Im opportunistischen Extremfall bedeutete dies, kein Abi zu machen, sondern in den 2 Jahren eine Lehre absolvieren und möglichst schnell den Meister in Vollzeit machen. So könnte es sein, dass ich "die Gleichstellung" zeitlich schneller erreiche....![]()
Ergebnis 21 bis 40 von 61
Thema: Handwerksmeister = Bachelor?
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01.02.2012, 09:09 #21
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01.02.2012, 09:17 #22
Rheinische Grüße, Frank
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01.02.2012, 09:18 #23
Die Einstufung der verschiedenen Bildungen in Deutschland kann man sich im "Der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen" anschauen, wenn man eine Zuordnung möchte. http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de/
Gruß Dominik
Für Rum und Ehre!
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01.02.2012, 09:20 #24
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01.02.2012, 09:22 #25
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01.02.2012, 09:24 #26
Rheinische Grüße, Frank
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01.02.2012, 09:25 #27
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Ich verstehe nicht, wie das in der Praxis laufen soll: Ich bin Techniker, habe in England und Deutschland Maschinenbau studiert (alter britischer Bachelor of Science und deutsches Diplom (FH) als duales Studium). Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich mit meiner Technikerausbildung oder meine Kollegen mit Meisterbrief eine Zugangsberechtigung zum Hochschulbetrieb zum Erwerb eines Masters ohne vorherige wissenschaftliche Aufqualifikation bekommen, dann stellen sich mir die Haare zu Berge! Das wird schlicht nicht funktionieren, da die Ausbildungen so grundverschieden sind, dass die jeweils eine eine schöne Ergänzung zur anderen ist, aber keinesfalls die eine die andere ersetzen könnte.
Der Meister konnte auch vorher schon studieren, weil der Meister von praktisch allen Hochschulen mit ganz wenigen Ausnahmen als Hochschulberechtigungsequivalent anerkannt wurde.
Der Meister weiß viel und der Bachelor weiß viel und sie wissen bei Gott nicht das selbe. Warum die beiden nun gleichgestellt werden sollten, erschließt sich mir höchstens aus Sicht des schwachsinnigen TVÖD, in dem der Meister und Techniker in der Regel in EG7 oder EG8 eingestellt werden, während der Bachelor mit EG9 oder EG10 einsteigt.
Meiner Meinung nach ist das die Gleichschaltung von nicht vergleichbaren Abschlüssen.
Es würde auch niemand auf die Idee kommen, dass ein Jurist sich als Arzt niederlassen kann, weil beide einen Universitätsabschluss haben.
Ist der Bachelor dem Meister / Techniker vollumfänglich gleichgestellt, würde das ja auch bedeuten, dass der große Befähigungsnachweis in der Handwerksordnung ausgehebelt würde. Ein Ingenieur-FH bzw. sein neuerer Nachfolger mit dem Bachelor Maschinenbau (FH) könnte dann schließlich darauf pochen, ohne Meisterpflicht z.B. als Betriebsleiter eines Feinwerkmechanikbetriebs tätig zu werden, da a) sein Abschluss gleichgestellt wird und b) er auch noch Kenntnis von der Materie hat (wenn auch nicht die selbe, wie es ein Meister hätte...).Geändert von Chefcook (01.02.2012 um 09:35 Uhr)
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01.02.2012, 09:28 #28
Oder Abi und drei Jahre Berufsakademie =
- 3 Jahre Berufserfahrung
- 3 Jahre Geld verdient
- abgeschlossene Berufsausbildung
- abgeschlossenes Studium
Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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01.02.2012, 09:34 #29
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Berufsakademie gibt's nicht mehr. Das heißt nun Duale Hochschule
Zur BA durfte man nur mit nem vollen Abitur ohne Einschränkung, zur DH darf man auch mit Fachhochschulreife.
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01.02.2012, 09:41 #30
Paddy
genau so kenn ich das auch.
Und dieses duale Studium ist wirklich nicht leicht (sicher jeder sieht das ein bisschen anders auch je nach persönlichem können und Ehrzgeiz).
Ebenfalls ist der Meister ein nicht hinterhergeschmissener Titel.
Aber warum soll ich studieren gehen (Dual) und wnig Geld verdienen,wenn ich auch den Meister teilzeit machen kann nebenbei arbeiten gehe und richtig Geld verdienen kann? (ich weiß das die 3 Jahre für den Meister in Teilzeit und nebenbei arbeiten nicht leicht sind und das sehr viel Stress und wenig freizeit bedeutet).
Es wird immer gejammert das es zu wenig Hochschulabgänger gibt mit "ordentlichem" Abschluss,aber so erreicht man bestimmt nicht das mehr Leute studieren.
EDIT:
Chef
ob nun Berufsakademie oder duale Hochschule ist doch egal,im Prinzip ist es das gleiche vom lernen her.Geändert von Sippel (01.02.2012 um 09:42 Uhr)
Grüße Sebastian
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01.02.2012, 09:47 #31
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01.02.2012, 15:42 #32
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01.02.2012, 15:44 #33
Joe,kann er das?
Meine Frau musste dazu erst noch den AdA Schein machen,da sie als Bachelor laut Aussage der BA nicht ausbilden kannGrüße Sebastian
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01.02.2012, 16:00 #34
Nein, das war reine Mutmaßung, ich meinte nur das mit dem Befähigungsnachweis der Handwerkskammer, der beinhaltet doch auch die Ausbildereignung dachte ich. Wenn das jetzt auch in der Form ausgehebelt wird, dass er auch als Bachelor automatisch ohne weitere "Vorbildung" ausbilden darf, dann wär das ja eigentlich noch schlechter.
Gruß, Joe
it's not hoarding if your shit is cool
Kow How Joe
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01.02.2012, 16:17 #35
Weil das duale Studium mit der Ausbildung kombiniert ist. Ich hab zwei Mal berufsbegleitend studiert, und würde dem das duale Studium a) aus dem von dir genannten Grund heute absolut vorziehen, und b) natürlich, weils am Ende schneller geht:
Ein BA-Student verdient während seines Studiums sicher nicht weniger als ein normaler Azubi in seiner Ausbildung, bevor dieser überhaupt nur dran denken kann einen Meister zu machen, hat der BA-Student Ausbildung und Studium abgeschlossen, insofern ist das ne Milchmädchenrechnung. Wir sprechen ja von 3 Jahren (BA mit Ausbildung und Studium) vs. etwa 5-6 Jahren (Ausbildung und Meister).
Berücksichtigt man außerdem, dass Charly eh schon alles Relevante aus der Praxis zu dem Thema gesagt hat, ist die Diskussion eh für den Eimer:
Hier, Bachelor, ist das nicht der Typ ausm Fernsehen, der sich eine von zwanzig Frauen aussuchen kann, und vorher noch ein paar davon budern darf?Geändert von paddy (01.02.2012 um 16:19 Uhr)
Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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01.02.2012, 17:21 #36
Wollte damit ausdrücken dass der Abschluss über die Qualität nicht aussagt.
Ausserdem gibt es zumindest in meinem ursprüglichen Beruf de facto diese Unterscheidung nicht mehr.
Augenoptik ist meistens ein Studium an einer FH mit dem Abschluss "Bachelor".
Die Berechtigung sind danach die gleichen wie mit Meisterbrief. Die Kenntnisse der Absolventen kann man qualitativ nicht differnzieren.
Die Fähigkeiten in der Praxis schon, hier haben die "Meister" häufig die besseren Karten.
Man darf hier auch die Abschlüsse in USA und Europa nicht durcheinander werfen. Bachelor in USA ist völlig anders.
Nix für ungut
johannes
(Meister, Bachelor und Master ;-))gruß
johannes
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01.02.2012, 19:49 #37
Mal das Pferd von der anderen Seite gesehen, ist doch der Meister was völlig Deutsches, welcher sich in Gilden (Innungen, Kammern) organisiert und darüber den Markt für sich beackert. Da nun über die EU das alles liberalisiert ist, hat der Handwerker, welcher in den 1980-90 seinen Meister gemacht und sein Betrieb hochgezogen hat, nun ein langsames qualvolles sterben vor sich. Die kleinen One-Man-Show Handwerker können zwar nicht besser, aber billiger. Die Welt hat sich eben verändert.
Kurzum, ich denke nicht, daß der Meister (als gleichgestellter BA) den Weg eines weiterstudieren zum MSc antritt, sondern vielmehr weitere berufliche Perspektiven aufgreifen kann.Gruß,
René
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01.02.2012, 20:46 #38
Im Grunde völlig egal welchen Titel man führt...
Entscheident ist, was dabei rum kommt...
Immer vorrausgesetzt, es kratzt nicht am Ego...Beste Grüße, Olli...
Im nächsten Leben mach ich was ohne Idioten...
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01.02.2012, 20:54 #39
Im Detail birgt eine wie auch immer geartete "Gleichstellung" sicherlich einige Fallstricke und damit einhergehend Diskussionsbedarf, die Diskussion für sich finde ich jedoch ausgezeichnet - ich bin jedenfalls der Meinung, daß eine akademische / Bachelor-Ausbildung gesellschaftlich über- und eine handwerkliche / Meister-Ausbildung ungerechtfertigterweise im Vergleich dazu deutlich unterbewertet wird.
Harald
"All the world's a stage,
And all the men and women merely players."
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01.02.2012, 21:19 #40
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