Ja, das wäre mit Sicherheit interessant! :dr:
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Ja, das wäre mit Sicherheit interessant! :dr:
Zur Ausgangsthese:
Auch Mythen fördern Interesse und Nachfrage, somit Aktivität.
Entstehen sie nicht von alleine, helfen Texte wie dieser hier:
„Die Genfer Manufaktur [Patek Philippe] lädt Kunden und Fachleute in Deutschland hin und wieder nach München ein, um in Workshops die Geheimnisse ihrer Modelle mit Repetitionswerken nachvollziehbar zu machen.
Unter allen Funktionen gilt das Schlagwerk als am schwierigsten zu konstruieren, entsprechend kann man bei dem Unternehmen Uhren mit dieser Komplikation gar nicht einfach so erstehen. Man muss sich erst dafür qualifizieren, indem man als langjähriger Kunde sein Interesse nachgewiesen hat. Der Inhaber Thierry Stern entscheidet persönlich darüber, ob man ein Stück erhält, er nimmt auch den Klang jedes Modells persönlich in der Zentrale ab. Genügt ein Parameter wie die Tonhöhe, die Harmonie des Zusammenspiels oder die Länge des Tons nicht seinen Ansprüchen, wird die Uhr nicht ausgeliefert.“
https://www.welt.de/icon/uhren/artic...-Workshop.html
Ganz „persönlich“ also. Und nicht etwa in der Küche, sondern „in der Zentrale“!
Sieht man einmal davon ab, dass sich jeder drittklassige Klavierstimmer qualifiziert über die Dauer und Intonation von Tönen äußern kann, es sich hierbei also nicht um wie auch immer geartetes Hexenwerk handelt, das der Chef-Etage bedürfe, habe ich solche Schwurbel-Prosa über (oder gar von) Lange & Söhne bislang noch nicht gelesen …
Oder kennt ihr welche?
...diese Passage finde ich besonders hervorhebenswert
"Man muss sich erst dafür qualifizieren, indem man als langjähriger Kunde sein Interesse nachgewiesen hat. Der Inhaber Thierry Stern entscheidet persönlich darüber, ob man ein Stück erhält"
Ich bin nicht so vermögend, mir jemals eine Uhr in dieser Preisklasse (Repetition) leisten zu wollen, aber die in diesen Sätzen dokumentierte Praxis würde es verhindern, so ich denn solche Uhren kaufen wollte. Es soll nicht reichen, dass ich mir den mitunter absurd hohen und willkürlich bestimmten Kaufpreis durch harte und manchmal auch intelligente Arbeit verdient habe, nein, ich muss auch noch die Gnade des Seniors erhalten? Wer ist bei Patek der "König"?
Nein, da überzieht Patek meines Erachtens und Lange hebt sich angenehm davon ab.
Ich weiß nicht so Recht, ob man dies tun sollte.
Lange hat fünf Produktlinien die eigentlich reichen.
-Lange 1
-Saxonia
-1815
-Richard Lange
-Zeitwerk
Klar könnte man noch eine Fliegeruhr bringen.
Oder sogar noch eine Taucheruhr
Muss man sich da aber wirklich noch weiter verzetteln?
Lange stellt nun mal nur ein paar tausend Uhren her und ist sich bisher immer treu geblieben.
Keine Quarzuhren, nur Edelmetall und jede Uhr mit Glasboden und eigenem Werk!
Gruß
Andreas
Ich wollte es nun noch mal genau wissen und habe die Gangwerte meiner „Lange 1“ innerhalb der letzten Tage notiert. Zuvor war sie ca. 6 Wochen im Schließfach. Ohne Bewährung!:D
Nach längerem Stillstand war sie zunächst ein wenig „durcheinander“, dann waren die Gangwerte zweimal jeweils nach Tag 1 und Tag 2 perfekt, und nach Tag 3 gab's wieder eine Gangabweichung im einstelligen Sekundenbereich. Das „Doppelfederhaus“ kommt erst nach mehr als 100 Stunden zum Ende, wenn man es denn lässt.
Hier die Werte im Einzelnen:
nach Tag 1 nach Vollaufzug: -9“, nach Tag 2: -3“
nach Tag 1 nach Vollaufzug: +/-0“, nach Tag 2: +/-0“
nach Tag 1 nach Vollaufzug: +/-0“, nach Tag 2: +/-0“, nach Tag 3: -7“
Kann man die anfangs größere Gangabweichung mit dem längeren Stillstand erklären und die nach dem dritten Tag mit dem Nachlassen der Spannung?
Um dies wirklich beurteilen zu können, müssten wir bei der Auswahl einmal selbst mitmachen. Vielleicht läuft das ganze auch pragmatisch und positiv für uns ab. PP möchte offensichtlich mit diesem Prozedere zum einen verhindern, dass seltene und wertvolle Uhren in "falsche" Hände kommt, zum anderen die Exklusivität der Uhren stärken. Nun, was sind falsche Hände aus Sicht von PP? Wir wissen es nicht so genau, wir mutmaßen. Meine Mutmaßung ist, dass diese Uhren vorrangig zu Sammlern und Uhrenliebhabern gehen sollen, die sich selbst an dieser Uhr erfeuen wollen - und nicht an Geschäftemacher. Bekommen wir Normalos eine edle GC PP, auch wenn wir bisher noch keine vergleichbare Uhr haben? Ich vermute, man riete uns, erst eine kleinere feine Sammlung anzulegen,bevor wir zum Zuge kämen. Würde man uns dies wertschätzend mitteilen. Ich glaube daran :]
Aber ganz klar - Lange kommt sehr sympathisch rüber, hat keine dieser "Lenkungen" vorgesehen. Da fühle ich mich gleich von der ersten Sekunde an direkt wertgeschätzt. Ob ich bei Lange alle Uhren bekäme (ich nehme mal DIE Grand Complication aus - es gibt es ja nur 6), also auch einen Perpetual Tourbi oder oder ein Zeitwerk Minutenrepetition, weiss ich nicht. Auch hier könnte die Nachfrage das Angebot übersteigen. Weiss jemand, wie das bei Lange läuft?
Andreas, lass uns doch träumen! Es ist doch schön, wenn wir Phantasie mit Lange haben. Ich verstehe schon, dass Lange eine sehr exquisite Manufaktur ist, die sehr hohen Aufwand für jede Uhr betreibt. Und in der Tat, diese Komplexität will gemanaged werden.
Aber wir sehen halt auch, dass jede MArke ihren Wert pflegt, wenn sie den Spagat schafft, Neues mit Tradition zu verbinden. Und Fliegeruhren sind eine grossartige Historie, die nur wenige Uhrenmarken haben. Selbst PP bemüht sich hier - was ich nicht erwartet hätte. Und ja, eine Fliegeruhr kann ein edles Werk haben und ein Edelmetallgehäuse. Warum nicht. Und ja, hier sind die Grenzen des Designs enger gesetzt, dennoch würde keiner eine blosse Kopie des Alten erwarten. Eine spannende Aufgabe für den einen oder anderen Designer.
Und fast hätt ich's ergessen: Ich träume von einer Lange Sportuhr. Aber hier fehlt wohl die Historie. Also auf, was Neues in die Welt setzen. :jump:
Keine Ahnung. Das hört/liest man aber desöfteren. Die +/-0 sind natürlich traumhaft. Ich weiss, dass es vielen hier egal ist - mich freut es, wenn eine Uhr genau ist. Das zeugt davon, dass sich jemand Mühe damit gegeben hat, so dass die PFLICHTübung auch gemeistert wird.
Verstehe ich das richtig: Vollaufzug, und dann hast Du Deine Uhr 3 Tage+ bis zum Stillstand laufen lassen und alle 24 Stunden den Gang geprüft. Hast Du die Uhr dabei getragen?
Meine Dato schafft das nicht, da sind's dann doch 2-3 Sekunden Vorgang. Jetzt im Sommer möchte ich sie aber nicht den ganzen Tag tragen, das Leder dankt es mir.
Grüsse,
Holger
Da sind wir schon zu zweit. Und Historie braucht es dazu nun wirklich nicht. Eine Marke darf sich auch weiter entwickeln. Bei BMW und Porsche hat das mit den SUVs/SAVs ja auch gut geklappt. Eine Umsetzung muss natürlich zu Lange passen - Edelmetall und ein eigenes, sehr robustes Werk, aber trotzdem edel gemacht. Und ein Design, das sich abhebt und das Zeug zu einer neuen Ikone hat. Das Wär's.
Hallo
Ich bin mir fast sicher, dass Lange längst den Plan einer Sport-/Stahluhr fertig in
der Schublade liegen hat.
Einfach für den Fall das man schnell reagieren müsste oder wollte.
Aber so eine Uhr würde preislich garantiert nicht unter 20.000 Euro liegen!
Und natürlich hätte die Uhr ein eigenes Werk.
Gruß
Andreas
Und ich träume von einer Mickey-Mouse-Uhr von Lange ... wie die von Genta :jump: ... und von einer Kamasutra-Uhr von Lange ... wie die von Ulysse Nardin :jump::jump: ... das passt doch bestimmt zu Lange und liegt dort längst fertig in der Schublade, oder?? :bgdev:
Blancpain hat die Kamasutra Uhren schon aus der Schublade geholt
http://up.picr.de/24952280sd.jpg
http://up.picr.de/24952291fs.jpg
:bgdev:
8o8o8o
Jetzt wundert mich gar nix mehr :rofl:
Vom UN-Modell gibt es auch YT-Videos, aber die sind natürlich nicht jugendfrei ...:D
Hallo Jürgen
Vor ein paar Wochen habe ich mit meinem Juwelier über das Thema "Sportuhr" geredet.
Er meinte auch, dass Lange für den Fall der Fälle etwas in der Hinterhand habe.
Natürlich weiß er auch nichts konkretes und es ist von ihm auch reine Spekulation.
Aber da die Entwicklung einer neuen Uhr von Lange (wegen eines eigenen Kalibers) immer vier
oder fünf Jahre dauert, kann es schon sein, dass zumindest etwas angedacht ist um schnell
zu reagieren.
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
danke für die Info!:gut:
Mir ist schon klar, dass Firmen wie Lange mehrgleisig denken (müssen). Auch wenn ich Holger und Ralf das herbeigesehnte Sport-Modell gönne, so finde ich doch, dass es so gar nicht ins Portfolio passen würde.
Unter Design-Gesichtspunkten hat sich meiner subjektiven (!) Meinung nach schon Patek in jüngster Zeit vergaloppiert: mit dem neuen „Ewigen“ (5320), aber auch mit dem Vorstoß ins „Fliegergewerbe“ (5524, 5522). (Und nein, ich hatte bislang keines der genannten Modelle in der Hand und rede auch weder von Technik noch von Verarbeitungsqualität!)
Ich hoffe, Lange nimmt sich das nicht zum Vorbild ...
Hallo Jürgen
Ich bin da ganz bei Dir :top:
Bin mir der momentanen Kollektion von Lange sehr zufrieden und hoffe
das man sich nicht verzettelt.
Gruß
Andreas
Lieber Holger,
dass es für limitierte Modelle auch nur eine limitierte Anzahl an Käufern gibt, liegt ja in der Natur der Sache.
„Falsche Hände“, schreibst du. Sind Hände beim Uhrenkauf nicht immer richtig – solange sie zahlen? ;).
Exklusivitätsstärkungen erfährt PP zur Genüge: nicht zuletzt durch Auktionen, bei denen mittlerweile angeblich schon achtstellige US-Dollar-Beträge den Besitzer wechseln für, wohlgemerkt, eine einzige Uhr.
Damit, dass „der Chef“ entscheidet, wer die handverlesenen Uhren kaufen darf, habe ich keine Mühe. Was mich aber ein wenig erstaunt und befremdet, ist dessen quasi-religiöse Verklärung, so in dem in #322 zitierten und verlinkten Text, etwas weniger schwülstig aber auch in diesem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung, …
https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-st...ung-1.18396705
… der im Übrigen deine Mutmaßung bekräftigt, „dass diese Uhren vorrangig zu Sammlern und Uhrenliebhabern gehen sollen, die sich selbst an dieser Uhr erfeuen wollen - und nicht an Geschäftemacher“.
Dem Manager-Magazin zufolge werden offenbar auch in der „ALS-Uhrenküche“ Mythen gekocht:
http://www.manager-magazin.de/magazi...1041390-3.html
Kostprobe:
„Auch die obskuren Rezepturen für die Tonfeder kennt de Haas. Reden mag er darüber nicht. ‚Es gibt darum so viele Mythen und Gerüchte, ich werde nicht den ganzen Herstellungsprozess erklären können.‘ Nur so viel: Bei der Klangverfeinerung der Tonfedern soll auch schon mal das Ablöschen des heißen Stahls im Urin von jungen Hengsten geholfen haben.“
Alles klar? Na dann: Wohl bekomms!8o
Ich habe die Lange 1 voll aufgezogen und zwei Tage lang laufen lassen (nach Tag 1 nach Vollaufzug: -9“, nach Tag 2: -3“), ...
... dann habe ich sie wieder voll aufgezogen und zwei Tage lang laufen lassen (nach Tag 1 nach Vollaufzug: +/-0“, nach Tag 2: +/-0“), ...
... dann habe ich sie wieder voll aufgezogen und schließlich drei Tage lang laufen lassen (nach Tag 1 nach Vollaufzug: +/-0“, nach Tag 2: +/-0“, nach Tag 3: -7“).
Dass die Ganggenauigkeit mit der Federspannung nachlässt (wie ich annehme), fiel mir vor einiger Zeit schon einmal auf, als ich wissen wollte, wie lange es dauert, bis die Uhr stehen bleibt: nach etwa 106 Stunden.
Getragen habe ich sie durchschnittlich 2-3 Stunden pro Tag, da ich – wie du – mein Lederband noch eine Weile behalten möchte.
Die +3" tägliche Gangabweichung bei deinem „Dato“ halte ich für ausgezeichnet!:gut:
WoW! Ist das der Einstieg für Vintage? Ich kann's kaum glauben. Und in der Tat, in YT gibt's jede Menge Vintageschätze. Teilweise versteckt mit Deckel - bb, haben wir das nicht gerade diskutiert: Officer's Watch :D Das macht ja Sinn, missen die Herren an der Front doch all diese Lebensfreuden :bgdev: Ob das bei den PPs auch versteckt hinter dem Deckelchen wartet?
Davon hat rlx-Fraktion noch nie geschwärmt!?! Mit oder ohne Tritium :D
Na passt doch! Dann soll Lange die Schublade öffnen und die sicherlich stilsichere und coole Uhr in die Freiheit der Kundenbegehrlichkeit entlassen. 20k? KLar, keine Überraschung, Preisgestaltung orientiert sich ja an Zahlungsbereitschaft, dies kann anhand des Wettbewerbs abgeglichen werden. Aber von mir aus eine Sportuhr in Edelmetall ...
Nana, wer spricht denn da von Verzetteln. Kunden zu begeistern und die Tradition aufzugreifen, ist doch Passion! Wollen wir alle nicht genau das - und die Marken ebenso? Ich sehe das Problem neben der Komplexitätsbeherrschung und erfolgreichem Kostenmanagement vor allem in der Bereitschaft, den doch konservativen Lange-Markenkern zu erweitern und dem Risiko, einen Flop zu leisten. Das ist nicht zu unterschätzen. Der Wurf muss stimmen. Was gefällt, verkauft sich auch. Ich weiss, manchmal bedarf es dazu sehr lange - siehe die Daytona ...
Wenn Lange nicht an der Fliegeruhrentradition anknüpfen kann, wer denn dann? Da stimme ich voll und ganz mit Masterdiver überein.
Die kannte ich gar nicht. Sieht aber schon sehr nach Lange1 aus. Die Sportuhr oder Fliegeruhr, von denen ich träume, haben ein eigenständiges Gesicht. Seht Ihr das anders?
Ich liebe Träume. Träume Dein Leben, lebe Deine Träume ...
Menschen - vielleicht nicht alle, aber im Grundgeheimen viele - wollen etwas Besonderes sein. Es gibt unzählige Möglichkeiten, diesem Drang Ausdruck zu verleihen. Und gerade hier fallen diese gepflegten Mythen auf fruchtbaren Boden. Der Schwäche des Menschen haben wir es also zu verdanken ...
Ich habe beim letzten Blind-Probehören ganz klar die mit dem Strahl des jungen Hengstes herausgefunden!
Sie haben mir nur die Augen verbunden :]
Als Sportuhr würde ich die Luminus jetzt nicht bezeichnen ;)
Sie sieht durch das schwarze Zifferblatt und die nachtleuchtenden Zeiger und
Ziffern vielleicht etwas sportlicher aus.
Aber zum Sport würde ich sie eher nicht anziehen.
Wobei ich dazu auch keine Nautilus oder RO tragen würde.
Gruß
Andreas
ja, zum Sport wird die wohl keiner tragen.
Aber die sportliche Note wäre schon da, zumindest im Vergleich zur Standard-Lange 1.
Gruß
Jürgen
Stimmt natürlich.
Als meine sportlichste Uhr von Lange würde ich die Lange 1 Lumen (ist eigentlich der Nachfolger
der oben gezeigten Luminus) nennen.
http://img.photobucket.com/albums/v2...ps53b9c21b.jpg
Natürlich werde ich auch mit dieser Uhr keinen Sport treiben.
Und selbst wenn Lange eine Stahluhr rausbringen würde, wahrscheinlich auch nicht ;)
Bei meiner damaligen RO von AP habe ich es am ersten Tag am Strand fertig gebracht,
die Lünette so zu versauen, dass der Schliff neu aufgebracht werden musste...
Gruß
Andreas
Aus meiner Sicht ist die sportlichste Uhr von Lange der Datograph :)
Über die Zeitwerk können wir auch diskutieren, ist auf jeden Fall was anderes ;)
Die Zeitwerk ist doch nicht sportlich.
Der Dato schon. Edelsportler halt. Aber mMn sportlicher als eine 5711
Das mit der Zeitwerk war doch ein Scherz, sportlich wegen der Digitalanzeige ;)
Zumindest in Weißgold mit schwarzem Zifferblatt wirkt die
Zeitwerk etwas sportlicher ;)
Mir ist es aber auch egal ob die Uhren jetzt elegant oder sportlich sind.
Ich trag meine Uhren (fast) nie zu einem Anzug.
Sondern immer zu Jeans und Hemd!
Letzteres immer in Slim Fit geschnitten und über der Hose :cool:
Gruß
Andreas
OT
Der einzige "Nachteil" bei Lange Uhren (wie bei anderen Uhren die ausschliesslich am Lederband sind)
ist, dass ich persönlich die im Sommer nicht tragen kann =(
Siehst du, und da kommt die Idee mit der Lang Sportuhr her. Wir sind uns also einig :] Vielleicht müssen wir ne Petition bei Lange einreichen :bgdev:
Den "Sport"-Dato habe ich - und trage ihn heute sogar, da das Wetter eben Leder zulässt. Nee, im Ernst, ne richtige Sportuhr - neue Linie - muss her :jump:
Sie hätten mir mal die Nase verschliessen sollen :D
M.E. sind die Lange 1 wirklich besondere Uhren, aber eher elegant und dressig als sportlich. Warum drückt die Lumen mehr Sportlichkeit aus als die anderen Lange 1? Weil das ZB mit seiner Transparenz vielleicht nicht mehr 100% dressig ist?
Ich bleibe dabei, das grösste Risiko ist, einen Flop zu landen. LAnge hat sicherlich riesen Respekt vor dem Launch einer Sporty, da diese sich sofort mit den Ikonen Nautilus, RO und VC Overseas messen lassen müssen. Und das kann fast nie gelingen - da Menschen an den Ikonen gewöhnt wieder Zeit brauchen, an einem neuen Design Gefallen zu finden. Das hat ja sehr lange gedauert mit den Daytonas und Nautili - und mit der RO - vor 40Jahren. Ich habe eben erst hier gelernt, dass die RO Anschubleistung von Patrone Agnelli bekommen hat. Davor war sie wohl kein Renner.
Kaum ein Kunde, der so viel Geld auszugeben bereit ist, ist mutig und aufgeschlossen, Neuland bei Uhren zu betreten. Ausser die Uhr ist wirklich ne Bomxe von Design. Alle anderen "Neuland"sportuhren, die ich kenne, sind keine Retros, sondern avargandistische neue Sportuhren. Allen voran Richard Mille. Und das ist dann eine wirklich andere Richtung - andere Materialien, anderer Markenauftritt, ...
Ich seh halt immer gerne meine GO Seventies und denke mir, die ist wirklich sehr sehr gelungen. Warum soll das Lange nicht auch können? Abner vielleicht ist das zu wenig für Lange ...
Holger, vielleicht ist es bei Lange nicht das können, sondern das wollen.
Absolut. Das streite ich nicht ab. Eh alles Spekulation.
Ich sag ja nur, dass mir der Gedanke gefallen würde. Wie oben jemand trefflich formulierte: jetzt im Sommer kann ich halt keine Lange tragen, da dies jedes Leder ruiniert. Natürlich gibt es heute auch mit Kautschuk gefütterte edle Lederarmbänder. Doch - das wäre doch toll, Lange hätte ein Uhrenportfolio, bei dem für dressige Anlässe was dabei ist, für Komplikationen beim Whiskey-Trinken am offenen Kamin, für den geplanten Dato-Treff auch :D und eben für den sommerlichen Alltag.
Liebe „Sportsfreunde“,
ob eine Uhr sportlich wirkt oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Denn die Uhr selbst ist natürlich nie sportlich. Wie sollte sie auch.
Welche Merkmale lassen eine Armbanduhr sportlich wirken?
- Ein Chronograph wie der „Dato“ wirkt sportlich, weil er die Zeit messen kann, was im Sport bekanntlich eine große Rolle spielt. Aber wirkt ein Doppelchronograph deshalb gleich doppelt sportlich? Und verliert ein Chronograph seine „Sportlichkeit“, wenn man mit ihm Eier kocht?
- Eine einseitig drehbare Lünette mit 15-Minuten-Skala, eine erhöhte Resistenz gegen Wasserdruck und natürlich ein Heliumventil machen eine Uhr zur „Taucher-Toolwatch“ und verleihen ihr dadurch ein sportliches Erscheinungsbild. Vergleichbares gilt für Uhren, deren Funktionen sich für andere Sportarten eignen.
- Auch die geringe Höhe und das geringe Gewicht einer Uhr können ihre Sportlichkeit betonen, da Leichtigkeit gedanklich mit sportlichen Attributen wie Beweglichkeit und Schnelligkeit verknüpft ist – vielleicht ein Grund für die sportliche Ausstrahlung einer komplikationslosen, flachen „Nautilus“ in Edelstahl oder von Uhren im Karbongehäuse.
- Kautschuk und Edelstahl als Bandmaterial kommen mit einem schwitzenden Sportler selbstverständlich besser zurecht als Leder.
Und welche Merkmale stehen dem entgegen?
- Zum Beispiel römische Zahlen, die klassisch-konservative Gediegenheit ausstrahlen und an schwere Standuhren und alte Kirchturmuhren erinnern. Das Konservative neigt (dem Wort nach) nun mal zum Bewahren, Verharren und, wenn man es übertreibt, eben zur Unbeweglichkeit.
- Auch die Typographie spielt eine Rolle: Serifen machen Ziffern stabil, aber auch steif und sperrig, da sie deren Strichrichtung quer begrenzen.
- Symmetrie schließlich, die perfekte Statik und Ausgewogenheit vermittelt und kulturübergreifend als Abbild des Natürlichen (man denke an Kristallstrukturen) und Schönen gilt. Und das muss, ja „darf“ man nicht verändern, also bewegen, da man es sonst zerstören würde.
Die Liste ließe sich fortsetzen. Und man muss die genannten Punkte nicht so sehen, wie ich sie als Betrachter wahrnehme.
Beide Hersteller, um die es hier geht, haben meiner Auffassung nach ihr Ansehen durch Uhren und Modellreihen erworben, die sich Sportlichkeit eben nicht auf die Fahnen geschrieben haben – dies im Unterschied zu Rolex.
Und Gentas (!) „Nautilus“, die als Gegenbeispiel naheliegt, halte ich für den gelungenen, vielleicht genialen Wurf eines Ausnahmedesigners, aber dennoch für einen Außenseiter innerhalb des PP-Portfolio und keineswegs markenrepräsentativ.