Ich glaube momentan gibt es kaum einen Bereich, wo es mehr Mythen gibt, als im Krytpobereich.

Wie funktioniert eigentlich so ein Fork? Ganz einfach wohl, ich trenne die Blockchain auf und gebe der Neuen einen schicken Namen und schon bin ich reich. Nein so funktioniert das bei Bitcoin eben nicht. Sondern es gibt immer s.g. BIP (Bitcoin improment proposal), über die in der Bitcoin Community abgestimmt wird. In diesen Proposals wird festgelegt wieviele User zustimmen müssen, damit die Änderung angenommen wird.

Der bekanntest momentan ist der BIP 91 der im Juli geschaltet wurde, hier wurde aus dem Block der "Segregated Witness" herausgenommen und somit die Blockgröße bzw. die möglichen Transaktionen verdoppelt. Es ergibt sich auch noch ein weiterer Vorteil, dass nun die Möglichkeit besteht, Protokolle wie z.B. per Ligthning Network, transaktionen direkt von Wallet zu Wallet zu ermöglichen.

Der Streit im Core Devoloper Team über BIP 91 ging fast 3 Jahre, hierbei entsanden dann auch die BIP 141, 148 und der USAF (User activated Softfork). Im 141 war auch der SEGWIT 2x enthalten , also zusätzlich zum Ausgliedern des Segwit auch die Verdopplung der Blockgröße. Dieser hatte zwar die Zustimmung der User, ist allerdings technisch im Core Team sehr umstritten, da es keine hinreichenden Tests auf die einwandfreie Funktionalität gibt. Dies ist auch sicherlich der Grund warum das ganze nun letztendlich abgesagt wurde.

Wer sich mit dem Krypto Umfeld beschäftigt, sollte sich also zwangsläufig auch mit den technischen Begebenheiten befassen und solche Ding im Vorfeld wissen und auch beachten. Da dies alles schon seit Monaten öffentlich diskutiert wurde, war da jetzt wenig bis gar kein Insiderwissen nötig. Wer hier mehr wissen will, dann gerne im Gespräch.