Sehr bedrückend!
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Sehr bedrückend!
Macht traurig, so viel Elend und Gewalt wird einem Menschen - einer Frau die so viel zu geben bereit wäre - zugemutet und angetan...
Vielen lieben Dank für euer Feedback.
Ohne Euch, Leser und Kritiker, funktioniert das natürlich nicht.
Die Zusammenarbeit mit Ulrich ist eine Inspiration für mich, das Vertrauen unserer "Probanden" ein Versprechen an Diese, mit Leidenschaft, Respekt und guter Arbeit dieses Vertrauen zu rechtfertigen.
Wir glauben, das gelingt uns.
Mittlerweile ist es eine Art Full-Time-Work geworden.
Umso dankbarer sind wir für eure Reaktionen.
Immer wenn ich die Geschichten lese und die Bilder dazu sehe, durchlebe ich ein Wechselbad der Gefühle. Scham für meinen Voyeurismus, grenzenlose Wut auf die Täter, tiefes Mitgefühl für die Betroffenen und ich schäme mich ein bisschen, weil weil ich mich freue, dass es mir so gut geht. Ihr macht seltsame Sachen mit mir :grb:
Ich habe es bereits gestern gelesen. Ich weiß immer noch nicht was ich sagen soll. ( Macht weiter so, mag ich eigentlich nicht sagen)
Traurig, das es solche Geschichten gibt. Und leider gibt es viele solcher Schicksale.
Perfekt von euch aufgearbeitet und dargestellt.
Hoffentlich hilft es den Opfern auch.
Danke, das ihr anderen zeigt, wie dunkel das Leben sein kann.
nun gut..mit dem folgenden werde ich mir sicher keine freunde machen..aber da auch nach kritik gefragt wurde...
die portraits (damit meine ich die bilder) sind fotografisch sehr gut.da hat schwarz-weiss einfach seine eigene ästhetik.zudem gut arrangiert.meinetwegen auch komponiert.
was die texte angeht..tut mir leid..die "kicken" mich null.bei mir und meiner art zu denken,bei der art der verdrahtung meiner birne tut sich da recht wenig.es baut sich kein bild des erlebten,erlittenen auf.speziell bei den letzten beiden geschichten.
dieses stakkato an hingeworfenen kurzsätzen soll ja vielleicht in den augen des verfassers beim leser wie faustschläge wirken.bei mir sind es nur kleine nadelstiche und am ende der story kratze ich mir den kahlen schädel und frage mich...
-war det allet? kommt da noch wat?
so ist es sms-mässig.ist vielleicht auch so gewollt,weil der normalbürger meiner auffassung nach immer weniger gewohnt ist,mehr als 170 zeichen in angemessener zeit zu verarbeiten.
dazu muss allerdings gesagt sein,dass meine juvenilen leseerfahrungen sich ausschliesslich im bereich der "erwachsenenabteilung" der moosacher leihbücherei speisten und mehrheitlich sicherlich nicht..sagen wir..altersgemäss waren.wofür ich allerdings sehr dankbar bin.so erfuhr ich,dass diese welt kein ort ist,an dem prinzesschen lillifee mit dem rosafarbenen einhorn um die ecke schlingert,sondern einer,bei dem man seine augen überall haben muss,am besten nur sich selbst vertraut und immer die rechte hand frei hat.
zum vergleich...ich habe heute noch schweissnasse hände nach der lektüre der gerichtsreportagen einer gisela friedrichsen.da baut sich etwas auf,an dessen ende sich ein bild ergeben hat.
wie gesagt..es wurde auch nach kritik gefragt.
Interessant, so seh ich das auch bei den letzten Geschichten. Der Stakkatostil ist mir hier zu gewollt, die Story greift nur partiell.
Die Texte, gerade die letzten zwei, sind spröde - das stimmt.
Wenn es um einen Erlebnisaufsatz mit dem Thema: "mein beschi??enes Leben" gegangen wäre, dann wären für mich a) die Vergangenheitsform und b) insgesamt etwas geschmeidigere Sätze die Mittel der Wahl gewesen.
So fasse ich das aber mehr als ein in Worte gefasstes Aufkehren von Lebenstrümmern, und weniger als Stilmittel auf. Und da es nach meinem Empfinden mehr um das Ordnen von Emotionen geht, passt das für mich.
Kann nachvollziehen was ihr schreibt..
.. mich bekommt Dirks Schreibe aber dennoch - kurz denke ich leider.
Führt bei mir zu ähnlichem Gefühlschaos wie bei Ingo.
Danke Dirk und Martin!
Vielen Dank für das feedback besonders das kritische.
Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Korrelation zwischen literarischer Güte und Satzlänge gibt. Dann stünde ja eine Verwaltungsvorschrift über den Werken von Hemingway oder Celan.
Gleichzeitig habe ich gehört, dass die Geschichten mit sehr kurzen Sätzen für einige weniger gut funktionieren. Vielleicht werden die nächsten Geschichten wieder länger.
Ich denke, man darf gerne, soll sogar "Voyeur" sein bei diesem Projekt, es ist letztlich diese Öffentlichkeit des Intimen, die das zusätzliche Leid aus Selbstvorwurf und Scham reduziert.
Über Gewalterfahrungen spricht man nicht, schon gar nicht als Opfer. Das ist nicht so überraschend, wir leben in einer Gesellschaft, in dem wir gerne dem Opfer die (Mit) schuld geben, ob es eine vergewaltigte Frau ist (wenn man so rumläuft) oder der betrogene Rolexkäufer (wie kann man nur so naiv sein).
Auch bevor ich dieses Projekt mit Dirk begonnen habe, hatte ich den Eindruck, Gewalt ist überall, unabhängig von sozialer Schicht und Geschlecht. Wovon ich keine Ahnung hatte, wie sehr Schuldgefühle und Scham zusätzlich belasten.
Und umgekehrt, wie sehr das öffentlich machen, befreien kann.
Dies schrieb Anja gestern:
Wie immer danke fürs Ohr und fürs FeedbackZitat:
Nochmal vielen Dank für eure Arbeit und für das tolle Ergebnis. Mit Dirk habe ich ja schon gesprochen. Ich habe mir meine Geschichte inzwischen schon mehrmals angeschaut und bin wie immer sehr begeistert von deinen Bildern!
Sehr spannende und kritische Beiträge, wenngleich hier unter anderem für mich zu polemisch und dem eigenen Anspruch an die Schreibweise nicht gerecht werdend:
Denn obwohl ich mich in der erster Aussage keineswegs und in der zweiten sehr wohl wiederfinde, empfinde ich gerade die Texte der letzten Geschichten als passend - es bleibt hängen worum es geht und etwaig ist gar die Frage, ob hier noch etwas kommen sollte jene, die eine weitere Gedankenbeschäftigung initiiert und somit letztendlich auch gerade zweckdienlich für das Projekt ist.
Und Gisela Friedrich - Gerichtsreporterin oder doch gewollte Meinungsbildnerin im Mantel der Gerichtsreporterin mit dem nicht erfüllten Versprechen der Objektivität? Baut sich hier nun eben ein Bild der Realität auf oder die Übereinstimmung mit einer Meinung - und Letzteres ist wohl nicht das Ziel von Violens ...
wir haben wieder zwei neue Geschichten online:
Anhang 160775
Julia: https://violens.org/julia/
Anhang 160776
Mina: https://violens.org/mina/
Wie immer freuen wir uns über euer feedback.
Habe jetzt nicht alles gelesen, trotzdem mal eine Frage zu Auswahl der Storys und der Authentizität: Überprüft ihr die Angaben, z. Bsp. durch gegenlesen der Polizeirapporte, Akteneinsicht, oder verlasst ihr euch da völlig und ganz auf die Aussagen der Opfer?
Da wir nicht abbilden, auch nicht interpetieren, verlassen wir uns grundsätzlich auf die Aussagen und Berichte der Beteiligten, haben aber in ein paar der "Fälle" tatsächlich auch Einsicht in Akten oder Korrespondenzen, fallabhängig.
Wir benennen Beteiligte nicht wirklich, die Wahrnehmung des Erlebten aus der Sicht des "Opfers" oder "Zeugen" ist uns wichtiger als ein Tatortfoto oder eine genaue Uhrzeit.
Das spielt auch nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Ich habe das nur gefragt, weil in meinem erweiterten Umfeld seit ca. zwei Jahren eine Person die Geschichte eines Vorfalls in einer Version verbreitet, mit welcher sie bei vielen Leuten nur noch ein mitleidiges Kopfschütteln erntet.
Ist sicherlich nicht auszuschließen.
Aber, wir können und wollen das ja auch nicht leisten.
Da, wo es tatsächlich ins Recht geht, sind wird ordentlich informiert, bei sehr persönlichen Geschichten, die teilweise jahrelang zurückliegen, Menschen, die wir weder vorher gesehen haben, noch nachher wieder sehen werden, geht es nur um das, was empfunden wurde und wird.
Es sind Geschichten über Gewalt, nicht Akten.
"Geschichten" assoziiere ich persönlich jetzt eher mit Kopfkino. Anyhow - weiterhin viel Erfolg.
Eigene Assoziationen sind glaub ich gewollt bei dem Projekt. Sind ja keine Gerichtsprotokolle.
Die Frage, die Peter stellt ist schon spannend. Die Frage ist, warum er sie stellt.
Warum die Notwendigkeit, Gewalterfahrungen belegen zu müssen oder sie werden angezweifelt.
Zweifelt Peter auch sonst alle geschichten wie beispielsweise im Forum an. Wohl kaum? Und nicht, dass wir nicht die eine oder andere drastische Lügengeschichte gehabt hätten.
Warum also dann bei Gewalterfahrungen? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Eine spannende Frage. Nehmen wir an, wir hätten über Sexuell Promiskuitive (vulgo Vielfigger) geschrieben, wäre die ernsthafte Frage nach Belegen gekommen. Videos vielleicht?
Zu Violens.org: Wir haben Belege zu sehen bekommen, ohne danach gefragt zu haben. Gerichtsprotokolle, Zeitungsartikel und anderes. Und wir haben reichlich Narben gesehen, physische Narben.
Die Gespräche, die wir führen dauern zwei Stunden oder mehr. Dirk und ich stellen beide Fragen, abwechselnd. Sehr direkt und konkret und auch wenig vorhersehbar. Die Gespräche springen in der Zeit hin und her. Sicher kann man uns - mit dem entsprechenden Training und Vorbereitung - täuschen. Bei einem Laien und aus dem Stand stelle ich mir das schwierig vor.
Natürlich stellen wir uns die Frage, wie das zu bewerten ist, was wir gehört haben. Haben wir alles gehört, fehlt was? Das Gefühl haben wir öfters. Eigentlich hat jede Geschichte Löcher, und mit denen versuchen wir umzugehen.
So habe ich Violens auch von Anfang an verstanden.
Ich frage mich, als von solch schrecklichen Erlebnissen/Taten bis dato verschont gebliebener Mensch, ist es nicht normal, dass "etwas fehlt", Löcher bleiben? Wie kann ich von einer Person, der derartiges widerfahren ist, erwarten, minutiös und vielleicht noch in einer völlig nachvollziebaren chronologischen Reihenfolge die Ereignisse zu schildern, zu erzählen?
Hier wird ja keine Rolle gespielt, etwas aufgesagt, was ich als Schauspieler gelernt und geübt habe. Hier vertrauen Personen sich und ihre Geschichte zwei wildfremden Menschen, nämlich Dirk und Martin, an. Vielleicht "fehlt" auch (ggf. nach vielen Jahren) aus Scham und/oder Selbstvorwürfen etwas in der jeweiligen Geschichte.
Ich habe nach wie vor großen Respekt vor dem Projekt Violens und hoffe, Ihr macht weiter.