Bei den Zahlen muss man ein paar Dinge auseinanderhalten:

1. Die angegebenen Sievert Werte sind Werte der aktuellen bestehenden Strahlung, die die Menschen "von aussen" trifft. Dabei muss man immer die Entfernung zur Quelle beachten, da die Dosisleistung sich mit dem Quadrat des Abstandes verringert. D.h. also, bin ich 100 m vom Kraftwerk entfernt und gehe 100 m weiter weg viertele ich meine Belastung. Abstand ist der beste Strahlenschutz !
Laut Spiegel online werden aktuell um den Reaktor Werte von 400 mSv/h angegeben, d.h. jede Stunde etwa das 400 fache der natürlichen Strahlung eines ganzen Jahres. Das ist schon heftig und ist für die Arbeiter am Ort des Geschehens (besser gesagt der Messung) gefährlich. Akute Strahlenkrankheit ist ab einer Dosis von ca 0,5 bis 1 Sv zu erwarten, also nach 2-3 Std Aufenthalt. Sagen wirs mal so, ich möchte nicht dort beschäftigt sein....

2. Das Loch im Reaktor ermöglicht den Austritt von radioaktivem Material. Dieses ist dann prinzipiell geeignet um es zu inkorporieren. Diese Art der Bedrohung ist kurzfristig sicher nicht geeignet, um sofort zu erkranken. Aber das Risiko zur Entwicklung von Tumorerkrankungen steigt stark an, je nachdem wieviel und was man davon aufnimmt. Über dieses Risiko sagen die Messwerte aktuell nichts aus.