Sehr schönes Puma. Die sind richtig klasse.
Mein Vater besaß so eines in seiner Sammlung, allerdings ohne den Luftwaffenbezug.
Ich habe dies nach seinem Tod jedoch meinem Onkel ( seinem kleinen Bruder) überlassen.
Er hat es mit neuen Griffschalen versehen, und nimmt es häufig auf dem Bogenparcours mit. Somit ist es immer noch in Gebrauch, was mich freut.
.... obwohl ich ab und an denke, ich hätte es nicht hergeben sollen.![]()
Ergebnis 6.881 bis 6.900 von 8588
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21.02.2020, 18:05 #6881
Zur Abwechslung ist mal wieder ein Fixed dazwischen gekommen - ein Puma Auto-Messer in der Luftwaffen-Version. Nachdem ein lieber Freund eines aus seinem Geburtsjahr hat ergattern können hat er sich von diesem Exemplar aus 1974 getrennt.
Es gehörte wohl einem F-4-Piloten; allerdings ist nicht bekannt, aus welchem Geschwader. Frei nach „ich mach´ mir die Welt wie sie mir gefällt“ kann es natürlich nur einer vom JG 71 Richthofen gewesen sein.
Das Auto-Messer entstand aus dem White Hunter, welches ab Ende der 1950er Jahre als Camping- und Outdoor-Knife für den US-Markt gefertigt und dort mit jährlich bis zu 30.000 verkauften Exemplaren ein Hit wurde. Erst später war es auch in Europa erhältlich.
Es ist 27,2 cm lang, wovon 15,5 cm auf die Vollerl-Klinge aus rostfreiem 1.4109-Stahl entfallen. Bei 5 mm Stärke führt das am Ende zu einem Gesamtgewicht von ca. 209 Gramm (bzw. 295 g inkl. Scheide).
Der Knebel, welcher gleichzeitig als großzügiger Fingerschutz dient ist aus einer Aluminium-Legierung. Der ziemlich schlanke Griff aus Jacaranda-Holz ist mit Messingnieten an der Klinge befestigt. Durch die ebenfalls aus Messing bestehende Hohlniete kann als zusätzliche Sicherung/Fixierung eine an der Scheide befestigte Überwurfschlaufe aus Leder gezogen werden.
Neben der Plain Edge hat das Auto-Messer dicht am Fingerschutz eine feine Sägezahnung. Für grobe Arbeiten verfügt es über eine etwa 7 cm lange Beilschneide auf der Oberseite. Die Klinge ist so ausgelegt, dass man mit ihr auch Nägel einschlagen, Dosen öffnen, Holz spalten, Knochen zerkleinern und Hebeln kann. Der an einen Skinner erinnernde Tip lässt vermuten, dass mit dem Messer auch ein zuvor erlegter Bison gehäutet werden könnte…
Außerdem sollte es bei alltäglichen Autofahrerproblemen helfen: z. B. Grassoden zum Auffüllen zu tiefer Spurrillen ausstechen, Schnee unter Kotflügeln entfernen und als Anfahrhilfe Eis aufrauen - Autofahren kann so easy sein. Es gab auch eine extra Halterung, welche z. B. an der Mittelkonsole befestigt werden konnte. Wäre heute in einer allgemeinen Verkehrskontrolle bestimmt ein schöner Thrill…
Nachdem das Messer auch in Europa zum Erfolg geworden war wurde die Bundeswehr darauf aufmerksam und schaffte es ab 1967 als Kappmesser für das fliegende Personal an. Nach dem Bail Out und der hoffentlich heilen Landung sollte es dem Piloten dazu dienen, Gurte und Fallschirmleinen zu durchtrennen, sofern erforderlich.
Ließe danach SAR auf sich warten wären ggf. auch noch die anderen Qualitäten (ausgenommen vielleicht das mit den Grassoden, dem Kotflügel und dem Eis) zum Tragen gekommen.
Allerdings erwies sich die anfangs mitgelieferte Serien-Auto-Messer-Scheide als nicht robust genug. Die hohe g-Belastung beim Ausschuss mit dem Schleudersitz konnte dazu führen, dass die Klinge im ungünstigsten Fall durch das Leder der Scheide und die Kombi hindurch ins Fleisch des Piloten schnitt.
Zwar kam es nicht zu ernsthaften Verletzungen, aber Puma reagierte mit einer verstärkten Sheath, welche gleichzeitig auch das Hauptunterscheidungsmerkmal zum normalen Auto-Messer darstellt: statt mit vier Nieten bekam die Luftwaffe nun solche mit bis zu 15 Nieten. Damit war das Problem behoben.
U. a. Quelle der Hintergrundinformationen und Interessierten unbedingt zu empfehlen, da neben noch mehr Infos und weiteren Versionen auch uriges, zeitgenössisches Werbematerial gezeigt wird: https://www.pumahunter.de/biography-...e-auto-knife-/ .Lasky
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21.02.2020, 18:30 #6882Gruß Alex.
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21.02.2020, 19:13 #6883
Vielen Dank, Alex
!
Dass Du es Deinem Onkel überlassen hast finde ich einen feinen Zug. Immerhin blieb es so in der Familie. Und wer weiß, vielleicht kommt es irgendwann ja doch noch mal zu Dir.
Lasky
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21.02.2020, 22:01 #6884
Wieder klasse "Vorstellung" von Dir
War heut grad in einem Messerladen in Freiburg und hab mir so überlegt doch etwas "umzustellen", und das William Henry und das LionSteel Damast ggf. zu verkaufen und dafür eher "Gebrauchsmesser", die ja auch schick sein können zu kaufen.Sind tolle Messer, schön zum spielen, toll anzuschauen ...aber irgendwie dann doch zu "schade" zum richtigen GebrauchMal sehen ....
Grüße Stefan
...offizieller "R-L-X fährt Rennrad 1.0, 2.0 und 3.0" - Teilnehmer
JUST TRI IT
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21.02.2020, 23:06 #6885
Thx, Stefan
!
Wie wäre es mit sowohl als auch? Ein paar zum Spielen und ein paar zum Gebrauchen...
Lasky
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21.02.2020, 23:24 #6886
Tja ... so ist es momentan, wobei die "Gebrauchsmesser" eine tolle "Performance haben. Das sind bei mir das Ontario Hunter, (Wander und Schnitzmesser) hat mal um die 100,-- gekostet und schnellt mit einer kurzen Bewegung aus dem Handgelenk heraus, rastet SATT ein, obwohl es eigentlich entweder als Zweihand oder aber über ein kleines Daumenloch zu öffnen ist. Das andere ein Leatherman Crater C 33 für um die 35,--, hat schöne Funktionen bis hin zum Carabiner der als Flaschenöffner taugt, und die Klinge schnellt mit einem schnellen Druck auf die obere Platine raus ..eigentlich über PIN zu öffnen.
Beim WH hab ich bei solchen Aktionen z.B. immer etwas Angst ums Messer ... wobei es das sicher ab kann ...und halt wunderschön anzusehen ist.Grüße Stefan
...offizieller "R-L-X fährt Rennrad 1.0, 2.0 und 3.0" - Teilnehmer
JUST TRI IT
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22.02.2020, 00:01 #6887
Dann scheinst Du doch in beide Richtungen schon ganz gut aufgestellt zu sein.
Dass Du im Umgang mit dem WH lieber vorsichtiger bist ist dabei verständlich. Egal ob günstig oder teuer: man knallt die Klinge einfach nicht mit Wucht in den Lock. Zumindest nicht jedes Mal.
Lasky
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22.02.2020, 12:07 #6888
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22.02.2020, 14:35 #6889
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23.02.2020, 13:11 #6890
Angeregt durch eure kurze Diskussion zu den "Gebrauchsmessern" möchte ich einfach Mal ganz kurz zwei Stück vorstellen, die bei mir regelmäßig beim Bogenschießen dabei sind und auch gebraucht werden.
Daher dürft ihr jetzt natürlich keine perfekt geformten Titan Schönheiten erwarten, sondern tatsächlich nur "Arbeitstiere".
Das "Imwoid Sepp" von Oberland Arms.
Ein leicht taktisches Fixed mit ursprünglich 95mm Klinge aus D2 Stahl.
Leider war die ursprüngliche Spitze sehr filigran und ist mir beim Herauspoppen eines Pfeils aus einer Wurzel abgebrochen.
Die Klingenspitze habe ich mir dann mit der Flex in neuer "Halb- Tanto" Form wieder zurecht geformt.
Durch die neue selbst geformte Spitze habe ich jetzt auch keine Skrupel mehr das Messer für jegliche Arbeit zu gebrauchen.
Und dabei verrichtet es zuverlässig seinen Dienst.
Nr. 2 Ist ein Buck 180 aus den 90ern.
Wegen des damals günstigen Preises und dem 420 HC Stahl wird gerne übersehen, was für ein fantastisches Alltagsmesser das ist.
Einerseits spielt der 420HC mit der Wärmebehandlung durch Buck in einer völlig anderen Liga als normale 420er Stähle.
Er ist deutlich schnitthaltiger und auch von der Anmutung wertiger als andere 420er. Trotzdem bleibt er sehr leicht zu schärfen sowie scharf halten.
Die Klinge ist ausreichend dick dimensioniert und leicht satiniert, das Griffstück aus sehr hartem und standfesten Kunststoff, der jetzt auch nach über 20 Jahren nicht wirklich gealtert ist.
Natürlich ist das keine Beauty Queen, aber es ist funktional nahezu perfekt.Gruß Alex.
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23.02.2020, 15:42 #6891
Das Buck wäre jetzt nicht so meins, aber das Selfmade-Semi-Tanto rockt
.
Lasky
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23.02.2020, 15:45 #6892
So soll es doch sein, Freude beim benutzen
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23.02.2020, 19:38 #6893
Grad die "Sepps" von Oberland sind schon cool
Grüße Stefan
...offizieller "R-L-X fährt Rennrad 1.0, 2.0 und 3.0" - Teilnehmer
JUST TRI IT
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24.02.2020, 13:45 #6894
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Cool das hier auch mal die Arbeitstiere gezeigt werden, so mag ich das
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08.03.2020, 14:46 #6895
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- 86
Und wieder weg von den Arbeitstieren, so sehr ich die auch mag.
Der aktuelle Neuzugang wird maximal zur Brotzeit oder zum Packte öffnen genommen.
Fox Knive Radius, Klinge aus M390, Scales aus Carbon mit eingearbeiteten Kupferstückchen.
Beste Grüße Norman
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08.03.2020, 14:57 #6896
Schöne Messer allesamt. Eins frag ich mich aber als Nichtsammler/Messer-Nullchecker immer mal wieder: Vieles hier gezeigte wie auch z.B. die Messer mit dem Öffnungspin sind doch Einhandmesser, oder? Darf ich die einfach in der Jackentasche, Rucksack whatever mit mir rumschleppen?
Ciao, Sascha
última estación - esperanza
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08.03.2020, 15:11 #6897
Cool, Norman
!
Sascha: solange die Klinge bei möglicher Einhandöffnung nicht arretiert (sog. Slipjoint) darf man es auch öffentlich führen (z. B. Spyderco UKPK). Umgekehrt ist auch erlaubt: keine Einhandöffnung, aber arretierende Klinge (z. B. Pohl Force Bravo Outdoor).
Lasky
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08.03.2020, 15:25 #6898
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- 15.10.2016
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- bei Karlsruhe
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- 86
Danke
Beste Grüße Norman
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08.03.2020, 15:43 #6899
Die Kupfer-Carbon-Optik ist echt rattenscharf
.
Lasky
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08.03.2020, 16:24 #6900
Cooles Teil ..
. und so wie es aussieht eher Spielzeug für die Couch, als offiziell mitführbar
Grüße Stefan
...offizieller "R-L-X fährt Rennrad 1.0, 2.0 und 3.0" - Teilnehmer
JUST TRI IT
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