Klaus - hast Du den Zaubermotor? 630Nm ab der 1,5ten Umdrehung? 8o :kriese:
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Klaus - hast Du den Zaubermotor? 630Nm ab der 1,5ten Umdrehung? 8o :kriese:
Gefühlt sogar ab der ersten Umdrehung, aber in Wirklichkeit natürlich ab 1500 U/Min.
Dieser Motor ist schon der Wahnsinn, wenn man sich überlegt, dass das mit wenigen Änderungen der über 30 Jahre alte (oder so) Reihensechser-Block ist, den schon mein Vater so geliebt hat.
Nicht umsonst will Mercedes auch wieder zum Reihensechser zurückkehren ....... :gut:
Das liegt hauptsächlich daran, dass man immer sparsamer werden muss. Der Reihensechser mit den ausgeglichenen Massekräften braucht halt keine Ausgleichswellen und hat damit einen niedrigeren Innenwiderstand. Und natürlich viele andere kleine Dinge mit den Anbauteilen usw. Beim V-Motor hast du halt viele Dinge, die du für beide Zylinderbänke brauchst, Nockenwellen (Innenwiderstand), Auspuff, Ansaug, Kopf usw.
Mercedes ist schon Ende 2011 bei den LKW-Motoren von V6 auf Reihensechser zurückgegangen.
Der passt sogar in den 1er rein. Und Lamborghini hatte teilweise V12 quer :op:
Klaus, ich will dein Auto!:mimimi:
So ein geiles Teil:gut:
Seit kurzem ist das Schnitzer Zusatzsteuergerät in meinem 1er M verbaut. Hammer, wie der vor allem im Durchzug zugelegt hat! Die 60PS mehr (340 -> 400) sind ja OK, aber die (angeblich) nur 60Nm mehr (500Nm i. Overboost -> 560Nm), sie sind massiv spürbar, da ohne Overboost immer anwesend;)
Nach Montage, anlernen beim Freundlichen und Eintragen in den Fahrzeugpapieren ist das kleine Biest nun noch giftiger geworden. Es schlummert deutlich spürbar mehr Dampf unter dem rechten Zeh. Da die V-Max-Abregelung aus Eintragungsgründen erhalten bleibt, rauscht er gemessen in 24 Sekunden bei 259km/h laut GPS in den Limiter. Das reicht dennoch voll aus. Denn Mehrleistung ist immer mit mehr Hitze verbunden, offen würde er wahrscheinlich kollabieren ohne Hardwareanpassung, es bleibt aber alles weitere am Auto original.
Ich habe das gleiche Aggregat in meinem e82. Leistung liegt bei ca 430 Ps und 650 Nm. Allerdings natürlich mit "katseitigen Anpassungen". Mein bisheriger Rekord sind 297 Km/h GPS.
http://i231.photobucket.com/albums/e...pse913aa45.jpg
[...]
BMW Fährt in der 1er M Applikation einen Lambdawert von 0,78. Die Kühlung ist auch bei Vollast ausreichend.
Im übrigen lässt sich eine etwaige "Zusatzleistung" auf die M Taste programmieren.
Die AC Schnitzerbox aka Steinbauer CC hat das gleiche Problem wie alle Boxen, es werden nur Sensorwerte manipuliert. Daher kennt die Motorsteuerung leider zu keiner Zeit den tatsächlich anliegenden Ladedruck.
Beast mode: :D
http://i1076.photobucket.com/albums/...psqzwxbex2.jpg
Anscheinend gibt es da unterschiedliche Infos drüber, wie die Boxen arbeiten. Mir wurde erläutert, durch das einpflegen bzw. neu anlernen in die Elektronik des Fahrzeugs bleiben alle Motor-Schutzfunktionen erhalten, es wird nichts manipuliert. Der Raildruck wird angehoben, der Ladedruck ebenfalls (durch mehr Drehzahl der Turbinenräder) und die Wastegates öffnen etwas später wegen des erhöhten Ladedrucks. Noch nicht mal andere Kerzen etc. waren nötig.
BMW (das Werk) "erkennt" diese Maßnahmen bei meinem Auto dahingehend an, das meine Service-Garantie erhalten bleibt.
Das war der Grund, mich für diese nicht ganz preiswerte, aber durch die Eintragung legale Variante, zu entscheiden.
Stimmt, mein M550D kann da ein lied von singen. Sieht aber genau so aus wie dein 535d ist wohl das Sportpaket verbaut, sonnt wären ja Nebelscheinwerfer zu sehn.
Grüße
Michael
Ein kleiner Exkurs wie deine/eine Box funktioniert:
Dazu muss ich nun etwas ausholen:
Ein Sensor hat meist 3 Leitungen, davon sind 2 die PWM-Spannungsversorgung, meist +5V und die Masseleitung. Das noch verbleibende Kabel ist die Sensorleitung.
Je nach anliegendem Druck brückt der Sensor einen Teil der Spannungsversorgung(max. 4,8V) durch.
Hier liest der Prozessor über den Spannungswert des Sensoreingangs den Sensorwert als physikalische Größe ab(z.b. Ladedruck, Raildruck...)
So bestimmt das Steuergerät die physikalischen Sensorwerte um damit die Modellberechnungen füttern zu können.
Nun zu deiner Box. In deiner Box ist ein Microcontroller verbaut der PWM Werte manipulieren kann.
Nehmen wir an, du befindest dich in einer Volllastfahrt und die Sensorspannung beträgt 3,4V, dieser Wert entspricht 0,8 Bar Ladedruck(1,8 Bar abs. Druck)
Die Sensorleitung läuft aber nun nicht in das Motorsteuergerät, sondern zuerst in den Microcontroller der Box. Dieser verringert die Sensorspannung um 0,4 Volt auf 3,0V welche 0,6 Bar Ladedruck entsprechen und schickt sie über den Ausgang an das Motorsteuergerät. Dieses bestimmt nun einen Ladedruck von 0,6 Bar. Da die Motorsteuerung aber bei Vollast 0,8 Bar erreichen möchte, korrigiert sie über die Ladedrucksteuerung den Ladedruck um 0,2 Bar nach oben. Und schon liegen 1 Bar LD an, obwohl die Motorsteuerung glaubt es liegen nur 0,8 Bar an.
Die Box manipuliert bei erreichen der 1,0 Bar LD den Spannungswert nicht erneut.
Warum musst du den Sensorwert manipulieren, also deiner Motorsteuerung den tatsächlichen Ladedruckwert vorenthalten?
Deine Motorsteuerung braucht die Möglichkeit erkennen zu können, ob deine Turbolader den geforderten Ladedruck erreichen, oder ob ein Turboproblem, oder eine Leckage in der Frischluftversorgungsleitung besteht.
Würdest du den Ladedruck nun erhöhen, übersteigt der Ist-Wert den Soll-Wert was dazu führt, dass die Motorsteuerung in die Notlaufparametrierung schaltet, da eine Fehlfunktion erkannt wurde. Daher musst du den tatsächlichen Ladedruckwert ausblenden.
Bleiben die komplexen Motorschutzufunktionen noch erhalten?
Ein ganz klares NEIN. Neben den aktiven Steuerungsmechanismen füttern die Sensoren nämlich auch einige passive Programme, wie zum Beispiel Modellberechnungen zur Drehmomentbestimmung mit relevanten Daten.
Da du allerdings die Sensorwerte manipulierst, errechnen diese Modelle falsche Daten zur Einschätzung der aktuellen Bauteilbelastung.
Dass wiederum verringert die Auslöseempfindlichkeit der Notfallstrategie.
Einfache Vergleiche wie die Spannungsmanipulation in Abhängigkeit der Öltemperatur/Kühlmitteltemperatur beherrscht die Box, das wird dem Kunden dann als aktiver Bauteileschutz verkauft.
Warum werden Boxen gerne verkauft?
Weil es sehr einfach ist sie zu entwickeln und sie extrem günstig in der Herstellung sind. Des weiteren lassen sie sich teilweise mit einer Bauform in zig verschiedenen Motoren von zig verschiedenen Herstellern einsetzen. Je nach Einspritzanlage oder Ladedrucksteuerung, werden dann nur noch die Sensorwerte auf die Fahrzeugwerte angepasst.
In Wirklichkeit hat deine Box einen Materialwert von ca. 35-65€.
Danke für den Exkurs:gut:
Da gibt es wohl Klärungsbedarf beim Händler....
Danke dir, Flo für deine Eeklärung :verneig:
;) da wirst du denke ich nicht weit kommen.
Warum verkaufen gerade Händler so gerne Boxen?
Zur Ausbildung eines KFZ-Mechatroniker, gehört nicht das Wissen wie eine Motorsteuerung funktioniert.
Warum? Einfach weil in diesem Sektor zu viele komplexe Funktionen ablaufen, die weit über das Verständnis eines Auszubildenden/Meister hinausgehen.
Zudem kann man an einem defekten Motorsteuergerät praktisch nichts instand setzen.
In den letzten 20 Jahren der Steuergeräteentwicklung wurden zunehmend komplexere Anforderungen gestellt.
Das heißt, dass die Anzahl der Rechenschritte pro Sekunden durch die steigende Anzahl der Applikationen an sich und durch die zunehmende Komplexität der einzelnen Applikationen von Generation zu Generation stark ansteigt. (Siehe Modellierung/Simulation statt Messung -> Hardwareeinsparung durch fehlende Sensoren)
Einfache Microcontroller können dieser Flut an Anfragen schon lange nicht mehr Herr werden.
Die Siemens Steuerung(MSD81),welche im 1er M Verbaut wird, beinhaltet einen sehr weit verbreiteten Infineon 3 Kerner.
Dieser wird aktuell in ca. 80% aller Steuerungen eingesetzt.
Ein kleiner HINT am Schluss:
@rolsche, lies dir bitte mal genau die Garantieleistungen von AC Schnitzer durch. Dort wirst du erkennen, dass die BMW Werksgarantie verfällt, es kommt eine Ersatzgarantie zum tragen, die zwar für dich in der Grundbasis fast der Werksgarantie entspricht, aber nur einen Schadenswert von 10.000€ ausgleicht.
Nun meinen vielleicht einige, dass 10.000€ doch einiges an Kosten auffangen müssten.
Das Austauschtriebwerk des 1er M liegt im Ersatzteilkatalog stand heute bei 11.353€.
Zum Vergleich, ein M4 Triebwerk kostet schon 18.978€, ein 535dX Triebwerk 12.429€.
Alle genannten Preise beinhalten lediglich das nackte Kurbelgehäuse incl. allen Innereien, außen komplett OHNE Anbauteile.
Zudem sind die genannten Preise selbstverständlich OHNE Montage!