Liebe Mitinsassen,

hier gibt es ja viele Mitglieder, die auch einen Kamin, bzw. eine Brennzelle oder vielleicht einen Kachelofen haben.

Bei mir wurde vor drei Jahren eine Brennzelle mit ca. 11 KW eingebaut. Der Raum ist L-förmig und hat ca. 55qm. Der Kamin war von Anfang an auf Optik und weniger als Bestandteil des Heizkonzeptes im Haus geplant.

Hier ein Bild:





Soviel zum Bestand. Nun zum Problem.

Die Kurzfassung: Das Ding hat zu viel Leistung!

Die Langfassung: Ich wollte damals einen großen Kamin, der auch optisch was darstellt. Nicht so einen kleinen Ofen, der irgendwo verschämt im Eck steht. Nun gut, mit den Konsequenzen muss ich nun anscheinend leben...

Denn wird die Zelle ordentlich befeuert, habe ich innerhalb von 2-3h 25-26 Grad im Raum. Was deutlich über meiner persönlichen Wohlfühltemperatur liegt. Auch Türen aufstehen lassen (offene Fenster sind nur eine Notlösung) bringt keine große Abhilfe. Die Wärme verteilt sich schlecht.

Wie könnte man nun an das Problem rangehen? Der Kaminbauer von damals kommt am Freitag zu mir. Deswegen möchte ich hier vorher einmal nachfragen.

Folgende Maßnamen wären denkbar:
- Befüllen des Kaminkörpers mit Schamottsteinen, zur gleichmäßigeren Wärmeabgabe (sind aber schon Steine drin!)
- Verkleinern der Brennkammer (ist das technisch überhaupt möglich?)
- Geringere (ist jetzt teilweise schon wenig!) Holzmenge bei weniger Sauerstoffzufuhr ==> langsamerer Abbrand, aber der Kamin wird zur Dreckschleuder
- Abführen der Warmluft (die oben aus dem Gitter auftritt) mittels Rohr nach draußen, siehe kurzen Weg auf Foto (wenig Aufwand, aber welch Verschwendung!!!)
- Abführen der Warmluft mittels Rohr in den Flur, siehe langen Weg auf Foto
(Warmluft bitte nicht mit der Abluft aus der Brennzelle verwechseln, diese geht natürlich jetzt schon nach draußen)
- Lüftungsschlitze unterhalb der Decke in Richtung Flur in die Wand einschlagen.

Insbesondere die letzten beiden Punkte möchte ich näher beleuchten - Abführen der Warmluft in den Flur.

Mittels Rohr: Ist das überhaupt praktikabel? Immerhin müsste die Luft ca. 4m nach recht durch die Wand (Durchbruch) abgeleitet werden.
- Vorteil: Der gesamte Hausflur wäre somit an die Heizleistung des Kamins angeschlossen, die Warmluft würde durch das offene Treppenhaus auch ins obere Stockwerk fließen.
- Nachteil: Ein dickes Abluftrohr müsste ca. 4m weit Richtung Flur gezogen werden, inkl. Wanddurchbruch, was optisch ein erheblichen Eingriff ins Wohnzimmer darstellt. Klar, man könnte das Rohr mit Rigips verkleiden. Aber auch das wird man nicht übersehen können.
- weiterer Nachteil: Nicht unbeträchtlicher Kostenaufwand.

Was denkt ihr darüber? ist vieleicht sogar einer vom Fach hier im Forum?
Gibt es vielleicht weitere Möglichkeiten, die Warmluftzirkulation zwischen Wohnzimmer und Flur zu verbessern?

Ich meine, unser alter Schornsteinfegermeister hatte mir mal dazu geraten, kleine Lüftungsschlitze direkt unterhalb der Zimmerdecke Richtung Flur einzuziehen, da die Warmluft nicht einfach so durch offene Türen abfließen würde. Man müsse diese immer am höchsten Punkt im Raum ableiten, sonst würde es nichts bringen. Aber kann eine solche rel. einfache Lösung wirklich Erfolg haben?

Freue mich auf euren Input!