Sascha, wunderbar auf den Punkt gebracht...besonders die Beschreibung "ehrlich leisten" gefällt mir.
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11.08.2016, 07:35 #1
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11.08.2016, 07:46 #2SaschaGast
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11.08.2016, 08:02 #3
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+1
Wer das Geld für die Luxusuhr nicht "über" hat und gar auf Werterhalt/-steigerung spekuliert sollte lieber die Finger davon lassen. Ich lasse mich jedenfalls bei meinen Kaufentscheidungen von Uhrenbegeisterung lenken. .....und meistens lag ich damit richtig, noch nie hat mich eine Uhr verlassen. Selbst wenn eine Uhr selten wristtime hat, tut dies der Begeisterung keinen Abbruch.
...und
Trotzdem verfolge ich diesen Faden mit Interesse. Die kommenden Jahre werden für die Uhrenindustrie sehr schwierig werden. Einige Hersteller dürften auf der Strecke bleiben und vielleicht sind sogar konzernzugehörige Brands darunter.
Den Optimismus von Sascha in Hinblick auf die ganz kleinen Nischenmarken teile ich nicht. Bei fehlender Kapitaldecke wird trotz niedrigen Zinsniveaus die Luft früh sehr dünn werden.
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11.08.2016, 08:52 #4
Sehr viele interessante Beiträge denen ich nur zustimmen kann...allerdings muss ich auch zugestehen das mich das ganze Thema irgendwie deprimiert...eig. Könnte mir egal sein was irgendwann mal sein sollte, wer weiß ob ich bis dahin noch am Leben bin, aber die Vorstellung das irgendwann mal mein Haus plattgewalzt, mein Arbeitgeber Pleite ist, der Erfinder des Automobil's durch fliegende Untertassen abgelöst wird und Rolex und Patek nicht mehr bestehen macht mich traurig... Aber wie so oft im Leben ist alles vergänglich und hat ein Ende. Nur die Wurst hat...
So und nun wieder back to topic!LG
Alex
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11.08.2016, 10:36 #5
Pferdekutschen wurden seinerzeit durch Automobile ersetzt - keine so schlechte Idee, wie ich finde. Und wenn fliegende Untertassen mindestens die Emotionen bieten, wie ein 911er oder ein M4, soll mir das auch sehr recht sein.
Kodak z.B. gibt es nicht mehr - einer der Erfinder der digitalen Fotogtraphie hat seine eigene Innovation nicht überlebt. Schade zwar - ich als Kunde finde die Digitale Fotographie sehr bereichernd.
Plattenläden gibt's auch nicht mehr - super. Ich genieße es, per iTunes ganz entspannt und zu jeder Zeit die Musik auszusuchen, die ich mag und dann auch nur den einen Song zu kaufen und nicht ein ganzes Album mit 14 weiteren Titeln, die ich gar nicht mag.
Sinnvoller Fortschritt wurde von den meisten Menschen stets willkommen angenommen.
Und zu Patek und Rolex: gerade um die beiden mache ich mir die wenigsten Sorgen. Und sollten die wirklich mal untergehen: auch das wäre schade. Eine Katastrophe wäre das jedoch eher nicht. Untergehen tun die ja nur, wenn das Interesse gewaltig nachlässt. Und dem Fall gäbe es mehr als reichlich Angebot an Uhren bei Chrono24.Viele Grüße
Ralf
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11.08.2016, 11:08 #6
Hast recht Ralf...! So hab ich's nicht gesehen!
LG
Alex
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11.08.2016, 12:33 #7
Wirklich tolle Beiträge hier...
Gruß Kalle
...audiatur et altera pars...
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15.08.2016, 08:18 #8
Glaubt denn wirklich einer an das von Stern abgegebene Statement?
Ich meine, dass sich der Besitzer eines Unternehmens hinstellt und in der Öffentlichkeit
(und damit auch vor der Konkurrenz) die volle ungeschmickte Wahrheit sagt?
Falls ja, ganz schon naiv.Gruss Matthias
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15.08.2016, 11:30 #9ehemaliges mitgliedGast
Was hat Verantwortung für ein Unternehmen übernehmen und seine Kunden nicht als Geldquelle, sondern als echte Partner zu sehen, mit denen man eine gemeinsame Basis teilt mit Naivität zu tun?
Es geht zuviel in der Welt um Status, Luxus und Geld. Das Thema Wachstum ist endlich. Langfristig (damit meine ich Generationsprojekte) angesetzte Unternehmungen werden überleben. Nicht der Shareholder ist die Triebfeder von solchen Unternehmen, sondern alle Stakeholder. Das wurde vor 20 Jahren schon in der Uni propagiert, aber ich hab den Eindruck, nur noch 2-stellige Gewinnzuwächse werden als gesellschaftstauglich gesehen.
Warum immer mehr? Phasen der Stagnation oder sogar Reduktion tun gut, vor allem, wenn man seine Personalpolitik darauf ausrichtet und in solchen Phasen seine Leute immer noch anständig bezahlen kann. Ich finde Sterns Politik super.
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15.08.2016, 16:58 #10
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22.08.2016, 07:45 #11
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15.08.2016, 09:05 #12
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Nun ja, so wirklich entscheidende Interna hat er doch nicht preis gegeben. Vielleicht schrumpft die Belegschaft durch absehbare natürliche Fluktuation ohnehin, so dass man tatsächlich ohne Kündigungen auskommen kann... wer weiß....
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15.08.2016, 09:59 #13
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Glaubt denn wirklich einer an das von Stern abgegebene Statement?
Ich meine, dass sich der Besitzer eines Unternehmens hinstellt und in der Öffentlichkeit
(und damit auch vor der Konkurrenz) die volle ungeschmickte Wahrheit sagt?
Und das funktioniert eben bei einem Familienunternehmen, in dem etwas andere Regeln gelten als bei börsennotierten Unternehmen.
Wenn sich der Geschäftsführer einer der großen Swatch oder Richemont Marken hinstellt und solche Statements abgibt wird der wahrscheinlich vom Hof gejagt.
Das Schönreden kann PP darum getrost den anderen überlassen.
Da Patek eben eine andere Strategie fährt als andere Hersteller, passt es für mich auch zum Marketingkonzept die Marktsituation so darzustellen, wie sie wirklich ist. Und wenn man es sich als Unternehmen leisten kann auch in "schlechten" Zeiten die - in diesem Fall - hoch spezialisierte Belegschaft zu halten, ist man dem Wettbewerb gegenüber wieder einen Schritt voraus, wenn die Nachfrage wieder anzieht.Gruss
André
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15.08.2016, 18:06 #14
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+10!
Gruß
Frank
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15.08.2016, 21:23 #15
Auch wenn ich vielleicht gleich gesteinigt werde, aber dieser Thread ist einfach zu gut und wertvoll um diesen mit Sozialromantik abzuschießen...
Wir alle sind uns einig, dass das EWIGE Wachstum ebenso wenig in der Uhrenindustrie wie in den anderen Blasen der letzte Jahre (zB. Y2K, Immobilien in Spanien) möglich ist... die letzten Jahre waren halt von Leuten wie uns (also die zu ihrer ersten Rolex dann eben doch noch die 2., 3. und 4. gekauft haben und vielleicht noch die eine oder andere Uhr der HH nebenbei) und Käufern in aufstrebenden Länder (China) geprägt... dies war ja nicht verwunderlich, wurden doch nahezu alle unsere Uhren zeitnah nach dem Kauf mehr Wert... also eine x-beliebige Uhr war einfach 3-5 Jahre nach dem Kauf durch die Preisanpassungen der Hersteller mehr oder zumindest gleich viel wert.. und die andere Seite der Medaille ist, die Hersteller hatten ja keine Option... hätten sie die Preise gleich gehalten, hätten wir aus Liebe gekauft, hätten sie sie stärker erhöht, hätten wir aus Gewinnabsicht schneller (zu-/nach-)gekauft (zumal ja in den letzten Jahren Alternativen nur sehr limitiert vorhanden waren)...
Und nun sind wir mal auf einem Plateau angekommen, wo die Welle abebbt... es gibt weder ein Land noch die Sammlergesellschaft die wesentlich mehr zukauft... ich möchte nicht wissen, wie viele hier bereits 2 oder 3 verklebte Uhren im Safe haben... und irgendwann bekommt aber jeder Zweifel... zumal ja bereits einfache Modelle - Submariner oder Calatrava einen LP aufrufen, den man(n) sich vor Jahren nicht vorstellen konnte noch wollte (jedenfalls mir fiel vor 10 Jahren nicht im entferntesten ein diese Preise zu bezahlen)... damit hat der "Markt" (ich mag dieses Wort nicht) eben einmal sein Maximum erreicht (Menge*Preis - Kosten*Menge= max)...
Nun muss eben jeder Hersteller seinen eigenen Weg einschlagen... und PP versucht dies über Verknappung des Angebots.. aber trotzdem muss man Angestellte, Verbindlichkeiten und ganz speziell auch Zulieferer (die ja davon leben) bezahlen - also hier von einem Verhalten das im Einklang mit den Kunden, Mitarbeitern und Manitu liegt, zu sprechen ist meines Erachtens einfach nicht angebracht... PP muss weiterhin seine Stakeholder (wenn auch ohne Venturekapital-Investoren) bedienen... und das versucht Hr. Stern eben auf diesen Weg... vielleicht auch in der Hoffnung darauf, dass der eine oder andere Wettbewerber sowieso in den nächsten Jahren hopps geht - und das wurde ja bereits im Kommentar von The Banker (#139) erwähnt – die Preise haben es Firmen wie Moser, Grossmann um nur einige zu nennen (ohne zu sagen diese wären keine qualitativ außergewöhnlichen Uhren – sind aber keine PP's) die Möglichkeit gegeben, hier mitzunaschen... diese sollten nach dem Gesetz der Scale of Economics bei weniger verteilbaren Umsatz „wegsterben“... und ich denke dies ist der Hintergrund der ganzen Ankündigung.. und eben nicht die Sozialromantik aus Kundenverständnis und Mitarbeiterliebe... auch einem großen Unternehmen wie PP geht es um ein langfristiges Überleben – und die Strategie die sie gewählt haben, im Angesicht der bevorstehenden (hoffenltich Mini-) Krise, ist eben die Verknappung...
Sorry, musste einfach raus – ändert aber nichts daran, dass dies eine tolle Diskussion ist...if you think you can, you can...
if you think you can't, you are right....
Servus Gerald
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15.08.2016, 21:36 #16
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15.08.2016, 22:01 #17
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Die Mitteilung von Herrn Stern haben für mich überhaupt nichts mit Sozialromantik zu tun.
Er handelt für mich aus einer Position der Stärke hoch verantwortungsvoll und mit einer Glaubwürdigkeit die Ihresgleichen sucht.
Hier wird eben nicht der so gern gewählte Weg des kurzfristigen Erfolges durch " Kostenoptimierung " sprich Entlassungen oder Gehaltskürzungen gegangen,
Respekt dafür. Für mich auch der richtige Weg, man bewahrt die Kompetenz im Unternehmen und schafft durch diese Vorgehensweise ein Wir Gefühl, welches gerade der Marke Patek noch mehr Glaubwürdigkeit verleiht.
Ich , für meinen Teil werde auf jeden Fall auf eine 2. Patek sparen.
Gruß
Frank
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15.08.2016, 22:08 #18
Hallo Frank,
Sorry - ich habe nicht die Bermerkung von Hr. Stern "bewertet" - sondern nur die Interpretation dessen....
eine Frage - wenn Verknappung auf Kosten der Mitarbeiter/Zulieferer keine Kostenoptimierung ist, was den dann..? Glaubst du den wirklich, wenn ich nun 10% weniger Zulieferteile von Firma Zulieferer1 nehme, dies nicht zu Entlassungen führt? Oder wenn ich keine Präzisionswerkzeugmaschinen von Zulieferer 2 kaufe...
Egal, macht nichts zu Sache - aber Sozialromantik ist es für mich trotzdem, wenn ich Zulieferer "über die Klinge springen" lasse...
ach ja, und nein, ich habe auch keine Antwort auf den goldenen Weg...if you think you can, you can...
if you think you can't, you are right....
Servus Gerald
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15.08.2016, 22:32 #19
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Patek hat eine sehr hohe Fertigungstiefe, dementsprechend sind Zulieferer oder deren Mitarbeiter kaum betroffen.
Desweiteren sind solch spezialisierte Hersteller von Präzisionswerkzeugmaschinen breit aufgestellt und nicht von der Abnahme eines Kunden abhängig.
Gruß
Frank
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22.08.2016, 08:17 #20
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