Ergebnis 1 bis 20 von 10002

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    PREMIUM MEMBER
    Registriert seit
    27.02.2008
    Ort
    Room 641A, 611 Folsom Street, San Francisco, CA 94107
    Beiträge
    9.309
    Alles richtig, was ihr geschrieben habt, aber so gesehen gibts halt auch keinen Unterschied zwischen nem Time Trial und nem Endurance Rennrad

    Die meisten Gravelräder sind in der Tretlagerhöhe näher am Rennrad. Was die Rahmengeometrie insgesamt angeht, entfernen sich die Gravelbikes eher mehr vom Rennrad als Cyclocross wegen der nochmals viel höheren Räder. Da liegen im Abrollumfang zwischen nem 25er Rennradreifen und nem 47er Gravelreifen schonmal mehr als 10%. Die typischen Gravelbikes sind auf Reifenbreite und -umfang ausgelegt, der die typischen Rennräder komisch fahren lassen würde, sofern man die teils doppelt so breiten Reifen überhaupt in den Rahmen bekäme. Durch das Reifenlimit im UCI-Reglement ist der Unterschied zwischen Cyclocross und Rennrad in der Sache geringer.
    Entsprechend fahren auch die meisten Gravelbikes komisch, wenn man einen Rennradlaufradsatz reinsteckt.

    Die Radsätze waren bisher fast durchweg nach dem Muster MTB-XC-Felge auf Road-Nabe aufgebaut. Inzwischen wird aber der Ruf nach mehr Aero auch offroad immer lauter. DTSwiss hat dazu dieses Jahr ne eigene Gravellinie vorgestellt. Bei Reynolds gibts das schon ein paar Jahre.

    Beim Gravel teilt es sich ja auch schon wieder in Racing und gemütlich. Rennen wie Dirty Kanza werden immer beliebter - Schutzbleche und Gepäckträger sind dort aber nicht gefragt, dafür hohes Tempo auf langer Distanz mit miesem Untergrund.

    Die Gravel-Rahmen sind wesentlich stabiler (und schwerer) gebaut als die Rennradrahmen. Die Belastungen sind auch eher mit nem XC-Hardtail vergleichbar.

    Rennradschaltungen sind auf Gravelbikes eigentlich unbrauchbar. Erstens fehlt die Kupplung, um Kettenschlagen zu verhindern, zweitens sind die Übersetzungen vom Rennrad nicht geeignet für Gravel. Gründe sind der größere Abrollumfang der Reifen und das andere Streckenprofil. Ein kleinster Gang mit Übersetzung 1 oder gar kürzer ist auf dem Rennrad eher was für Jugend Forscht, auf dem Gravelbike schlicht notwendig. Höchstgeschwindigkeiten, die man vom Rennrad kennt, spielen dafür beim Gravelbike keine Rolle, weil der Untergrund zu sehr bremst. Bei 30km/h brauche ich auf Schotter schon mal 40W mehr als auf Asphalt...

    Die Bereifung verändert die Geometrie doch erstaunlich. Mit nur breitere Räder in einen Rennradrahmen zu packen ist es nicht getan bei den großen Unterschieden. Um das mal zu illustrieren hier im Vergleich ein breites (!) Endurance-Rennrad-Laufrad (DTSwiss ERC1400 mit Schwalbe Pro One in 28mm) neben einem schmalen (!) Gravel-Laufrad (Reynolds ATR mit Schwalbe G-One Bite in 40mm).





    Florian: Das Grail ist mein absolutes Lieblingsrad und ich würde es jederzeit wieder kaufen! Das auf dem Foto entspricht aber nicht dem aktuellen Zustand. Oben erwähnte Erfahrung, dass Rennradschaltungen für Gravel unbrauchbar sind, habe ich zum Zeitpunkt des Fotos noch selbst gemacht Canyon bietet es aber inzwischen auch nur noch in vernünftigen Ausstattungen an.
    Geändert von Chefcook (03.08.2020 um 16:44 Uhr)

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •