Danke, Andreas :dr:.
Aber ernsthaft? Für eine "einfache" Saxonia ohne Datum etc. jetzt über 44k???
Kann mich nur noch wundern...:rolleyes:.
LG
Oliver
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Danke, Andreas :dr:.
Aber ernsthaft? Für eine "einfache" Saxonia ohne Datum etc. jetzt über 44k???
Kann mich nur noch wundern...:rolleyes:.
LG
Oliver
Ich spekuliere jetzt mal, Oliver:
L&S erhöht die Produktion nicht und kommt anscheinend der Nachfrage aus Fernost und USA nicht nach.
Mit Komplikationen und anderen Modellen ist deutlich mehr Marge drin. Also wird vielleicht versucht, über den Preis quasi prohibitiv die Nachfrage nach günstigeren Modellen zu reduzieren. Damit aber der umfassende Kollektionscharakter erhalten bleibt (weil vielleicht der ein oder andere schlicht eine eher „simplere“ Uhr möchte), bleibt die Uhr im Programm. Wer die wirklich möchte, zahlt dann schon.
@Ralf:
Aber kann es denn sein, dass Lange mit der Produktion nicht hinterher kommt und trotzdem die Preise für gebrauchte Lange - deutlich - hinter denen liegen, für die es die Uhren neu angeblich nicht zu kaufen gibt? Eine gebrauchte Lange 1 etwa wird bei Chrono24 ab etwa 25K ausgewiesen. Das passt doch nicht, oder?
Ich hab keine Ahnung :ka:
In der Liste sind wahnsinnig viele Referenzen aufgeführt, wo man
fast nicht mehr durch blickt.
Das "F" steht normalerweise für Faltschließe.
Es gibt aber noch andere Buchstaben wo ich nicht ganz verstehe was
sie bedeuten sollen.
Am 20. März stelle ich die komplette Liste hier ein.
Ich musste versprechen, dies vorher nicht zu tun!
Gruß
Andreas
Die 307.029 war die Saxonia mit sax-o-mat. Möglicherweise schreibt Lange die theoretische Preisentwicklung auch für ihre ehemaligen Referenzen fort. Ergibt das Sinn? Dies ist aus dem Katalog 2009/10. Da würde mich der aktuell angegebene Preis nun nicht so erschrecken. Denn zu der Zeit lag die Lange1 auch noch bei 21,5k.
https://up.picr.de/45306623sh.jpg
Das könnte schon Sinn machen, Carsten. In den vergangenen Jahren lagen ja viele Lange Uhren recht lang bei Händlern. Da bei PEs die alten Referenzen bei den Preisanpassungen mitzuführen, klingt logisch. Bei Panerai gab es das früher auch (Listen mit älteren Referenzen, die bei PEs mitgezogen wurden).
Auch dazu kann ich nur mutmaßen:
L&S war viele Jahre eine Marke mit Understatement für wirkliche Connaisseuse. Show-off mit einer L&S war eher weniger möglich. Die typische Kundschaft würde ich umschreiben mit "altes Geld" - man kauft Materielles vor allem für sich und nicht, um andere zu beeindrucken. Und wer von dieser Zielgruppe wirklich eine L&S wollte, kaufte sie neu beim Konzi. Entsprechend "unterirdisch" waren die Preise im Zweitmarkt. Noch vor wenigen Jahren hat man eine L1 easy um die 15.000€ gebraucht bekommen können, den Datograph gab es ab und an unter 30k.
Seit einigen Jahren bekommt die Marke (auch durch Social Media getrieben) deutlich Aufwind und besonders limitierte Uhren wie aus der Lumen-Reihe oder der Datograph (1. Gen.) stiegen deutlich im Zweitmarkt. Auch die Lange 1 und andere Modelle sind kräftig gestiegen. Ich denke, die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen und wenn L&S weiterhin nicht den Fehler vieler anderer Marken macht und bei sinkendender Substanz der Produkte die Volumen erhöht, dann könnten sich die Zweitmarktpreise weiter nach oben entwickeln über Zeit. Mir ist keine andere der großen Marken bekannt, die eine auch nur annähernd hohe Substanz bei höchster Exklusivität (Produktionsmenge) bietet.
Alles in allem könnte man schon den Hut ziehen vor dem, was L&S in den letzten 2-3 Jahren erreicht hat, wenn da nicht die unfassbare Arroganz wäre ggü. langjährigen Kunden von offiziellen L&S Konzis, denen man heute schlicht nur noch den ausgestreckten Mittelfinger zeigt.
Ja Ralf, das stimmt schon. Aber diese Uhr liegt bestimmt nicht mehr bei einem Händler. Die ist vor gut 12 Jahren aus dem Programm genommen worden.
Und die Aussage, dass der Preis jetzt um über 100% angehoben wird ist natürlich weit von der Realität entfernt. So entstehen Gerüchte ;)
Gut beschrieben Ralf. Auch wenn ALS nicht zu den Independents zählt, so könnte man die Marke dennoch mit FP Journe vergleichen. Die liegen sogar nur bei 1000 Uhren im Jahr. Eine zu bekommen ist fast unmöglich und auf dem Graumarkt muss man extrem tief in die Tasche greifen. Wenn man denn überhaupt das Objekt der Begierde findet. Ich denke Lange strebt nach dieser Exklusivität. Qualitativ liegen sie m.E. eh drüber.
Tja, dann lassen wir uns mal überraschen.
So richtig nehme ich einer Uhr die angestrebte und mit viel Marketing lancierte Begehrlichkeit nur ab, wenn sie gebraucht nicht verfügbar oder teurer als neu ist.
Natürlich sind das alles nur Erwägungen, die den echten Uhrenliebhaber nicht interessieren. Aber so viele gibt es davon nicht.
Lange steht für mich ganz weit vorn - und ist mir sympathischer als bestimmte andere Uhren, gerade weil der Interessentenkreis bei Lange (noch?), na, sagen wir mal ganz vorsichtig, zurückhaltender ist.
Dass Hochnäsigkeit als Geschäftsmodell besser funktioniert als anderes, machen viele Marken seit langem vor. Das ist traurig, aber halt wahr.
Oliver
Am besten, Lange verläßt das bodenständige sächsische Glashütte und geht nach Schaffhausen oder sucht sich besser einen noch viel exklusiveren Standort, z. B. an einem mondänen Schweizer See. Wenn ich an Glashütte denke, sehe ich GUB/GO vor mir und denke an den schwierigen Umbau- und Entwicklungsprozeß nach dem Zusammenschluß von DDR und BRD. Und ich sehe, wie die alteingesessene Uhrenproduktion mit ihren zahlreichen gutausgebildeten Uhrmachern mit ihrem reichen Fachwissen einen Aufschwung nahm unter so schwierigen Bedingungen und unter so engagierten Mitarbeitern und dem Ingenieur Heinz W. Pfeifer.
Zu Glashütte paßt ein sich so aristokratisch gebärdendes Unternehmen wie ALS überhaupt gar nicht. Die Glashütter Tradition ist eine ganz andere, auf jeden Fall nicht die Herstellung elitärer Uhrenprodukte im Hochpreissegment. Dies entspricht nicht dem Glashütter Geist, sondern den Hirnen irgendwelcher Manager aus der Richemont-Gruppe.
Bei GO findet man eine, den Glashütter Traditionen treu gebliebene, echte Uhrenmanufaktur mit horologischen Spitzenleistungen in jeder einzelnen Uhr zu bodenständigen Preisen und guter Verfügbarkeit. Etwas anderes paßt auch nicht zur traditionsreichen Uhrmacherei der Sächsischen Schweiz/Osterzgebirge.
Beste Grüße
Dirk
Das ist ja mal eine sehr interessante Sichtweise.
Bist du schon mal im Vallée de Joux gewesen? Dagegen bebt in Glashütte aber das Leben ;)
Nicht dein Ernst, oder?
Ein Fünkchen Wahrheit ist immer! ;)
Beste Grüße
Dirk
Nur weil man etwas schreibt, muss es noch lange nicht richtig sein ;)
- Arroganz ist nicht gleichbedeutend mit Aristokratie!
- gute Verfügbarkeit steht i.d.R. auch für niedrigere Begehrlichkeit!
- "bodenständige Preise" ist bei Luxusprodukten immer eine sehr subjektive Bewertung und wird individuell getroffen. Die GO SeaQ Modelle sind für das Gebotene zB. aus meiner Sicht völlig überteuert. Aber vielleicht wurden die Preise ja von irgendwelchen Managern der Swatch Group als Eigentümer von GO festgesetzt.
- Aus Glashütte kamen schon vor Jahrhunderten anspruchsvolle Taschenuhren zu höchsten Preisen für die Königshäuser Europas. Warum sollte also herausragende Uhrentechnik mit höchsten Preisen nicht zu Glashütte passen?
- Du sprichst vom "Glashütter Geist" und suggerierst, ALS hätte den nicht, aber GO. Gehört zum Glashütter Geist, dass man dreist erfolgreiches Design einfach klaut und kopiert (so geschehen durch H. W. Pfeifer, der einfach das "Gesicht" der Lange 1 für GO kopiert hat)?
Last not least: zu vielen Regionen in Deutschland passt traditionell, Spitzen-Produkte zu entsprechenden Preisen weltweit zu vermarkten. Warum soll das nicht auch zu Glashütte passen? Und falls die Antwort ist: doch, passt, dann ist ALS wohl die einzige Uhrenmarke aus Glashütte, die weltweit bei Sammlern und Auktionshäusern ganz vorne mit der Konkurrenz aus der Schweiz mithalten kann. Ist das nicht auch ein schöner Erfolg für Glashütte?
Wie schon geschrieben, die Arroganz, die ALS seit einigen Jahren an den Tag legt, finde ich wirklich widerlich. Das ändert aber nichts an der Substanz der Uhren sowie ihrer mittlerweile erreichten weltweiten Positionierung.
Hallo Ralf
Sehr gut geschrieben :gut:
Volle Zustimmung Ralf! Hatte nur keinen Bock auf den Kommentar mehr zu schreiben ;)
Da hat der Ralf mal wieder einen rausgehauen!
Sehr gut geschrieben!
Ja, Ralf, so sehr Du aktuell mit ALS haderst, so sehr hast Du Dir Deinen wertschätzenden Blick auf Lange Uhren bewahrt. Ich stimme Dir bei - Lange-Uhren vertreten sehr gut die Glashütter Uhrentradition in der Welt. M.E. ist das sehr stimmig.
LG Holger
Die SeaQ überteuert? Tut mir leid, sehe ich (im Vergleich zu Mitbewerbern) ganz anders.
Was Du als "Klau" bezeichnest, war vielleicht ;) die Reaktion auf die aggressive Abwerbung hochqualifizierter Mitarbeiter bei GUB/GO durch Lange?
In Glashütte pfiff man sowas seinerzeit jedenfalls von den Dächern. (Pfeifer war in vielen Dingen sehr pragmatisch veranlagt. ;) )
Beste Grüße
Dirk