Meine Frau fährt Di2, ich fahr mechanisch und hydraulisch (schalten, nicht bremsen). Mit dem Schaltgefühl von Di2, genauer gesagt mit der Haptik des Schaltvorgangs bin ich nicht so grün. Syncroshift ist allerdings schon cool.
Letztes Jahr habe ich mir überlegt, womit ich die Spießer am allermeisten zum Platzen bringen kann und habe die grundsätzlich polarisierendsten Komponenten gekauft, die ich finden konnte.
- Rahmen: Canyon Grail CF SLX, der mit dem Doppeldecker
- Sattelstütze: Canyon Blattfeder
- Laufräder: DT Swiss CRC 1400 - "wer ist bitte so lebensmüde mit Carbonrädern MTB / CX fahren zu wollen?" (Zitat von einem Freund)
- Schaltung: Rotor 1x13 im 1x12 Setup, Kassette 11-46
- Kurbel: Rotor mit ovalem Blatt, 42 Zähne
- Bremsen: Magura mit Rotor-Branding
Mit der Übersetzung ist das Rad ausgesprochen schwarzwaldtauglich, wirklich komfortabel, da über Lenker (je nach Griffposition) und Sattelstütze rund 2cm Federweg zur Verfügung stehen. Und leicht: In meiner Rahmengröße XL 7,9kg inkl. XTR Pedale, 7,6kg ohne Pedale. Davon entfallen allein 1kg auf 40-622 Reifen und Dichtmilch!
Das blödeste an dem Rad ist der Lenker. Nicht wegen dem Fahrgefühl, das ist toll. Stabil auf dem Unterlenker, flexy auf dem Oberlenker - also genau andersrum als gewohnt, aber für den Einsatz abseits der Straße richtig gut. Die Form hat aber schon ein paar handfeste Nachteile: Die meisten Lenkerbänder sind zu kurz, den Lenker zu Wickeln ist echt eine Herausforderung und es ist nicht so einfach beliebige Schaltungen zu montieren. Wenn die bei der Auslieferung vormontierten Shimano-Schellen mal runter sind (müssen abgesägt werden!), kann nie wieder was von Shimano an diesem Lenker montiert werden, sondern nur Hebel mit Schellen, die sich öffnen lassen.
Die Rotor-Gruppe ist für mich die Offenbarung. Die Bedienung läuft wie SRAMs Double Tap, die Verarbeitung ist der Hammer und die Funktionen sehr durchdacht. Das Schaltwerk lässt sich komplett entspannen und hat einen "return to origin"-Button. Hinterrad in beliebigem Gang rausnehmen, vor dem Einsetzen "return to origin" drücken und das Schaltwerk fährt auf das kleinste Ritzel. Die Indexierung der Gänge ist im Schaltwerk, so dass nur ein Anschlag eingestellt werden muss. Die Abstände der Ritzel sind dann fix passend. Das Schaltgefühl lässt sich einstellen, von soft bis knackig. Alles, was die Schaltung braucht, ist eine einzige 3mm dünne Hydraulikleitung. Kein Akku, keine Züge, nichts. Noch aufgeräumter als Di2, das wird nur von Wireless übertroffen. Die brauchen dann aber auch wieder Akkus.
Seit ich die Magura-Bremsen kenne, kommen mir die Shimanos (in meinem Fall Ultegra und GRX) richtig schlecht vor. Magura ist beim Druckpunkt, Verzögerungsleistung und Gewicht überlegen. Überhaupt ist alles so leicht und Edel an den Rotor-Komponenten. Die 11-46 Kassette wiegt zum Beispiel 10g weniger als ne 11-32 von Shimano.
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Thema: !! DER Rennradfaden...!!
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18.03.2020, 10:15 #11PREMIUM MEMBER
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