Just when you thought I was out...
von
am 06.10.2011 um 20:36 (2550 Hits)
Lang nix geschrieben. Das lag zum einen daran, dass es nix relevantes zu berichten gab - okay, das ist nix neues. Und zum anderen daran, dass ich während meines Spanientrips keinen Lauf absolviert habe. Aus Respekt. Ich hatte mir das so toll vorgestellt: morgens noch vor dem Frühstück an den Strand, 5 km barfuss durch den Sand, danach mit bronzegebräunter, sportschweissverbrämter, die Muskeln nur mühsam bezähmender Haut unter die Dusche und die Bewunderung in den Augen meiner Frau als Treibstoff für die Hybris einverleiben. Es sollte so anders kommen. Der Strand war so überfüllt von Profisportlern, Triathleten, Marathoneuren, Zehnkämpfern, iron-men und Spartanern, dass ich es -aus Respekt vor all diesen Könnern -vorzog, mich in mein, Pyknikern und Hypertonikern zugewiesenes Habitat, dem Frühstücksbuffet und dort dem Pfannkuchenstand zurückzuziehen und unter meinesgleichen zu bleiben. Am Pool das selbe Dilemma, hier war dann der Gin-Tonic schuld.Zurück in D gings dann aber gleich wieder zur Sache. Und hier fielen mir gleich 2 Dinge auf, die ich mit euch wunderbaren Menschen sharen wollte.
Zum einen: der Unterschied zwischen Morgen- und Abendlauf. Normalerweise laufe ich morgens. Vor dem Frühstück, bis auf einen Kaffee nüchtern. Morgens kann ich mich besser aufraffen und morgens scheint mir Sport einfach logischer, natürlicher. Nun habe ich aber reisebedingt ggestern das erste mal abends meinen Lauf absolviert. Eine Geschäftsreise erforderte eine achtstündige Zugfahrt und diese erweckte das dringende Bedürfnis nach sportlichem Ausgleich. Also gestern noch die Laufschuhe an und 30 min durchs Erzgebirge. Und was soll ich sagen: zwar fiel mir der Lauf schwerer, aber ich war auch ungleich befriedigter danach und habe geschlafen wie ein Stein. Heute morgen die selbe Strecke nochmal. Wunderbarer Tagesstart und alles. Aber heute abend bin ich nochmal um das Charlottenburger Schloss - und wieder: zwar wesentlich anstrengender, weil ganzen Tag mit Meetings, Reisen und Mahlzeiten im System, aber auch reingender.
Und das nächste: ich hab jetzt tatsächlich running-gear dabei, wenn ich auf Reisen bin. Der Platz, den jetzt Schuhe und Klamotten im Gepäck einnehmen, fehlt nun zwar für Pornosammlung und Sixpack, aber das ist es mir wert. Vielleicht kein neues Leben - und: let's face it: mir fällt das immer noch verdammt schwer, ich bin immer noch langsam und plump und hasse meine QDDS-Idee bei etwa jedem dritten Schritt - aber irgendwo ist da auch eine ganz neue Qualität, die sich in meinen Alltag echleicht.
Dieser Text wurde übrigens auf dem iPhone verfasst. DAS ist Sparta!