Zitat Zitat von thilog Beitrag anzeigen
Bin ich eigentlich der Einzige der meint, dass das Rolexdesign nicht mehr für einen normalen mit Stil, Geschmack und Klasse aufgewachsenen Mitteleuropäer ist?

Dieses neureiche Russen und Chinesendesign der Yacht Master z.B. ist doch grauenhaft!!
("Wie toll, dass da noch Yacht Maser II dick draufsteht auf meinem Hemd steht ja auch dick "Dumm & Geil" drauf)

Und Rosegold ist was für Frauen, oder gab es da ne metrosexuelle Verschiebung??
Kann man natürlich auch gleich noch ein Panzerarmband in Gold mit seinem Namen in Diamanten dazu anziehen, damit's stimminger wird.

Will man wirklich nen Wecker am Arm haben, bei dem jeder Blindfisch erkennt: "Mann, muss die teuer gewesen sein..."?

Das Tolle an Rolex war doch immer der Ursprung bzw. die Verwendung als sogenannte "Tool-Watch" und nicht, grösser, tiefer, goldiger...

Wenn ich auch nicht ganz den Fanatismus von Bulli und Philipp hier immer verstehen kann :-) so sind doch die alten Klunker nicht nur toll, weil sie alt und selten sind, sondern weil das Design einfach stimminger und gelungener ist.
Du solltest mal nicht deine Wertvorstellungen als allgemeingültig betrachten.

Nur in einem Punkt hast du vermutlich sogar Recht: Rolex orientiert sich auf neue Märkte, einfach weil da mehr Geld verdient ist als beim durchschnittlich verklemmten Mitteleuropäer, der seine Stahl-Rolex verschämt unterm Hemdsärmel verschwinden lässt weil er Angst hat jemand könnte sie sehen- oder der sie nichts ins Geschäft anzieht weil er Angst hat die Kollegen fangen an zu tuscheln dass dem Träger einer 4-5k€ Uhr der Geldbeutel überläuft.

Dass das ganze solche Blüten treibt (wie hier im Forum immer wieder zu lesen ist) finde ich einigermaßen amüsant.
In der Zeit steigen sie in Dubai, Peking oder Moskau mit GMT ICE am Handgelenk aus ihrem 430 Scuderia oder Phantom aus- und der Träger schert sich nicht im geringsten darum was andere Leute darüber denken könnten. Weil er zeigen will und darf, dass er es zu etwas gebracht hat- und ihm dafür nicht nur Neid wie in unseren Breiten, sondern teils auch Anerkennung zu Teil wird.
Find ich persönlich ganz charmant- der unverkrampftere Umgang mit Geld den man anderswo pflegt. Das Typenschild vom neuen Auto abbestellen aus Angst was der Nachbar denken könnte- sowas ist typisch deutsch, genauso wie sich stundenlang zu überlegen was das Gegenüber über die eigene Uhr denken könnte.
98% der Weltbevölkerung ist es einfach wurscht was ihr Gegenüber für ne Uhr trägt- das sollte man sich mal bewusst machen.

Und Roseegold ist auch nichts für Schwutten- sondern je nach Hauttyp eine ganz interessante Ergänzung für die Menschen, die Gelbgold vielleicht nicht tragen können wegen zum hellem Taint. (Oder sagen wir tragen kann jeder alles, aber es sind halt komisch aus)

Vielleicht hab ich auch einfach keinen Geschmack, ich will mir ja schließlich die neue YM II kaufen. Und ich bin mir ziemlich sicher dass die neuen Modelle, wie beispielsweise YM oder die Roseegold Daytonas, auf besagten neuen Märkten reißenden Absatz finden werden. Und das hat auch seine Berechtigung.
Aber ich bin ja auch viel in anderen Kulturkreisen unterwegs, vielleicht entschuldigt mich das ja in deinen Augen.

Mein Vorschlag deshalb: Einfach mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen, anderswo werden auch schöne Uhren getragen und die Wertvorstellungen sind vielleicht ganz andere als bei uns. Und das muss nicht schlecht sein. Man kann Rolex jedenfalls nicht vorwerfen dass sie von der Modellstrategie für die Märkte produzieren wo die höchste Marge drin ist- das würde kein Kaufmann anders machen.