Dann muss ich mich ja als Laie outenund Fragen zu einem " Oldtimer "stellen
OK , ich tu's: ich hatte noch keine digitale SLR und erst recht nicht ein M-System. On top: ich habe und will kein lightroom und fotografiere im Prinzip nur jpg. Die fehlende low-Iso der M9 macht mir keine Angst. Ich wuerde kaufen, um bzgl. qualitativ guter Brennweite (bes WW) variabel zu sein. Ist fast der einzige Grund. die Sensorgroesse ist auch kein Argument dagegen. Motive: idR kein people, kein Sport, eher Architektur oder artefakte.
Ich habe gehoert -hier im Forum- dass ohne Bearbeitung der Bilder bzw ohne RAW die Kamera nichts taugt... OOC waere mies, und der automatische Weissabgleich ein Problem. Overgaard habe ich schon durch ;-) und div. Berichte...
Kaufe ich nun evtl etwas unpassendes? Zu teures Altes?
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Thema: DER Leica - Thread ...
Hybrid-Darstellung
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17.10.2021, 19:24 #1salve! , der Jo
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17.10.2021, 20:09 #2
Ich habe davon keine Ahnung, aber ich finde, dass das auch andere interessieren könnte
Danke für die Frage!
Ich will Immos, ich will Dollars, ich will fliegen wie bei Marvel.
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17.10.2021, 20:21 #3
Eine Leica M9, das ist so wie ein Jaguar in der 70iger Jahre. Style und noch mehr style. Aber wirklich selten funktioniert es so wie es soll.
Wer gut fotografieren will, wird keine Leica M9 verwenden. So einfach. Wenn es um ein style statement und 4 "Schöne wetter" Bilder geht ...go for it.Martin
Everything!
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17.10.2021, 21:11 #4
Jo, so drastisch wie Martín sehe ich es nicht. Der Vergleich mit dem Jaguar der 70iger mag zum Teil stimmen, trifft aber wohl eher auf die M8 zu.
Ich hab auf die schnelle zwei Artikel gegoogelt, einmal Ken Rockwell aus dem Jahre 2009!. Ken Rockwell aus dem Jahre 2009! und einen weiteren aus 2017
Wobei Letzterer kritisch abzuwägen scheint und auf die Mankos der Kamera gerade im Architekturbereich oder der Landschaftsfotografie verweist.
Kein Liveview etc, und dadurch bspw. kein effektiver Einsatz von Weitwinkel unter 35mm!
Wenn Messsucher dann ein Nachfolgemodell mit liveview, der Dir dann auch ermöglicht weitwinkel unter 35mm einzusetzen (M240, M10 etc)
Doch zuvor würde ich mich an deiner Stelle mit dem Messsucher-System als solchem auseinandersetzen und austesten, ob Du damit zurecht kommst, ob es Dir liegt oder eben nicht.
Mir persönlich bereitet das M-System extrem Freude, ich bin mir aber auch über dessen Grenzen bewusst und reize diese Gelegentlich auch aus.
Stand der Technik ist das M-System keinesfalls, es ist angenehm unvollkommen, und das macht den Reiz für mich aus.
Was mich vor allem am M-System reizt: es entschleunigt ungemein.
Auch sehr hilfreich, aber kennst Du bestimmt schon:https://www.l-camera-forum.com/topic...-mit-anworten/Geändert von dexumo (17.10.2021 um 21:21 Uhr)
Viele Grüße
Uwe
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17.10.2021, 21:16 #5
Aber kriegt man vernünftige Ergebnisse ohne Nachbearbeitung?
Ich will Immos, ich will Dollars, ich will fliegen wie bei Marvel.
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17.10.2021, 21:34 #6
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17.10.2021, 21:49 #7
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18.10.2021, 00:02 #8
Jo,
so wie Du deine Vorkenntnisse und Bedürfnisse oben beschreibst, würde ich Dir von der M9 bzw. dem M-System klar abraten. Das ist eine Nischen-Kamera für Reportage- und Leute-Fotografie. Man kann Menschen damit wunderbar nahe kommen, weil sie nicht so bedrohlich groß wirkt, wie so manche Systemkamera mit Zoom, man kann sogar mit dem zweiten Auge noch Augenkontakt herstellen. Die Objektive sind extrem lichtstark und man hat perfekte Kontrolle über das Bild, wenn man was von Fotografie versteht. Und dann ist es auch keine Frage, dass so Bilder vernünftig in Lightroom oder Photoshop entwickelt werden müssen. Genauso wie man früher eben ein gutes Labor bemüht hat und die Bilder nicht bei REWE in die Tüte gesteckt hat.
Insoweit würde ich auch Mawal hier widersprechen, was ja eigentlich selten passiert: In den falschen Händen mag eine M ne Poser-Kamera sein, aber für viele Profis ist es immer noch ihr liebstes Werkzeug.
Ich hab mit dem Umstieg von M6 auf digital bis zur M10 gewartet, weil mir die M9 von der Haptik nicht getaugt hat. Zu rund, zu dick. Die M10 ist dagegen für mich die perfekte Kamera.Geändert von Surforbiter (18.10.2021 um 00:04 Uhr)
Beste Grüße, Florian
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17.10.2021, 21:44 #9
Das ist so einfach nicht zu beantworten.
Liegt ein ausreichend großer Erfahrungsschatz über die Belichtungsparameter seitens des Fotografen vor, dann bestimmt.
Grenzen im ISO Bereich sind eindeutig bei der M9, sie ist nicht up-to-date.
Und alle begangenen Fehler sind auch nicht durch Raw zu retten, wobei ich grundsätzlich in Raw fotografiere, um im Zweifelsfall „retten“ zu können.
Bei Jpeg bietet sich diese Möglichkeit nur begrenzt.
Klar kann man mit der M9 gute Aufnahmen machen, sie ist aber nicht mehr Stand der Technik (Rauschverhalten, Dynamikumfang etc).
Und die Güte der Aufnahmen hängt nun mal nicht nur von den technischen Möglichkeiten der Kamera ab. Der begrenzende Faktor kann auch hinter der Kamera sein.
Deshalb ist es ja so schwer hier eine eindeutige Aussage zu treffen.
Ich würde mir vermutlich keine M9 mehr holen, stünde ich heute vor der Wahl. Wenn M, dann eine neuere Kamera (M10)(liveview, visoflex etc)!Geändert von dexumo (17.10.2021 um 21:48 Uhr)
Viele Grüße
Uwe
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17.10.2021, 21:46 #10
Danke Euch
Ich will Immos, ich will Dollars, ich will fliegen wie bei Marvel.
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18.10.2021, 07:35 #11
Ui, da haette ich wohl eine Dummheit begangen - danke euch! Hatte mich schon informiert und eine Vorahnung.....Da bleibt mir nur eine Neuausrichtung auf M240 +
Schade , schade, der Preis war gut. Die Kamera wie neu. Und Overgaard hat ja ganz positiv berichtet.
Danke euchsalve! , der Jo
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18.10.2021, 07:54 #12
So groß finde ich den Unterschied zwischen M9 und 240 nun nicht. Viele präferieren sogar das Color-Profil des CCD-Sensors in der 9 über den gelbstickigen CMOS in der 240. Er kann Dir halt kein Livebild geben, was wichtig ist, wenn Du nicht mit dem optischen Messfinder fotografieren willst. Der viel größere Sprung ist dann der zur M10, auch was die Ergonomie des Gehäuses angeht. Aber wie gesagt: Für Deine Anforderungen (Architektur, Artefakte, JPEG only) könntest Du mit einer Fujifilm X3 viel Geld sparen. Die meisten stellen keine Fotos ihrer Liebsten in diesem Forum hier ein (ich auch nicht wegen privacy), aber die M ist und bleibt eine People Camera.
Beste Grüße, Florian
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18.10.2021, 08:53 #13
PS: Wieso nicht eine M6? Mit der fotografier ich immer noch gerne. Kriegste für 1000 Euro. Ist Leica per excellence. Und wenn Du merkst, dass Dir die Messsucherwelt doch nicht taugt, verlierst Du nicht viel Geld beim Verkauf.
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18.10.2021, 10:07 #14
Die M6 ist doch keine Digitale - oder??
Also nur Messsucher und ohne AF ist absolut OK, denn bei meiner RX1 drehe ich gerne auch noch zusaetzlich manuell. Und angeblich gaebe es ja einen Aufstecksucher digital fuer die M9Die 9 hat sich aber erledigt. Und die Fuji X3 hat kein Vollformat. Das waere meine Bedingung. Auch mit nur 18 mPx wie bei der 9. Die Ueberlegungen gehen weiter
salve! , der Jo
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18.10.2021, 10:39 #15
Jo, ich stimme Florian zu.
Das M-System ist eine Reporter-/ People-Kamera, dafür wurde sie gemacht. Gerade weil sie so schön unauffällig ist!
Klar kann man Sie auch für Landschafts-, Architekturaufnahmen verwenden.
Sie bietet, ob ihrer Unauffälligkeit, auch Vorteile, gerade im Bereich Innenarchitektur. Spiegellose Kameras werden bspw. in Museen eher toleriert als große DSLRs.
Nein, die M9 hat keinen elektronischen Visoflex (digitalen Aufstecksucher), diesen gibt es erst ab der M240 aufwärts.
Beispiele:
Stadtbibliothek Stgt, Elmar 21mm
VLHeliarHyperwide10mm
Alle mit Hilfe des EVF (Visoflex) an der M240Viele Grüße
Uwe
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18.10.2021, 11:06 #16
WOW, Uwe!
Interessehalber: Wie hoch ist denn bei diesen beiden Bildern der "Nachbearbeitungsfaktor"? Kommen die aus RAW?salve! , der Jo
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18.10.2021, 11:28 #17
Jo, schwer zu sagen.
Hab´s extra für Dich nochmal rausgesucht, Aufnahme mit 21mm.
OOC für Dich.
Alles in LR-Classic:
Aufnahme erfolgte freihand.
Also ausgerichtet, so dass alles im Lot ist.
Belichtung +0,4
Farbtemperatur von 5250 auf 4282 (kühler), leicht an der Tonung gespielt -9 (eigentlich zu vernachlässigen, rötlich etwas reduziert)
OOC für Dich
Hier nur die Farbtemperatur geändert, siehe oben
Im nächsten Schritt die Belichtung auf +0,4, dann sind wir oben angelangt.
In Zahlen kann ich den Bearbeitungsfaktor leider nicht fassen.
Vom Aufwand her minimal.
Ja, in fotografiere in der Regel ausschließlich in RAWGeändert von dexumo (18.10.2021 um 11:37 Uhr)
Viele Grüße
Uwe
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18.10.2021, 11:47 #18
Klasse, Uwe! Merci
(Diese Abfolge wuerde ich mit ja meinem Minimalprogramm auch noch hinkriegen. Mehr will ich auch nie...)
Geändert von 666feet (18.10.2021 um 11:48 Uhr)
salve! , der Jo
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18.10.2021, 11:55 #19
Also eine M9 würde ich nur zu einem sehr günstigen Kurs empfehlen. Sensorkorrosion tritt leider auch bei M9 mit getauschten Sensoren auf, da zu Beginn der Tauschaktion wohl immer noch anfällige Sensoren eingebaut wurden. Leica repariert hier nichts mehr, da sie keine Sensoren mehr haben. Man hat im Worst Case einen teuren Briefbeschwerer. Es gibt zwar Drittanbieter die hier angeblich helfen können, aber auf solche Angebote würde ich nicht vertrauen. Da Du ja schon selbst Abstand genommen hast, würde ich persönlich (wenn es denn M sein muss) eine gebrauchte M10 in den Ring werfen - gerade wenn Du mit der M9 und der Auflösung hättest leben können solltest Du hier fündig werden. Ich habe bis zu meiner M auch eher weniger Menschen fotografiert, was sich aber dann ganz schnell geändert hat. Ich hätte nie gedacht, dass mich diese Kamera so schnell mit so viel Spaß umerzieht.
Als M6 "Schütze" kann ich Florian nur beipflichten und auch die M6 oder MP empfehlen, nur halte ich 1000€ für eine M6 für sehr ambitioniert - sofern sie voll funktionieren soll. Die meisten Angebote bewegen sich heute zwischen 2000-2500€ sofern man aus vertrauenswürdigen Quellen - ohne Beziehungsbonus - kauft.
Ich muss Florian aber auch bei einem anderen Punkt vollkommen Recht geben. Für Architektur und wie Du selbst sagst "keine People" ist die M wirklich eine der schlechtesten Kameras die ich kenne. Gerade Architektur ist durch den Messsucher eine Herausforderung und zwar eher leidlich als künstlerisch. Die M lebt von Reportage und People. Deshalb hab ich mir noch parallel die Fuji XT4 gekauft um dieses Manko auszugleichen (auch wenn selbst diese nur halb für Architektur taugt). Wenn ich wirklich Architektur fotografiere, dann schnapp ich mir meine 4x5 Großformatkamera und habe eben alle Shift- und Tilt-möglichkeiten mit schier unbegrenzter Auflösung - aber die hat man definitiv nicht immer dabei.Geändert von TheExplorer (18.10.2021 um 11:57 Uhr)
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24.10.2021, 11:40 #20
Huch, da hat sich einiges getan, hab ich gerade gesehen. Da hast Du völlig recht. Ich hab meine vor sechs, sieben Jahren noch für 1000 Euro bei Leica-Meister gekauft. M6 TTL, überholt und mit Garantie. Inzwischen wird gut das doppelte aufgerufen. Trotzdem finde ich: in jeder M-Ausrüstung sollte noch eine mechanische Kamera dabei sein. Als Fallback und sinnliche Erfahrung.
Beste Grüße, Florian
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