Ich hatte heute den "Alarm" Wecker in der Hand. Der gefiel sogar meiner Lebensgefährtin, obwohl sie nichts mit Uhren am Hut hat.
Preislich leider außerhalb meines Preisrahmens. (Brauche auch keinen Wecker) ;)
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Hier noch eine interessante Zusatz-Info zum Werdegang der Manufaktur.
Sascha schrieb: "Die Entwicklung des ersten eigenen Uhrwerks begann in 2009 mit der Übernahme eines in Konkurs gegangenen Zulieferers, den man einschließlich der Maschinen und der Menschen bei Hublot integriert hat. Insgesamt stecken in Hublots erstem Manufakturwerk über zwei Jahre der Entwicklung."
Defakto war das nicht irgendein Zulieferer, sondern die Werke-Manufaktur BNB Concept, die Hublot unter anderem die Tourbillon-Werke lieferte. Nach deren Bankrott wurden deren Chef, 30 Mitarbeiter und der gesamte Maschinenpark übernommen und diese Mannschaft soll maßgeblich das Unico-Kaliber entwickelt haben.
Auch wieder ein Beispiel für das geniale Management von JC Biver. Für die Kommunikation konnte man sich völlig korrekt als Manufaktur positionieren. Dass die Kompetenz größtenteils kurzerhand eingekauft wurde, interessiert die wenigsten - den meisten Kunden geht es ja vornehmlich um Marke und Optik :ka:
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Manufaktur ist mittlerweile eh ein völliger Käse-Begriff.
Es unterscheidet sich zwischen eigenen Werken sog. InHouse und Einschalern.
Nirgends sitzen mehr schweizer Elfen die im Mondlicht die Werke zusammendengeln...
Sorry, aber es ist ein Unterschied, ob ich einen Schrauben- oder anderen Zulieferer von Teilen aufkaufe (wie es Rolex in der Vergangenheit tat) oder eine Firma, die die ganzen Werke herstellt und entwickelt. Soweit ich weiß, werden Rolex Kaliber in der Tat intern entwickelt und nicht von zugekauften Firmen.
Und beim Verhalten von Hublot sehe ich keinen Unterschied zu Firmen aus dem Swatch oder Richemont Konzern ... nur, dass man nicht kooperiert, sondern aufkauft ...
Jetzt könnte man kritisch hinterfragen, warum die Firma in den Konkurs gegangen ist, wenn Hublot deren wichtigster Kunde war ...
Sascha, ehrlich, irgendwie redest Du wirklich alles bei Hublot schön, was Du anderweitig kritisierst ... :ka:
Hallo Sascha,
Mir liegt es völlig fern, ein undifferenziertes Hublot-Bashing vom Zaun zu brechen. Ich habe meine derzeitige Sicht zu Hublot, lerne aber gerne dazu und lasse mich überzeugen. Das hast du bislang leider noch nicht geschafft. Ich schrieb es schon einmal, wie sehr ich deine früheren Berichte geschätzt habe. Umso mehr verwundert bin ich über deine Marketingtexte hier.
Ich bin kein Uhrmacher, würde aber zum Beispiel gerne verstehen, was Hublot - mit Ausnahme des Marketings und des Service - so unglaublich innovativ macht. Was ist zB. am Unico-Kaliber so innovativ, dass es im Vergleich zu anderen modernen Chrono-Kalibern heraussteht - so wie früher einmal das El Primero von Zenith oder ein 1185 von FP? Womit wird das Unico Uhrengeschichte schreiben (außer dass es das erste Hublot inhouse Kaliber ist)? Was macht das Unico so superior im Vergleich zu einem Omega 9300, das samt Uhr für rund Drittel des Preises verkauft wird?
Gleiches gilt für das Thema Material. Was ist so innovativ, neue Materialien schlicht zur Verkleidung des eigentlichen Gehäuses zu nehmen, ohne dass diese Materialien eine Funktion hätten? Ich verstehe es wirklich nicht!
Vielleicht verdeutlicht ein Beispiel meine Frage: ich arbeite bei BMW und bei der M GmbH setzten wir schon seit Jahren Carbon ein für Dächer, Spoiler usw. Hat das die Marke BMW über die Jahre innovativer gemacht? Nein - kein bisschen. Kunden finden den Look toll und das Dach spart tatsächlich Gewicht und verringert den Schwerpunkt eines M4 etwas, aber that's it.
Was gewaltig auf die Markenwahrnehmung einzahlt, ist der Einsatz von Carbon beim i8 und i3. Aber da besteht die gesamte Zelle des Fahrzeugs aus CFK, muss Crashanforderungen bestehen, hat einen großen Einfluss auf Fahrdynamik und Komfort usw. Das Material hat hier harte funktionale Anforderungen zu erfüllen. Zu sehen sind die meisten Teile übrigens nicht.
Fazit: eine Marke wird nicht innovativer, indem man es einfach behauptet. Problem im Bereich Uhren ist, dass es keine wirklich objektiven Medienberichte und Tests gibt. Alle Magazine leben von der Werbung der Hersteller. Und den meisten Kunden kommt es primär auf die Optik an. Wenn jetzt auch in Foren noch so undifferenziert alles in den Himmel gelobt wird, was aus der PR Abteilung kommt, ......
Ich für meinen Teil würde mich über eine aufrichtige sachliche Diskussion freuen. Es gibt durchaus ein paar Uhren-Fans, denen es nicht nur um schickes Aussehen und eine möglichst toll positionierte Marke mit viel Schicki-Micki-Marketing geht, sondern die an der Technik der Uhren Interesse haben und hinter die Fassade schauen möchten.
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Ich verstehe nicht, was an dem Zukauf eines Unternehmens verwerflich sein soll. Es spielt für mich keine Rolle, ob neues Know-how durch den "Kauf" einzelner Mitarbeiter, bspw. durch Abwerben bei der Konkurrenz, oder durch Zukauf eines Unternehmens und dessen Mitarbeitern zustande kommt.
Jetzt kann Hublot Werke nach den eigenen Vorstellungen konstruieren und produzieren. Und das zählt für mich.
Patek ist für mich auch eine Manufaktur, macht aber in dieser Hinsicht nichts anderes als Hublot. Ganz im Gegenteil. Dort wird mehr "Augenwischerei" hinsichtlich In-House Produktion betrieben als bei Hublot. Insbesondere bei der Nautilus.
Guten Morgen Sascha,
Verstanden - Diskussion unerwünscht.
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Robert,
ich sehe da einen gewaltigen Unterschied, bin damit aber offensichtlich in der Minderheit! Beispiel Rolex: Das Herz sind die Kaliber für mich. Rolex entwickelt seine Kaliber selbst und kauft nicht einfach eine Firma auf, um "selbst entwickelt" auf die Werbetafel schreiben zu können. Und es ist für mich ein elementarer Unterschied, ob ich einen Schraubenhersteller aufkaufe oder einfach das "komplette Werk", um es mal überspitzt zu sagen. Aber, wie gesagt, offenkundig ist meine Ansicht dazu nicht mehrheitsfähig.
Und es ist schon bemerkenswert, dass einerseits darauf hingewiesen wird, dass andere Hersteller auf Ressourcen aus dem Richemont oder Swatch Konzern zurückgreifen, wenn aber, wie hier, einfach ein Kaliberhersteller geschluckt wird, um von "Eigenentwicklung" zu sprechen, findet das keinerlei kritischen Widerhall.
Letztmalig möchte ich nochmals betonen, dass ich per se nicht gegen Hublot hatte oder habe ... das Letzte, was man mir vorwerfen kann, ist Voreingenommenheit oder eine "Beschränktheit", was meinen Horizont in Bezug auf Uhren betrifft ... im Gegenteil, mein Herz schlägt neben Rolex und Co auch immer für die Außenseiter und ausgefallene Marken. Und auch das habe ich schon geschrieben, ich finde viele Modelle von Hublot durchaus technisch interessant ... aber, genau das, was mir vorgeworfen wird, ist eben nicht der Fall: Ich schaue nicht oberflächlich auf die Marke und die Aussagen ... ich bilde mir mein Urteil: Ich vergleiche, was welcher Hersteller selbst herstellt, zukauft, entwickelt. Ich halte mich für technisch versiert und intelligent genug, mir ein Urteil bilden zu können. Und da ich, wie geschrieben, keine Vorurteile hatte oder habe (ich wußte bisher noch nicht einmal, wer Hublot trägt oder welches Image die Marke hat), kann man mir auch kaum Bashing vorwerfen, wenn ich der Marke bzw. der Marketingmaschine Hublot eher kritisch gegenüberstehe ...
Und nochmal, mir fällt der Unterschied in der Art der Berichte über Hublot auf ... es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen. Ich denke, ein wenig mehr kritische Distanz hätte den Berichten besser gestanden ... eine Distanz, die ich bei aller Leidenschaft zu Lange, Patek und Co stets wohltuend vernommen habe und die mir hier doch schmerzlich fehlt.
Meine persönliche Konsequenz ist, ich werde mich aus allen Hublot Themen zurückziehen ...
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Grundsätzlich ist das natürlich immer wünschenswert, aber Hand auf`s Herz, wo bleibt denn "unsere" Distanz bei Rolex zu Dingen wie Pink Lady, Spider oder Cream Dial? Nüchtern betrachtet sind das eklatante Produktionsfehler.
Fazit: Kritisch distanziert sind wir alle nicht, aber gerade das macht das Thema doch erst interessant...finde ich zumindest.
Die sitzen überall. Dabei bedienen sich diese Marken ebenso wie Rolex oder auch die Hublot-Werkebauer der modernsten verfügbaren Maschinen. Alles was man sinnvoll automatisieren kann wird auch automatisiert.
Eine so moderne InHouse Fertigung dann Manufaktur zu nennen, als ob da einer Leder gerbt und von Hand zu was vernäht, finde ich ein Relikt aus der Vermarktung und nicht passend.
Bei den Marken, die größere Teile zukaufen, wird der Begriff dann völlig absurd.
Zum Thema Hublot: bei einer so modernen, jungen Marke wäre eine ebenso moderne Begrifflichkeit sicher gut aufgehoben. Aber ich weiss, beim Uhren verkaufen geht es immer nur um Historie, Historie, Historie..
Per Online Def. wird eine Uhrenmanufaktur als: ,,Ein Hersteller mechanischer Armbanduhren bezeichnet, die sowohl das Uhrwerk als auch weitere wesentliche Teile einer Armbanduhr selbst herstellen.´´
https://de.wikipedia.org/wiki/Uhrenmanufaktur
Und genau das trifft auf die heutigen Uhrenmarken die sich Manufaktur nennen größtenteils zu
Das da nicht wie in der mittelalterliche Manufaktur alles reine Handarbeit ist, dürfte eigentlich klar sein. Schon wegen der teils immensen Stückzahl.
Manufaktur heisst eben händisch.