Ist es nicht mehr an Patek anstatt am Konzi kulant zu sein, da ja dort wohl auch Diagnose gestellt bzw. hingeschickt wurde?"Die nächste Uhr auf dem Graumarkt kaufen? Einen schlechteren Service hat man da jedenfalls auch nicht. "
Die Ursache des Problems ist Eigen- od. Fremdverschulden?
Ist mir nicht ganz klar, Dein Fall...
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26.10.2011, 08:44 #1
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Kulanz beim Konzi - Erfahrungsbericht
Ich hatte bei einer grossen Kette (Buxxerer) im Februar diesen Jahres in Berlin eine Calatrava in Gelbgold gekauft.
Nun das Disaster. Eines Morgens, lies sich die Uhr nicht mehr aufziehen. Sie lief normal und auch die Zeiger liessen sich verstellen. Ich brachte die Uhr deshalb zum Verkäufer. Dieser stelle eine Beschädigung an der Aufzugskrone fest. Diese war jedenfalls für mich mit bloßem Auge nicht zu erkennen, unter der Lupe aber deutlich zu erkennen. Wahrscheinlich bin ich mit der Uhr irgendwo angeschlagen.
Die Uhr wurde zu Patek, München eingeschickt. Zur Kostenfrage wurde mir gesagt, manchmal würden derartige Schäden auf Kulanz beseitigt. Zusagen könne man mir aber nicht machen.
Nun kommt der Kostenvoranschlag, 770 EURO für eine komplette Revision (einschließlich 35 EURO Bearbeitungsgebühr und dem rüden Hinweis, wenn ich das nicht in Auftrag geben, dann würden in jedem Fall 185 EURO Aufwand berechnet. Keine Erklärung zum Schaden etc.
Die nächste Uhr auf dem Graumarkt kaufen? Einen schlechteren Service hat man da jedenfalls auch nicht.
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26.10.2011, 09:17 #2
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26.10.2011, 09:27 #3
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Themenstarter
Ich habe mich bemüht, den Sachverhalt so objektiv wie möglich zu schildern. Die Beschädigung an der Aufzugskrone ist Fakt. Wie diese entstanden ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich bin ich irgendwo gegen geschlagen. Bewusst wahrgenommen habe ich das nicht. Die Uhr lief ja auch noch normal. Ob eine Uhr soetwas aushalten muss, weiß ich nicht. Eine Stahluhr sicherlich, aber die Calatrava ist aus Gold und daher viel weicher. Eigenverschulden schließt Kulanz nicht aus. Auf Kulanz besteht kein Anspruch. Das weiß ich auch. Mich an Patek zu verweisen ist typische Konzimethode. Mein Ansprechpartner ist der Konzi. Der stellt auch den Kulanzantrag. Ich habe überhaupt keinen Kontakt zu Patek in München. An der Fragestellung Graumarkt ändert das auch nichts.
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26.10.2011, 09:27 #4
Sei mir nicht bös, aber wenn eine Beschädigung vorliegt und du selbst ein Selbstverschulden in Betracht ziehst, welche Kulanz erwartest du denn? Und von wem?
Die Aussage des Verkäufers find ich dabei zwar auch gewagt, aber was sollte denn deiner Ansicht nach getan werden?
Fahr ich mit meinem Auto irgendwo dran und hab ne Beule drin kann ich doch auch nicht erwarten, dass die Reparatur umsonst erfolgt, nur weil die Mühle noch Garantie hat...
Oder versteh ich was falsch?Gruss, Bertram
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26.10.2011, 09:39 #5
Ich bitte auch wie mein Vorredner um Nachsicht aber:
Kulanz für selbstverschuldeten Schaden zu erwarten leuchtet mir nicht ein. Man kann sie bestenfalls erhoffen finde ich.
s. Beispiel Autobeule selbstverursacht und Händler soll anschließend Kosten für Instandsetzung übernehmen....
Die so oder so zu bezahlenden Kosten sind unschön, aber auch verständlich.
Aufwand fand bereits auf jeden Fall (Versand, Prüfung, Diagnose, Kostenvoranschlag erstellen ect.) seitens Konzi & Aufwand seitens Patek statt.
Insbesondere Patek macht generell NICHTS für umsonst (so meine Erfahrung).
Ich verstehe absolut Deinen Ärger, aber ob der zum Konzi gerechtfertigt ist...
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26.10.2011, 09:39 #6
man kann doch nicht davon ausgehen, daß der Hersteller einen selbst verursachten Schaden an einer Uhr selbstverständlich kostenfrei übernimmt.
Es wäre schön - aber in der heutigen Zeit keine Voraussetzung.
Selbst bei einem teurem neuen Auto ist die erste Beule in der Tür nicht umsonst..Gruss, Ralph.
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26.10.2011, 09:39 #7
Patek wird bei Bucherer grundsätzlich nicht im Haus repariert, daher ging die Uhr nach MUC. Zu allem weiteren ist alles gesagt.
Gruß,
Michi
If the government says you don`t need a gun......buy two!
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26.10.2011, 10:11 #8
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Dem TS geht es nicht um die Schuldfrage, sondern vielmehr um "Bearbeitungsgebühren", "rüde Hinweise" und 185 € Nötigungen. Wenn du dich von deinem Konzi nicht angemessen behandelt fühlst, dann ist der Graumarkt doch tatsächlich eine Alternative. Ich würde meinen Konzessionär das genau so erzählen und sehen, was passiert...
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26.10.2011, 10:18 #9
Dass ein selbst verursachter Schaden an der Krone innerhalb der Garantiezeit nicht kostenlos repariert wird, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten. Aber es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben als ne komplette Revi ?
Es grüßt, Gerd G.
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26.10.2011, 10:27 #10"Dass ein selbst verursachter Schaden an der Krone innerhalb der Garantiezeit nicht kostenlos repariert wird, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten. Aber es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben als ne komplette Revi ? "
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26.10.2011, 10:31 #11
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Mich würde viel eher die mangelnde Bereitschaft einfach die Krone zu tauschen stören. Bei einer jungen Uhr eine Komplettrevision, nur weil die Kronen einen Schaden hat ist aus meiner Sicht Schwachsinn und Nepp, sofern nicht noch wesentlich mehr einen Schaden hat. Sollte die junge Uhr aber wesentlich mehr Schaden haben, würde ich Kulanz des Herstellers erwarten, denn einen Stoß, so fein, dass der Träger ihn nicht bemerkt und eine Beschädigung der Krone nur mit Lupe erkennbar wird, muss die Uhr einfach aushalten, ohne jegliche Diskussion
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26.10.2011, 10:33 #12
steel is real
Beste Grüße
Christoph
Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen
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26.10.2011, 10:40 #13
Max, das seh ich auch so. Wäre für mich das Argument gebenüber PP: " Wenn die nicht mehr aushällt, dann hätte man lieber eine Rolex kaufen sollen ". Was PP wohl dazu sagen würde ?
Es grüßt, Gerd G.
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26.10.2011, 10:50 #14"Wäre für mich das Argument gebenüber PP: " Wenn die nicht mehr aushällt, dann hätte man lieber eine Rolex kaufen sollen ". Was PP wohl dazu sagen würde ? "
Kurzum: Patek vertrat nie den Standpunkt "wir bauen die robustesten & unverwüstlichsten Uhren überhaupt". Ist eine andere Philosophie dahinter.
Ein Beispiel: Die Nautilus Ref. 5711 (="Sportuhr" bzw. "Taucheruhr") hat eine Wasserdichtigkeit von gerade einmal 120 Meter....
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26.10.2011, 10:57 #15
Das Wort 'Kulanz' sehe ich in Verbindung mit einem Schaden der beispielsweise bei einer 2,5 Jahre alten Uhr auftritt. Gewährleistung 2 Jahre, 6 Monate später geht was kaputt und der Hersteller regelt das aus Kulanz.
Bei einem selbst verschuldeten Schaden würde *ich* keine Kulanz erwarten, warum auch?
Auch sehe ich eine Revi jetzt durchaus als sinnvoll an. Wenn sich die Uhr nicht mehr aufziehen lässt könnte (!) auch was am Werk sein. Das mal zu checken ist jetzt nicht verkehrt. Und wenn ich dann rechne: Transport nach München, neue Krone, kleine Revi, Transport retour finde ich die 770,00 Euro jetzt nicht einmal zuviel.Geändert von ferryporsche356 (26.10.2011 um 11:00 Uhr)
Beste Grüße,
Charly
WWWWDWWWWWWWWWWWWWWDWDWWWWWDWWWWWWDWWWWWWWWDD
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26.10.2011, 11:05 #16
nur mal ne story zum thema "kulanz":
mir ist damals die 16610 vom regal, ca. 1,60m voll auf die krone gefallen, 3 jahre nach kauf.
die "krone" auf der krone hatte durch den aufschlag das halbe erhabene logo eingepresst.
das gewinde hatte das meiste des aufschlagens "abgefangen", sie ging entsprechend schwergängig.
die "kulanz" des konzis bestand darin, sich die uhr anzusehen, zu öffnen und nen befund zu ermitteln.
alles erstmal kostenlos.
als dann klar war, dass lediglich krone und tubus getauscht werden musste, berechnete man mir die teile und eine kleine unkostenpauschale.
damals kostete ne in-haus-revi noch 460 ohne glas.
ich zahlte ein drittel.
das war "kulant", also es direkt so klein wie möglich aber effektiv zu halten.
er hätte auch das volle programm veranschlagen können.
wäre dann meine entscheidung gewesen.
dazu kommt: just diese rolex hatte ich nicht bei ihm gekauft (den rest schon).
und jetzt etwas konkreter zum TS-thema:
diese Deine uhr konnte er wohl nicht im hause reparieren.
daher das ganze.
770 sind viel geld, sicher, aber in abetracht Deiner umstände absolut in relation zur uhr.
der service und die abwicklung waren sicher gut, zumindest meckerst du nicht darüber, also wird das in erinnerung bleiben.
die kosten, gehen vergessen.
viel freude weiterhin an der uhr!
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26.10.2011, 11:15 #17
Oh ja, das ist sehr Wichtig. Deshalb nochmals aufrichtig gemeint:
trotz allem Ärgernis: Viel Freude mit der eigentl. Uhr!
Wenn die nicht mehr da ist, wäre dies der größere Schaden.
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26.10.2011, 11:16 #18
Das Problem ist, daß Patek beim Öffnen der Uhr und Ersatz der Krone in die Haftung geht, daher (zu Recht) die Revi. Macht auch Sinn- wenn ich VErantwortung für die Funktion der Uhr übernehmen muß, möchte ich sie auch zerlegt sehen/daran arbeiten. Und die 770 Euro finde ich nicht so derb.
Gruß,
Michi
If the government says you don`t need a gun......buy two!
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26.10.2011, 11:22 #19"Und die 770 Euro finde ich nicht so derb. "
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26.10.2011, 15:50 #20
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Gerade in Anbetracht der Kaufsumme halte ich 770 € für die Reparatur der Krone für eine Frechheit!
Natürlich kann man nicht verlangen, dass der Hersteller eine Reparatur kostenlos ausführt. Er sollte es bei einer nicht einmal ein Jahr alten Uhr zum Preis eines neuen PKW einfach tun, bevor der Kunde, der diesen Preis gezahlt hat, auch nur auf die Idee kommt, zu überlegen, ob er es verlangen könnte.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie unkritisch viele Stimmen dieses Forums hier mit dem Verbraucherinteresse umgehen und dem Hersteller, der einen sehr großen Image- und Luxusaufaschlag in den Preis seines Produktes eingerechnet und erhalten hat, derartig nach dem Mund reden. Wäre schon mal interessant zu wissen, wer hier ausschließlich als Uhrenliebhaber und Kunde schreibt und wer nicht.
Oliver
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