Bei Schweden liegst du falsch. Jedenfalls sagen die Zahlen der Schwedischen Nationalbank etwas ganz anderes zum Thema Bargeld. Cashless wird gerne propagiert, aber entspricht nicht der Realität.
Die Bargeldmenge steigt weltweit sogar.
Aber ich gebe dir Recht, dass der Produktionsrückgang eher positiv als negativ ist. Schlimmer wäre es, der würde geflutet werden.
Und mit einem guten Marketing und dem vermittelten Image/Lifestyle kann man am Ende fast alles in die gewünschte Richtung lenken.
Die Kassen sind voll, zumindest bei Rolex und Patek und beide sind in der Vergangenheit eher nicht mit falschen Entscheidungen aufgefallen.
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09.08.2016, 18:39 #1
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Geändert von TheLupus (09.08.2016 um 18:42 Uhr)
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09.08.2016, 19:55 #2
Will hier nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abkommen, doch zum Thema Schweden und Bargeld: Das hat sich dort seit 2008 halbiert (von 112 auf 66 Mrd SK), von 1.774 Bankfilialen in ganz Schweden sind mittlerweile 896 komplett bargeldlos. Noch in den 90er-Jahren entsprach die in Umlauf befindliche Summe der Banknoten und Münzen in Schweden vier Prozent dieses Bruttoinlandsprodukts. Im Februar 2016 ist dieser Betrag auf nur noch 1,5 Prozent zusammengeschmolzen.
Klingt für mich jetzt nicht gerade so, als würde das nicht der Realität entsprechen - zumindest in Schweden...
(Quelle der Infos, mal auf die Schnelle gesucht, in dem Fall Focus Money)
Was den Rest der Welt angeht - kann durchaus sein, es kam viel Wohlstand in den so genannten Schwellenländern, vor allem in den bevölkerungsreichen davon in den letzten Jahren dazu. Kann ich nix zu sagen, doch auch das kann grundsätzlich auch nur eine Entwicklung sein, die ganz schnell überwunden werden könnte, indem man einfach die Geschichte der Entwicklung des Umgangs mit Geld etwas strafft und schneller ankommt im elektronischen Zahlen. Wäre ja nicht das erste Mal in der Weltgeschichte, dass Länder vom Mittelalter binnen weniger Jahre in die kapitalistische Neuzeit katapultiert wurden.Nicht das Erzählte reicht - nur das Erreichte zählt!
Beste Grüße,
Matthias
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09.08.2016, 19:18 #3
Wie sagte mir mal ein schlauer Dozent: "Prognosen sind ein schweres Geschäft. Besonders wenn sie die Zukunft betreffen."
Viele Grüße, Carsten
Man muss immer tun, was man nicht lassen kann.
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09.08.2016, 19:51 #4
Ich denke nach wie vor, dass die mechanische Uhr als Statussymbol die nächsten Jahre weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird. Ein Grund - neben wachsenden Mittel- und Oberschichten in Fernost - ist schlicht, dass die Generation der Babyboomer ihren Kindern den Genuss von Lifestyleprodukten vorgelebt und sie damit zumindest ein gutes Stück vor-konditioniert hat.
Spannende Frage ist, ob es sich um eine temporäre Marktschwäche handelt oder ob sich der Gesamtmarkt auf niedrigerem Niveau einpendeln wird. Wenn ich mir die enormen Preissteigerungen der letzten Jahre ansehe, dann hat die Industrie in den etablierten Märkten Europas und USA viele Kunden verloren, die die Preistreiberei nicht mehr mitmachen. Ich halte es daher nicht für unwahrscheinlich, dass die Industrie durch eine Schrumpfkur gehen wird, nach der auch einige Marken nicht mehr bestehen werden.
Ob die Entwicklung tatsächlich dem Geschäft mit Gebrauchtuhren zugute kommen wird, wage ich noch zu bezweifeln. Uhren-Bekloppte wie wir sind die Minderheit der Kunden. Wir haben uns jahrelang mit Uhren beschäftigt und haben i.d.R. ganze Uhrensammlungen. Der normale Kunde hat vielleicht 2-3 hochwertige Uhren und möchte, wenn er schon einige Tausend Euro ausgibt, neu im Laden kaufen. Im Gegensatz zum hochwertigen Auto ist eine Uhr eben kein Gebrauchsgegenstand mit etwas Luxusfunktion sondern ein Luxusprodukt mit einem sehr überschaubaren Gebrauchsnutzen.
Das Vorgehen von Patek in der Krise zeigt einmal mehr, warum Patek (wie auch Rolex) in einer eigenen Liga spielen. Sie stellen Luxusprodukte her und verhalten sich auch so, wie es der Luxuswelt richtig ist: wenn die Nachfrage sinkt, wird eben weniger produziert. Beide können sich das leisten, weil sie keine gelisteten Unternehmen an einer Börse sind und keine überzogenen Erwartungen von Analysten und Aktionären erfüllen müssen - traumhaft. Richemont, Swatch und LMVH hingegen sind Getriebene des Kapitalmarktes und können gar nicht anders, als jede Menge markenstrategischen "Schwachsinn" umzusetzen, nur um kurzfristig die Zahlen zu halten. Schade, aber nicht zu ändern.
Ob sich die Distributionskanäle mal wieder ändern - weg von Markenboutiquen hin zum klassischen Konzessionär - wird primär vom internationalen Kaufverhalten abhängen. Die Boutiquen sind ja nicht zufällig entstanden. Laut einer Studie der Credit Suisse aus 2013 werden ca. 90% der weltweiten Luxusprodukte in 30 Städten der Welt abgesetzt. Genau dort wurden die Boutiquen etabliert und zum Teil langjährigen Händlern in kleineren Städten die Konzessionen entzogen, um für die Boutiquen genügend Ware bereitstellen zu können. Dieses System hat zudem den Vorteil, die Waren sehr schnell zwischen den Boutiquen verschieben zu können, je nach Menge der kauffreudigen Touristenströme: nimmt z.B. die Bedeutung von Paris nach den Anschlägen ab, geht halt mehr nach Rom usw. Das Ganze funktioniert natürlich nur solange die kaufkräftigen Touristen auch auf Reisen kaufen. Dreht sich das mal wieder (z.B. aufgrund der Abschaffung der Luxussteuer in China oder stärkerer Kontrollen an den Airports etc), kann sehr schnell auch der lokale Handel vor Ort wieder an Bedeutung gewinnen.
Last but not least sehe ich auf die Uhrenindustrie noch eine weitere Herausforderung zukommen: Weltweit nimmt das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich zu. Besonders kritisch dabei ist, dass die berühmte Mittelschicht in vielen Ländern mehr absteigt als aufsteigt. Das wird über kurz oder lang einhergehen mit sozialen Spannungen, bei denen dann das allzu plakative Zurschaustellen von Luxus eher nicht angesagt sein wird. Kunden werden sich bei einem solchen Szenario sehr schnell dem dezenten Luxus zuwenden und wieder mehr auf echte Werte und Tradition setzen. Eine laute und auf "Dicke Hose" ausgerichtete Positionierung ist dafür eher hinderliche und entsprechende Marken dürften dann sehr schnell entweder mächtig Federn lassen oder ganz verschwinden.
Ich persönlich bin sehr gespannt, wie die einzelnen Marken in der nächsten Zeit mit der Herausforderung umgehen und wer am Ende gestärkt aus der Krise kommen wird. Und vielleicht wird ja meine Vermutung eines Tages mal Realität, dass sich Marken und Händler richtig um ihre Kunden bemühen werden und auch einen Service bieten, der einem Luxusprodukt gerecht wird. Schön wäre es. Und wenn nicht, habe ich trotzdem jeden Tag ein breites Grinsen im Gesicht, wenn ich mich entscheiden muss, welche Uhr mich durch den Tag begleitet.Geändert von Flopi (09.08.2016 um 19:53 Uhr)
Viele Grüße
Ralf
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10.08.2016, 00:10 #5
Das ist wohl der interessanteste Faden seit langem - hier melden sich einige Schwergewichte mit wirklich aufwändigen und tiefgründigen Gedanken zu Wort. Danke für die vielen Sätze und die Mühe - macht Spass zu lesen im Gegensatz zu manchem unnützen Geschwafel
LG Helmut
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10.08.2016, 09:09 #6
Wie wahr ! Endlich mal qualitativ hochwertige und durchdachte Beitrage und kein Geschwafel und Gestreite, wie man es zuletzt viel zu häufig im Hauptforum und Sales Corner finden musste.....
Viele Grüsse, Jürgen
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10.08.2016, 10:04 #7
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Momentan erlebt die Uhrenindustrie ohne Ausnahme eine Absatzkrise.
Ich erinnere auch an die Quarzuhrenkrise der 70er und 80er Jahre. Damals wurden die klassischen Uhrenhersteller bereits totgesagt.
Das Gegenteil ist passiert. Der Swatch Konzern entstand. Neue Fabrikate kamen auf den Markt, Ende der 80er Jahre kamen die ostdeutschen Manufakturen hinzu.
Die Uhrenindustrie schaffte es zu Höchstleistungen Patek brachte zu Beginn der 70er und 80er Jahre sensationelle Referenzen auf den Markt: 3448, 3450 und die besonders auch heute hoch geschätzte 3940.
Fazit: die Uhrenindustrie geht nicht unter, sehr wohl wird es Veränderungen geben.
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10.08.2016, 15:00 #8
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10.08.2016, 19:15 #9
Die Diskussion - gerade im Patekbereich - finde ich auch hoch interessant.
Die Hersteller haben in den letzten 10 Jahren, dank guter Nachfrage, die Preisschraube meines Erachtens einfach zu heftig angezogen. Damit hat man den Käuferkreis weiter eingeschränkt. Das Forum ist sicher keine benchmark für das Kaufverhalten im realen Leben. Viele Neuerscheinungen schaue ich mir immer noch sehr interessiert an, die Preise sind aber für mich in der Breite auf einem Level angekommen, welches zu zahlen auch ich nicht mehr bereit bin.
Die Konzentration vieler Hersteller auf den asiatischen Markt , was sich derzeit zu rächen scheint, und die Distributionspolitik (wer braucht Konzessionäre im Nahbereich?) sind ebenfalls hausgemachte Probleme.
Eine strukturelle Krise sehe ich derzeit allerdings nicht. Alle Hersteller werden aber Federn lassen müssen.
Tja, die Zukunft. Von den Eltern konditionierter Nachwuchs ist sicher vorhanden. Bei meinem Junior denke ich aber, dass er sich über eine Applewatch mehr freuen würde als über eine Krone. Möglicherweise öffnet er nach meinem Ableben mal das Schliessfach und fragt sich, warum der spinnerte Alte den mechanischen Schrott dort überhaupt gelagert hat. Mir egal, ich werde meine Uhren weiterhin mit Freude tragen.Beste Grüße, Thilo
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10.08.2016, 20:20 #10
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Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass man durch die hohen Preise den Markt für die Konkurrenz zugänglicher macht. Je höher die Margen, desto einfacher und attraktiver ist es für neue Marken, Fuß zu fassen und desto einfacher ist es für die Konkurrenz mit vielleicht schlechterem Know-How und schlechteren Prozessen (mehr Ausschuss, Nacharbeit, etc.) trotz alldem noch gutes Geld zu verdienen. Und je mehr Marken es gibt, desto weniger vom Kuchen bleibt für einen selbst.
Eine tolle Uhr braucht nicht mehr als drei Zeiger.
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10.08.2016, 19:39 #11
So sehe ich das auch. Erschwerend kommt hinzu, dass diese nachwachsende Generation einen geingeren Wert auf Statussymbole legen wird - bzw. die Uhr dafür weniger geeignet erscheinen wird. Die jungen Leute wollen es sinnstiftendes machen, die Lage und den Ort ihrer Arbeitszeit selber bestimmen. Und das man nur 61k€ p.a. zum Glücklich sein benötigt wurde ja schon 2002 durch Kahneman belegt und mit einem Nobelpreis bestätigt
Des Weiteren denke ich, dass es aber einen Markt für die besonderen Stücke geben wird - für die ganz raren, nicht für die Aquanaut oder die Submariner. Der Markt wird sicher international und sehr übersichtlich sein - meiner Meinung nach wird das Angebot die Nachfrage deutlich übertreffen und somit die Preise drücken.
Aber wie gesagt, das ist nur meine Einschätzung.Viele Grüße, Carsten
Man muss immer tun, was man nicht lassen kann.
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10.08.2016, 20:23 #12
Wer wäre das in der Patek-Liga?
Viele Grüße, Carsten
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10.08.2016, 20:26 #13
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AP. Die Uhren werden sogar entsorgt.
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10.08.2016, 20:29 #14
Ahhh, Danke.
Viele Grüße, Carsten
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10.08.2016, 20:45 #15
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Hier, ich hatte auch kein Interesse an Luxus mit U25.
Außerdem finde ich 61 k p.a. schon sehr beachtlich. Da bleibt mehr als genug für Luxus übrigen, sofern man Prioritäten setzt.
Ich sehe die Attraktivität einer Marke als wichtigsten Faktor für die Zukunft eines Unternehmens.
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10.08.2016, 20:54 #16
Solange Du mit Ü25 noch andere Interssen hast, ist es noch nicht zu spät.
Viele Grüße, Carsten
Man muss immer tun, was man nicht lassen kann.
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10.08.2016, 22:16 #17
Spielst Du schon Golf? :-)
Btt: wenn Patek sich das wirklich leistet, chapeau. Sehr gelassene Reaktion auf die Nachfrage, da bleibt die Waage wie sie soll. Jeder, der eine hat, mag sich freuen.X * * *
Servus, P.
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10.08.2016, 22:56 #18
Ganz ganz toller Thread
Ich finde auch das es eine ganz starke Entscheidung von Patek ist, die Produktion an der Nachfrage anzupassen.
Auch der Hinweis im Interview:" ... habe ich entschieden, die Produktion an die neue Entwicklung der Nachfrage anzupassen und deshalb unseren Produktionsplan für 2016 leicht zu reduzieren". Diese Aussage trotzt so vor Stärke. Schön wenn einer das entscheiden kann. Ein gut gehendes Familienunternehmen müsste man haben.
Wenn ich mir im gleichen Zusammenhang die Brand Manager von Richmont vorstelle, welche den output erhöhen müssen/sollen, ist es gut nachvollziehbar das Uhren der Marke Patek und z.B. auch Rolex eine viel höhere Chance haben dauerhaft wertstabil zu bleiben.
Rolex hat ja auch in der vorherigen "Kriese" Uhren von Ihren Konzi's zurückgenommen damit diese ggf. nicht verramscht werden.
Ich denke das Patek es richtig macht um nachhaltig Werte zu schaffen. Es geht ja auch immer um die Marke welche dadurch an Wert behält und die Marke gehört ja nun zu 100% PP somit ein guter Schachzug kurzfristig auf Umsatz und Gewinn zu verzichten um dauerhaft mehr zu haben.
Das das neue Gebäude komplett aus Eigenmitteln entsteht ist schon beeindruckend und zeigt auch, das PP in Zukunft an seine Märkte etc. glaubt.
Ich glaube auch nicht das das Statuselement mechanische Uhr ausgedient hat. Es mag sein das es langfristig weniger Kunden gibt, da neue Technologien die mechanische Uhr am Armgelenk verdrängen. Jedoch wird der Absatzmarkt immer noch groß genug sein das er für viele Teilnehmer reicht. Ich denke es wird zukünftig im Luxussegment mehr erforderlich auf seine Prozesse und Kosten zu achten und die Marke weiterhin zu stärken um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Vielleicht entstehen in der 2. und 3. Reihe der nicht so großen Marken Synergien untereinander um weiterhin am Markt teilzunehmen.
Und wie hier schon häufiger zu lesen, die Smartwatch ersetzt aus meiner Sicht auch nur Uhren aus dem niedrigeren Preissegment und wird keine echte Gefahr für PP. Sollte ich mich irren, kann ja auch Patek eine Stahl Nautilus 4.0 auf den Markt bringen, bei welchen man die ZB-Farbe digital wechseln kann, das ganze dann entsprechend zu einem 5-stelligen Listenpreis. Somit bleibt wie immer schon, jedem Unternehmen die Möglichkeiten seine Produkte an der (zukünftigen) Nachfrage anzupassen, sollte sich das Käuferverhalten ändern.gruß lachender
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11.08.2016, 07:21 #19SaschaGast
Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags wurde auf Verlangen des Nutzers gelöscht.
Geändert von Sascha (11.08.2016 um 07:24 Uhr)
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15.08.2016, 10:35 #20
Die Begeisterung hängt aber auch maßgeblich mit dem Umfeld zusammen. Eine Begeisterung ist i.d.R. dann da, wenn man sich freut, was besonderes zu haben. Was spezielles, was (aus eigener Sicht) wertvolles. Das Umfeld kann sich aber ändern und mit ihm dann die Begeisterung für Dinge, die plötzlich auf was andere übergeht. Siehe Briefmarken und Münzen, die eine ganze Generation gesammelt haben und wo die Begeisterung da war. Jetzt ist sie nicht mehr da, zumindest bei vielen. Ebenso bei den bunten Swatch - jahrelang wurde gekauft und Sonderserien gesammelt und verkauft und zack, ist es jetzt wieder eine normale Uhr die man trägt und wegwirft. Die Frage ist, ob die meisten sich so eine Uhr kaufen würden, wenn man sie nicht als solche erkennen bzw. anerkennen würde. Ich weiss, jeder wird das verneinen, aber wenn dem nicht so wäre müssten Marken wie Dornblüte, die wirklich tolle Uhren herstellen, aber nur dem kenner bekannt sind, noch viel mehr Zulauf haben, wenn es denn nur um Qualität und Design gehen würde.
Bei uns in der Firma trägt jetzt jeder zweite eine Smartwatch oder die meisten zumindest einen Fitnesstracker. Das ist den Leuten heute in Zeiten von Burnout und Co wichtiger. Mechanische Uhren sieht man weiterhin aber neue Leute dafür zu begeistern fällt anscheinend schwerer, weil die auf andere Sachen Wert legen. Und da kann man lächeln oder auch nicht - diese Smartwatches oder Fitnessuhren sind mit mehreren hundert Euro für viele eine Investition, die sie vor ein oder zwei Jahren in eine normale Uhr nie gesteckt hätten. Da hätten es dann die Designerwatches für 159 Euro getan. Da ist also ein Markt und der kommt jetzt erst.
Imho hat jede Sammelleidenschaft mal einen Peak und dann geht das auf das Normalmaß runter. Genauso wie Produkte und Marken nie über Jahre anführen, sondern es da immer Wechsel gibt. Manchmal durch Trägheit eigenverschuldet, manchmal durch Technologiewechsel wie bspw. der Wechsel von CD zu Streamingdiensten, wo man dann einfach nicht dran geglaubt hat.
Sicherlich ist die mechanische Uhr nicht tot, aber die Firmen müssen jetzt nach jahrelangen Zuwächsen mal Hausaufgaben machen (damit meine ich nicht die Preise jedes Jahr im zweistelligen %-Bereich anzuhebenund wieder eine neue Feder entwickeln, die der Kunde eh nicht merkt und die meisten es eh nicht wissen, die die Uhr kaufen). Kämpfen und den Kunden wieder was anbieten, was begeistert (da schließt sich der Kreis) ist die Devise.
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