's im Originaltext politisch), ähnliches lässt sich über die Brexit-Kampagne sagen.
Trumps effektivstes Wahlkampf-Werkzeug waren vermutlich seine Rallies und mehr Low-Tech geht es fast nicht. Wer Trumps Sieg erklären will, kann ihn nicht alleine an einem angeblichen geheimen Datenmodell festmachen. Auch sind menschliche Entscheidungen komplexer und Situationsabhängiger und lassen sich nicht durch ein paar Facebook-Posts alleine beeinflussen.
Big Data Targeting bedeutet am Ende auch einen fast nicht zu realisierenden Aufwand auf der Content-Seite. Ich muss nun nicht mehr nur ein paar Dutzend Nachrichten verfassen, sondern Hunderttausende für jede noch so kleine Zielgruppe. Eine Arbeit, die sich (noch) nicht automatisieren lässt. Jedes noch so gute Targeting der Welt ist schließlich wertlos, wenn meine Inhalte schlicht nicht gut, relevant oder interessant sind.»
Quelle
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07.12.2016, 18:48 #19
Ciao und Kribbel,
da gab es doch mal ein Bild von Marc Zuckerberg wo man im Hintergrund auf dem Schreibtisch einen Laptop sah,
Mikrofon und Kammer waren angeklebt !!! der weis warummfg CHT = Claus
Windows kostet Nerven, Linux kostet Zeit und Mac kostet Geld!
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07.12.2016, 19:05 #20
- Registriert seit
- 31.05.2009
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- LC 100
- Beiträge
- 26.821
Danke für den Link.
Ein starkes Instrument, sofern man es für seine Ziele nutzen kann.
Jeder entscheidet selbst, ob er das Monster füttert oder eben nicht. Bei Facebook/WA/ Payback... bekommt man schließlich ganz genau gesagt, was mit den Daten geschieht.
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