Die BU war das erste, was ich nach dem Studium abgeschlossen habe. Halte sie für sehr wichtig. BU mit AV o.ä. würde ich aus dem Bauch raus nicht machen.
Es gibt BUs, bei denen man bei Nichtinanspruchnahme am Ende einen großen Teil der eingezahlten Beiträge zurückbekommt.
Man sollte -wenn ich mich recht erinnere- darauf achten, dass die BU kein "Verweisrecht" oder so hat - sprich wenn Du nicht mehr ärztlich tätig sein kannst - die BU z.B. sagt man könne doch etwas anderes arbeiten- und dann nicht zahlt.
Uli
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04.05.2011, 21:51 #1
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Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?
Hallo zusammen,
habe bislang keine BU, allerdings will mir ein Vertreter eine aufschwatzen.
Nun überlege ich, ist das wohl sinnvoll?
Soll gekoppelt sein an so eine Altersvorsorge, allerdings nicht steuerlich gefördert.
Ach ja, ich arbeite als Arzt, keine Ahnung wie oft da jemand berufsunfähig wird....
Freu mich auf Meinungen!Gruß, Christian
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05.05.2011, 07:02 #2
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05.05.2011, 07:23 #3
Ich denke auch, dass eine BU zu den durchaus sinnvollen Versicherungen zählt, bin jedoch selbst erst mal gescheitert...
Entweder diverse Ausschlüsse oder wilde Beiträge, eine hat mich sogar abgelehnt.
Und ich erfreue mich guter Gesundheit, bin schlank und rauche nicht, treibe keinen Extremsport, etc. Die waren echt sehr picky. Da hab ich es gelassen.
Vertreibt hier im Forum jemand gar solche Produkte?Aloha,
Can
I am the REAL Checker Can!
Gibt‘s das auch mit Approved?
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05.05.2011, 07:30 #4
Ganz grundsätzlich: Neben einer Privathaftpflichtversicherung die einzige Versicherung, die man aus meiner Sicht haben muß.
Das Stichwort heißt Existenzbedrohung: Die meisten Menschen versichern sich tendenziell gegen Schäden, deren Auftretenswahrscheinlich ihnen persönlich hoch erscheint (z.B. Rechtschutz, Reisegepäck und so'n Kleinkram ...). Wirklich relevant sollte jedoch die potentielle wirtschaftliche Dimension sein, die ein Schaden annehmen kann, die Frage also, inwieweit ein Schaden existenzbedrohend sein kann. Dann ist eine Versicherung eigentlich Pflicht. Der typische Berufsanfänger z.B. hat halt nur seine eigene Arbeitskraft, die ihm in seinem gesamten restlichen Leben einen gewissen Lebensstandard sichert und gegen deren Wegfall man also versichert sein sollte.
Ausnahme: Wenn aufgrund der individuellen Umstände die eigene Berufsunfähigkeit keine Existenzbedrohung darstellen würde. Das würde beispielsweise für einen Millionenerben gelten, für die nicht berufstätige Ehefrau oder auch für einen älteren Berufstätigen, der sowieso kurz vor der Rente steht und/oder bereits ausreichend Vermögen oder Rentenansprüche angespart hat. In diesem Fall wäre aber die Berufsunfähigkeitsversicherung sowieso exorbitant teuer.
Ich habe beruflich nix mit Versicherungen zu tun. Aber mich fasziniert regelmäßig, wie unbedarft/uninformiert viele Leute ihre Versicherungen abschließen. TS natürlich explizit ausgenommen ...Geändert von PeterK (05.05.2011 um 07:38 Uhr)
Viele Grüße, Peter
"Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)
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05.05.2011, 07:34 #5
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05.05.2011, 07:52 #6
War meine erste Versicherung
Hach, früher...
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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05.05.2011, 07:52 #7
Sollte nicht gerade ein Arzt wissen, welche Krankenheiten oder sonstigen Umstände man bekommen kann, die zur einer BU führen?
Herzinfakt, Schlaganfall, Nervenkrankheiten, Burnout oder keine Krankheit, aber ebenfalls kritisch Autounfall, Skiunfall
Ich habe gerade eine BU angeschlossen über meinen Arbeitgeber, sehr günstig und wird vom brutto (Gehaltsumwandlung) abgezogen. War sogar ohne Gesundheitscheck. Für das Geld nehme ich den Schutz allemal gerne mit.
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05.05.2011, 08:01 #8
Ich meine mal gehört zu haben, daß psychische Erkrankungen (Depresionen etc.) die häufigste Ursache für BU sind. Ist aber auch völlig wurscht. Ganz egal, für wie unwahrscheinlich man die eigene BU heute auch halten mag, entscheidend ist allein, daß der Durchschnittsberufstätige mit ein paar hundert Euro ersparten Rentenansprüchen in dem Fall vor einer existenziellen Katastrophe steht.
Viele Grüße, Peter
"Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)
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05.05.2011, 08:05 #9
Die Koppelung mit einer Altersvorsorge wird hier ja immer kontrovers besprochen. Mittlerweile plädier ich auch für eine Trennung beider Teile, auch wenn ich das seinerzeit anders abgeschlossen hab. Oh well
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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05.05.2011, 08:13 #10
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je eher desto besser und preiswerter
je später um so teurer und bei bestimmten vorerkrankungen wie z.b. diabetes fast unbezahlbar bzw bei vielen versicherungen auch nicht mehr möglich.
also wenn noch frisch und knackig .... sofort abschließen ;-)
und nicht so sparsam mit den summen sein,nur um die beiträge niedrig zu halten ;-)VG
Udo
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05.05.2011, 08:51 #11
Hallo Christian,
Ob eine BU sinnvoll ist oder nicht, kannst Du ja ganz einfach im Hinblick auf ein evtl zu erwartendes Erbe voraussehen. Hast Du im Erlebnisfall ausgesorgt, würde ich keine abschliessen sondern das Geld sinnvoller in Rolex und Porsche, alternativ in Wein Weib und Gesang investieren.
Manche Versicherungsvertreter neigen gern dazu, auch schwäbischen Industriellentöchtern eine private Rentenversicherung aufdrehen zu wollen, die dann im Alter gerade mal die Ausgaben fürs Betanken der Autos deckt, aber viel Beitrag kostet.
Wenn überhaupt eine BU in Frage kommt für Dich, dann auf jeden Fall wie schon geschrieben mit Verzicht auf abstrakte Verweisung, sonst hat es wenig Sinn.
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05.05.2011, 09:09 #12
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05.05.2011, 09:12 #13Kann es sein, dass du Renten- und Berufsunfähigkeitsversicheung durcheinander wirfst?
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05.05.2011, 09:20 #14
ich selbst wäre auch überfragt, habe aber vor einigen Jahren meine kurz nach dem Studium abgeschlossenen Versicherungen einmal von unabhängiger Seite checken lassen. Ein Finanz- und Versicherungsprofi, der im Auftrag unseres tierärztlichen Beruftverbandes handelte. Nach dem Studium werden - sicher nicht nur - Tiermediziner mit Versicherungsangeboten zugeschmissen, alles sehr dringend und absolut notwendig für einen Lebensabend in Wohlstand .... Nach Prüfung des fetten Versicherungordners (dessen Inhalt ich schon lange nicht mehr verstanden hatte) fielen 7 Verträge weg, die ich dann in einem Fax- und Einschreiben-Marathon gekündigt habe.
ABER: die BU haben wir nicht nur nicht gekündigt, sondern sogar aufgestockt. Das war in den Augen des Profis eine sehr wichtige Maßnahme, und ich glaube, hier
einigermaßen auf der sicheren Seite zu sein.
Es scheint also definitiv alles für eine ordentliche BU zu sprechen!
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05.05.2011, 09:21 #15
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auf jeden Fall; am besten eine, wo der Staat beteiligt ist
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05.05.2011, 09:32 #16
Die BUV war auch meine erste Versicherung nach meinem Studium als ich noch jung, gesund und schön war ... jetzt bin ich nur noch schön
Gruss Wolfgang
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05.05.2011, 09:35 #17
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So, mal wieder Spreu vom Weizen trennen. Wichtiges wurde bereits gesagt, nämlich "abstrakte Verweisung" führt hier aber zu weit das zu erklären. Dann Trennung von Altersvorsorge oder nicht, kann nur jeder selbst entscheiden. BU ist aber in der Tat eine der wichtigsten Absicherungen die man haben sollte, schon weil seit geraumer Zeit keine Absicherung einer Berufsunfähigkeit mehr in der gesetzl Rentenversicherung. Aber es sollte hier absolut nie und nimmer ohne Qualifizierte Beratung abgeschlossen werden.
Dafür sind die Bedingungen zu unterschiedlich und die Preise. Mein Tip, such dir aus dem Telefonbuch einen Makler aus dem Verband verbraucherorientierter Vermittler (VVV)
die verfügen über ein excellentes Netzwerk gerade im Bereich BU. Und stör dich nicht daran, dass die Vermittler und hier auch fachundige Berater Geld verdienen. Tun wir schließlich alle, wovon sollten denn sonst Rolexe gekauft werden.Gruß aus Hamburg
Jens
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05.05.2011, 10:34 #18
Vieles wurde ja schon erläutert. Daher von mir nur noch folgender Tipp: Neben dem Leistungsspektrum und dem Preis ist auch die Prozessquote nicht uninteressant. Denn es nutzt Dir nichts, wenn Du Dich berufsunfähig jahrelang mit der BU-Versicherung vor Gericht streitest, ob du BU bist oder nicht. Vielleicht macht es daher auch Sinn, die Versicherungsgesellschaft zu wählen, bei der Du auch krankenversichert bist (sofern Leistung und/oder Preis nicht in absurden Regionen sind). Denn entweder zahlt die KV oder die BU. Dann tut sich eine Versicherungsgesellschaft evtl. leichter, die BU anzuerkennen. Erfahrung habe ich damit zum Glück noch nicht, das war nur seinerzeit das Ergebnis meiner Recherchen.
Viele Grüße
Johannes
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05.05.2011, 12:18 #19
Hallo!
Es wurde alles bereits gesagt, aber ein Tip noch:
Wenn Du Arzt bist, dann bist Du doch sicher (hoffentlich) nicht bei der DRV rentenversichert sondern bei einem Versorgungswerk?
Ich bin angestellter Architekt und bei meinem Versorgungswerk ist die BUV gleich ab der ersten Beitragszahlung mit drin. Also quasi umsonst, und das mit einer Höhe, für die man sich privat dumm und dämlich zahlen würde. Einziger Nachteil, die zahlen nur bei 100% BU.
Also solltest Du mal Dein Versorgungswerk fragen, falls wie angenommen nicht die DRV dein Rentenversicherungsträger ist.
Gruß
Stefan------------------------------------------14010 - 16600 - 16700 - 17000 - 1701476200 - 7927014790st
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05.05.2011, 12:23 #20
BU immer und sofort abschließen, Herr Dr.!!
Ich kann es nicht mehr und beiße mich deshalb ca. jede Woche in den Allerwertesten...
Aus eigener Erfahrung: bitte von anderen Produkten trennen, falls - noch - möglich.Geändert von hoppenstedt (05.05.2011 um 12:24 Uhr)
Für mehr Zeit würde ich alle meine Uhren hergeben.
Beste Grüße: Alfred
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