Das Obige ist doch das Entscheidende!
In der Tat dürfte es sehr fraglich sein, ob durch das Zeigen einer derartigen Bauanleitung mehr Aufklärung betrieben wird, oder die Zahl der Fälschungen steigt.
Sehr zweischneidig!
Vielleicht können die Uhrkundigen dieses Forums darauf ja noch einmal zurückkommen:
Nur Rolex kann die Werknummer (vielleicht oder bestimmt) einer Referenz zuordnen, gibt diese Informationen aber nicht preis.
Welche Möglichkeiten hat der Sammler denn, ein Fake zu erkennen, wenn die am Gehäuserand und dem Rückdeckel eingedruckte Referenznummer auch gefälscht wurde?
Ein technisches Verfahren, womit aufgefüllte Gravuren/Punzen wieder sichtbar werden, dürften kaum einem zur Verfügung stehen.
Was kann der Sammler tun, um zu wissen, ob sein Verkäufergegenüber mit relativ wenig Mühe eine Wertsteigerung von 5.000 € auf 11.000 € vorgetäuscht hat??????
Olan
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04.06.2012, 18:33 #1
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05.06.2012, 09:02 #2
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05.06.2012, 09:08 #3
Meines Erachtens nicht wirklich fraglich. Denn die Leute, die an die dafür notwendigen Teile rankommen, wussten ziemlich sicher auch schon vorher, was machbar ist. In sofern dürfte der Effekt, dass unbedarfte Vintage Fans (keinesfalls negativ gemeint!!) sich der möglichen Gefahren bewusst werden, überwiegen.
Zunächst sollten wir hier die Begriffe nicht durcheinander werfen. Hierbei handelt es sich ja streng genommen nicht um ein Fake sondern um eine Marriage (wenn auch nicht im eigentlichen Sinne dieses Begriffes).
Die sicherste Methode wäre wohl: beim Händler kaufen, dann ab mit der Uhr zu Rolex für einen Revi-Kostenvoranschlag.
Edit: der Olli war schneller und dann auch noch mit Farbe....Geändert von PCS (05.06.2012 um 09:10 Uhr)
Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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05.06.2012, 09:34 #4
Lieber Oliver, sei doch bitte so nett und markier mir die Stelle an der ich pöbel. Ich find sie gerade nicht. Ich bin vieleicht etwas sarkastisch, das wars dann aber auch schon. Und nett ist dein Tonfall auch nicht
Wenn sich jemand Sammler nennen möchte und nicht nur Uhrenaufkäufer, dann verbringt er mit Sicherheit sehr viel Zeit damit, sich mit der Materie zu befassen. Er liest, er sieht, er nimmt viele Uhren in die Hand, er tauscht sich mit anderen Sammlern aus, er geht auf Börsen, er vergleicht, von Zeit zu Zeit stellt er sich selbst in Frage und beginnt erneut weltweit weiterführende Informationen zu sammeln, er baut sich ein Know How Netzwerk auf und ab und an bezahlt er auch Lehrgeld................................. Die Liste ist sehr lang, aber mit ein bißchen Sammlerverstand kommt man da auch selber drauf, oder nicht ?
EDIT Nachtrag: Ach ja, eins noch. In Internetzeitalter ist die Welt zu einem Dorf geworden. Wenn jemand solche Uhren herstellt und in Umlauf bringt ist das in "Sammlerkreisen" recht schnell bekannt und der Händler entlarvt. Frag mal die Sammler hier, die kennen ihre Pappenheimer.Geändert von Ingo.L (05.06.2012 um 09:40 Uhr)
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04.06.2012, 10:33 #5
Peter , da hast du wohl recht !
Für den persönlichen Gebrauch ( Bastelwatch ) ist es für mich OK !
Man sollte in dem " Fall Jocke " nicht an das VERKAUFEN der Uhr denken , sondern an selber tragen !
Was wird nicht alles umgebaut , GMT mit weissen Blatt , EX auf GMT , vor einiger Zeit habe ich eine 5513 mit YM Sekundenzeiger gesehen , ..... solange man sich zum "Umbau" bekennst und es öffentlich macht und diese nicht verkauft .... habe ich kein Problem damit mir das anzusehen !
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04.06.2012, 10:47 #6
Pete, Deinen Ausführungen im ersten Teil kann ich auch folgen, für den persönlichen Gebrauch OK.
Aber "öffentlich machen" finde ich gar nicht richtig, denn dann passiert genau das, was ich versucht habe zu erklären. Jeder kann die Bauanleitung einer Franken oder Fakewatch wie auch immer, lesen und nachbauen. Das ist der eine Aspekt, der nicht soooo schlimm ist. Der zweite Aspekt die Verunsicherung der mutmasslich nachwachsenden Vintagefangemeinde, die ist ein schlimmer m.M. nach.
Ein Pseudoragument ist, dass man damit ja nur "wachrütteln" will, wie man im VRF lesen kann. Soll jeder für den Hausgebrauch doch machen was er will. Ansonsten hat Jocke andere tolle Beiträge und Fotos, die ich mir auch weiterhin anschauen werde.Gruß, Peter
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04.06.2012, 10:49 #7
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na, ich bin raus aus dem Thema Vintage. Ist Euch schon klar, dass solche Aktionen eher wertmindernd sind für den gesamten Vintagebereich?
Der Philip
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04.06.2012, 10:56 #8
GENAU DAS habe ich mit meinen Ausführungen beschreiben wollen.
Wobei ich die Werminderung nicht im Vordergrund sehe, sondern dass das Interesse innerhalb der Vintagefreaks bleibt und das ein Nachrücken von weiteren Fans beeinträchtigt wird. Das wird u.a. durch solche Beiträge begünstigt. Da sind mir Aufklärungsbeiträge über angebotene Fakewatches, wie sie z.B. mal von Michi (Vanessa) kamen doch lieber, da kann man wenigstens noch was bei lernen.Gruß, Peter
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04.06.2012, 10:55 #9
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04.06.2012, 13:07 #10
Was mich rein technisch mal interessiert: Bei der GMT ist die Lünette ja drehbar. Bei der EXII normalerweise nicht.
Gibts da nen Unterschied zwischen den Gehäusen oder wird das über die Bauform der Lünette gesteuert ? Ist diese Lünette jetzt evt. auch drehbar ?
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04.06.2012, 14:02 #11
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Es wäre jedenfalls falsch zu kritisieren, weil hier öffentlich gemacht wird, dass es solche Umbauten gibt.
Ob man so etwas für den Eigenbedarf kritisieren sollte - keine Ahnung. Muss man Rücksicht auf die wenigen, die sich das "Original" leisten wollen, nehmen? Ist es ein Sakrileg? Eigentlich Blödsinn.Grüße, Manuel
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04.06.2012, 14:52 #12
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04.06.2012, 15:36 #13
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04.06.2012, 17:47 #14
Ich sehe es auch so, allerdings empfinde ich diesen Thread eher als Ideengeber sich selbst eine Uhr zu bauen, die das vorgibt was sie nicht ist. Aber das habe ich ja schon mehrfach geschrieben.
Ein Beitrag wie dieser hier von Michi, der für mich einer der besten überhaupt bisher war zum Thema "Fakeerkennung" hilft da eindeutig mehr. So etwas gehört für mich sogar in die Classics. Hab ihn extra nochmal verlinkt, damit er nicht in Vergessenheit gerät
http://www.r-l-x.de/forum/showthread.php?t=100330Gruß, Peter
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04.06.2012, 15:29 #15
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Technisch super interessant das zerlegen und zusammenbauen, klasse Bilder, klasse Werkstatt.
Hinsichtlich Sinn und Unsinn gebe ich Peter 100% Recht, verdirbt irgendwie die Vintagelaune und das Prädikat "buy the seller" leidet auch darunter.
Auch kann ich nicht verstehen, wieso man etwas echt Unechtes selbst gutfinden kann. Wundere mich seit Jahren über einen Bekannten, der sich für 1500 Euro eine Top-gefakte Submariner gekauft hat und sich daran freut. Dann doch lieber eine authentisches Swatch oder ein paar Jahre länger sparen anstatt falsche Tatsachen vorzugeben...
"falsche" Datumsscheiben, Lünetten, Zeiger sind zwar nicht mein Ding gauckeln aber nichts vor und sind in der Regel auch wieder rückbaubar.
Sorry für den relativ langen Kommentar, aber der Eingangspost und die antworten haben mich dazu motiviertGruß aus Köln,
Tom
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04.06.2012, 16:24 #16
Ich denke Jocke sollte etwas seinen Thread Titeln arbeiten.
Hätte Jocke den Thread
"Augen auf beim Vintage Kauf oder Italo-Basteln "
genannt hätte keiner gemeckert und alle hätten sich freundlich bedankt
Ich fands spannend und lehrreich. So, und jetzt geh ich in die Stadt M Spiegel von normalen ZZZties abtreten
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05.06.2012, 10:59 #17
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05.06.2012, 12:10 #18
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Danke für eure Antworten.
Wenn ich das richtige Resümee daraus ziehe, gibt es keine Sicherheit, weil es ja auch durchaus so sein kann, dass eine echte 1655 durch Servicearbeiten diejenigen Teile erhielt, welche die weniger wertvolle GMT scheinbar zu einer 1655 werden lassen.
Ergo haben Lünette, Blatt, Zeigersatz und die Fähigkeit, alles zu montieren eine Wert in Höhe der Kaufpreisdifferenz beider Uhren - wenn entsprechende kriminelle Energie vorhanden ist.
Sorry, dass ich hier in den Augen mancher den Blauäugigen gebe, aber so einfach hatte ich mir das nicht vorgestellt... .
Oliver
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05.06.2012, 20:44 #19ehemaliges mitgliedGast
da liegst du voll daneben. eine 1675/3 wie die gezeigte hat eine eben solche eingestanzte refferenznummer und die ist auch weiterhin zu lesen.. ausserdem einen 1675 rückdeckel und ein , mit ein wenig übung klar zu erkennendes GMT-gehäuse und eben nicht das einer 1655. das spätere gehäuse der 1655 ist wesentlich höher gebaut als das gängigen 1675 gehäuse. die frühen 1675 gehäuse sind noch flacher gebaut.. die frühen 1655 gehäuse sind auch flacher als die späteren aber nicht so flach wie diese der frühen 1675.. ausserdem haben alle vier komplett verschiedene kronenschutze usw..
mal im ernst, wer von der gezeigten, alt bekannten 75/55 marriage geschockt ist, hat überhaupt keine ahnung von frecciones, und sollte sich bei anstehendem interesse sowieso in jedem fall rat von fachleuten holen. die 1655 ist eine sammleruhr, die, wenn man sie erstehen möchte, ein wenig fachwissen und erfahrung abverlangt, sollte es denn dann eine echte sein.. alle anderen zahlen eben das berühmte lehrgeld..
es wird den markt oder die sammler in keinster weise beeinflussen dass jetzt der ein oder andere hier erschrocken "huuch ich lass die finger weg von vintage" schreit... die nummer ist ein uralter hut! ..und die prüfung ob die freccione im gmt-case steckt ist so ziemlich das allererste was man bemerkt wenn man sich eine solche uhr genauer ansieht.
ansonsten fallen mir zu dem thema noch all red gmt´s, all blue inserts und customized faded inserts einjeder betet zu dem gott an den er glaubt!
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05.06.2012, 22:35 #20
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Also hat Rolex sich tatsächlich trotz ja im Prinzip gleichem Einsatzzweck und früher bei weitem geringerem Hype (und niedrigeren Preisen!) die Mühe gemacht, GMT und Ex II unterschiedliche Gehäuseformen zu verpassen?!!
Erneut werde ich die Könner hier mit meinem Erstaunen langweilen, aber dass ein solches Vorgehen, das ja wirtschaftlich nicht so sinnvoll ist, schon damals die Hauspolitik bestimmt hat, überrascht mich halt.
Danke für die aufklärenden Worte.
OliverGeändert von olan (05.06.2012 um 22:37 Uhr)
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