So, Ihr wilden Typen mit Strom in den Adern und dem Igel in der Tasche,

für die, die es interessiert, hier mal ein kurzer Review der letzten 8 Wochen mit meinem...



Hier nochmal ein Bild von der Auslieferung:



Bedeutet also Allrad und grosser Akku. Der zieht schon gut los - nicht so punchig wie der Tesla (hatte einen M3 LR), aber man kann das Auto schon Spassig bewegen.

Ich fahr das Auto eigentlich fast so, wie ich auch meine Verbrenner fuhr. Autobahn 140-150km/h, auch mal 180 - aber eher selten. Das stehen dann 25kW/h für den Autobahnritt auf dem Zettel

(EXKURS für Leute, die nicht im Game sind: 80kW/h Akku -> man fährt ja üblicherweise so bis ca. 10% runter, hat also knapp 80-90% Kapazität der Batterie zur Verfügung, also ca. 72kW/h. Fährt man also wie oben geschrieben mit 25kW/h pro 100km, muss man somit nach 288km an den Schnellader fahren.)

Klingt natürlich jetzt erstmal nicht so dolle, klar. Aber dann fährt man ja im real-Life knappe 2,5-3 Std. Auto auf der Autobahn und muss dann für 20-30 Min. laden.

Und er macht auch im Musk-schen Revier eine gute Figur:



(EXKURS für die Leute, ... - na Ihr wisst schon! Man kann an den sehr gut funktionierenden Tesla Superchargern auch it Fremdmarken laden. Geht das Easy über die App.)

:-)

Aber Schnelllader gibts ja ohnehin genug, daher hier der Beweis:



Und die Ladeleistung geht voll klar:



(EXKURS, ... - gut, ich lass es! Wichtig ist beim eAuto ja nicht nur der Ladepeak - also welche Maximalleistung er erreicht. Es hilft nix, wenn ein eAuto anfängt bei einem Ladestand von 10% am Schnelllader (=HPC, Hi Power Charger) wie Teufel zu laden, dann aber die letzen 40% den Strom total runterregelt. Stehst dann ewig, willste nicht! Wichtig ist also die Ladekurve, sprich: Wie lange lädt er mit welcher Leistung. )

Beim Polestar 2 ist die Ladekurve voll OK - von 10-80% gehts in knappen 20 Min. - 30 Min.

Ich fahre seit 6 Jahren nur noch batterieelektrische Autos und hab schon ein paar Vergleiche.
Der Polestar geht schon klar, hat aber auch Schwächen, z.B.:

Der Innenraum:
Für ein 70 TEUR Auto ist einfach zu viel Kunststoff verbaut. Machen ja fast alle so, muss einem aber nicht gefallen.

Die Software:
Mein größter Kritikpunkt. Alles ist recht umständlich und irgendwie verstehe ich teilweise auch die Erklärungen nicht. Da bin ich als Ex-Tesla Fahrer (und nein: KEIN FANBOY!) echt versaut.

Für mich funktioniert der Tesla wie ein iPhone: total langweilige Software, aber alles funktioniert wunderbar und die UX ist erstklassig.
Der Polestar ist ein gutes Android-Handy in diesem Gleichnis: Tolle Technik, aber die Bedienung taugt mir irgendwie nicht.
Schon alleine die Polestar-App ist im Vgl. zu Tesla meilenweit hinterher.

Der Verbrauch:
Also bei diesen Verbräuchen im Sommer, wird das mit uns im Winter lustig. Da muss ich mich dann ganz schön zusammenreissen, vielleicht ist es aber dann auch doch nicht schon schlimm.

Wie werden sehen.

Optisch find ich den nach wie vor stark, er ist eigenständig und nicht so einheitsbreiig. Die Formgebung der Karosse kommt gut und die Farbe war eine gute Entscheidung:



Wir müssen uns noch bisschen aneinander gewöhnen - aber ich bin ein Optimist!

Danke fürs Lesen, Carsten (der auch Männer mansplaint!)