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  1. #1

    Leuchtdauer der Chromalight Indizes

    Hallo Zusammen,

    ich habe seit Ende letzter Woche eine 116610 LN Submariner und bin doch etwas enttäuscht über die Leuchtdauer der Chromalight Indizes. In den meisten Beiträgen, welche ich im Vorfeld gelesen hatte, schrieben die User, dass Ihre Modelle die ganze Nacht hell leuchten und am Morgen immernoch ein leichtes Schimmern zu erkennen ist. Bei meiner ist dies ganz anderes, selbst wenn ich sie am Abend mit einer Taschenlampe bewusst anstrahle, sehe ich nach ner guten Stunde so gut wie nichts mehr davon.
    Die Leuchtkraft am Anfang ist gut, nur die Dauer eben nicht. Fällt sowas unter normale Streuung in der Produktion der Zifferblätter, oder kann ich dies bei Rolex bemängeln?

    Besten Dank im Voraus für Eure Antworten.

  2. #2
    PREMIUM MEMBER Avatar von Keilerzahn
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    Wundert mich, habe mehrere Kronen mit CL, inclusive einer Daytona die auf Grund der doch kleineren Indizes eine geringere Leuchtkraft hat als die Sportmodelle.
    Hast du sie auch mal den ganzen Tag durch frei am Arm bei Licht und Sonne getragen? Neonlicht finde ich übrigens läd auch extrem gut auf, dass aber nach einer Stunde (im Dunkeln) fast nichts mehr an Leuchtkraft da ist dürfte nicht sein.
    Geh doch mal zum Konzi und frag ob er über einen Tag nach gleicher Beleuchtung mit einer anderen Krone vergleichen kann...
    LG Martin

  3. #3
    Milgauss Avatar von tobias997
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    Grundsätzlich ist das "Aufladen" der Luminova mit einer Taschenlampe eher ungünstig. Um tatsächlich eine vollständige Anregung der Elektronen aus dem Valenzband (auch aus den niederenergetischen Zuständen) ins Leitungsband zu erreichen, die dann strahlend mit den Löchern rekombinieren (Leuchten der SL) braucht es bei einer Masse, die mit Europium dotiert ist, so wie es bei der SL der Fall ist schon Lichtquantenenergien von > 1 eV. Dafür muss dann eben auch mal UV-Licht herhalten. Wobei ich gerade nicht sagen kann, wie hoch der Absorptionskoeffizient des Saphirs gegenüber UV-Strahlung ist.
    Dennoch sollte die Leuchtdauer auch bei einer Anregung mit weißem Licht m.E. größer sein. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Dotierung des Grundmaterials manchmal etwas "tricky" ist, worunter die Leuchtdauer sowie Intensität manchmal etwas leiden kann.
    Intuitiv würde ich mal behaupten, dass es sich hier mit dem Chromalight nicht großartig anders verhalten wird. Jedoch weiß ich nicht viel über deren tatsächliche Zusammensetzung.
    Geändert von tobias997 (26.05.2014 um 17:16 Uhr)
    Grüße aus dem Ländle!

    Tobi

  4. #4
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    Zitat Zitat von tobias997 Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich ist das "Aufladen" der Luminova mit einer Taschenlampe eher ungünstig. Um tatsächlich eine vollständige Anregung der Elektronen aus dem Valenzband (auch aus den niederenergetischen Zuständen) ins Leitungsband zu erreichen, die dann strahlend mit den Löchern rekombinieren (Leuchten der SL) braucht es bei einer Masse, die mit Europium dotiert ist, so wie es bei der SL der Fall ist schon Lichtquantenenergien von > 1 eV. Dafür muss dann eben auch mal UV-Licht herhalten. Wobei ich gerade nicht sagen kann, wie hoch der Absorptionskoeffizient des Saphirs gegenüber UV-Strahlung ist.
    Ich versteh nur Bahnhof..

  5. #5
    Milgauss Avatar von tobias997
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    Zitat Zitat von ****** Beitrag anzeigen
    Ich versteh nur Bahnhof..
    Dat Zeug leuchtet länger und heller, wenn es davor die Sonne gesehen hat!
    Sorry, für die kleine Ausschweifung da oben...
    Grüße aus dem Ländle!

    Tobi

  6. #6
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    Um die volle "Ladekapazität" zu erreichen, muss die Leuchtmasse etwa zwei Stunden lang direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein.

    Hab ich mal irgendwo gelesen.

    Mal kurz mit der Taschenlampe anleuchten, das funktioniert nicht. Das ist, als ob du dein MacBook 2 Minuten ans Ladegerät steckst, und dann meinst, du könntest anschliessend damit den ganzen Tag auf der Terrasse arbeiten.

    Meine eigene Erfahrung: ich bekam letzte Woche, nachmittags um halb fünf meine 114060. In der Box. Zu Hause, gegen halb sieben Uhr ausgepackt, Band angepasst, angelegt. Das Ding hat die ganze Nacht gestrahlt wie das Ufo aus "unheimliche Begegnung der dritten Art" ….

    Tobi: klasse Beitrag !
    "Less is boring" (Paul Smith)

  7. #7
    Milgauss Avatar von tobias997
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    Zitat Zitat von 1500 Beitrag anzeigen
    Um die volle "Ladekapazität" zu erreichen, muss die Leuchtmasse etwa zwei Stunden lang direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein.
    Mit der richtigen Frequenz und bei Sättigungsintensität angeregt, pumpt man 50 % der zur Verfügung stehenden Elektronen in wenigen Sekunden in die angeregten Zustände (mehr geht statistisch auch nicht) danach ist die volle "Leuchtfähigkeit" hergestellt. Die Problematik ist aber zum einen die Dicke der SL-Schicht. Es ist durchaus möglich, dass tieferliegende Europium Donatoren nur indirekt angeregt werden können, wodurch die Zeit der Anregung ungefähr exponentiell mit der Schichtdicke zunimmt. Was einfach bedeutet, dass bei doppelter Schichtdicke eine siebenmal solange Bestrahlung erfolgen muss. Der weitere Faktor ist der Saphirkristall, welcher u.U. ein Teilspektrum des UV-Bereichs blockt und somit die Anregung der Leuchtmasse verlängert. Zwei Stunden "Ladezeit" bei Mittagssonne erachte ich spontan als worst-case aber dazu müsste ich noch obige Faktoren näher beleuchten.

    An den Threadersteller ergeht auf jeden Fall der Tipp, das Ührchen einige Zeit in die Sonne zu legen und dann das Leuchtverhalten nochmal genau zu untersuchen. Ergeben sich dabei ähnliche Werte wie eingangs geschildert, dann darf man dies aus meiner Sicht auch gerne reklamieren.
    Geändert von tobias997 (26.05.2014 um 22:42 Uhr)
    Grüße aus dem Ländle!

    Tobi

  8. #8
    Yacht-Master
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    Sag mal Tobi: ist die Formel für Superluminova eigentlich ausdefiniert, oder kann man davon ausgehen, dass diese stetig verbessert wird, und man in Zukunft immer hellere und länger leuchtende (und trotzdem ungefährliche) Leuchtmassen produzieren kann?
    "Less is boring" (Paul Smith)

  9. #9
    Milgauss Avatar von tobias997
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    Bernd: Ich denke, dass das ganze schon ziemlich am oberen Limit abläuft. Mit viel Zeitaufwand kann die Dotierung der Leuchtmasse sicher weiter optimiert werden, wodurch sich vielleicht noch einige Prozent gewinnen lassen können aber grundsätzlich sind die verwendbaren Materialien hinreichend bekannt. Was aktuell geliefert wird ist sicher der beste Kompromiss aus Nutzen und Herstellungsaufwand. Wie sich die Methoden aber in Zukunft noch entwickeln bleibt abzuwarten. Eine andere Leuchtfarbe hingegen ist aber das kleinste Problem.
    Ein anderer Ansatz wäre jener, mit dem ich mich auch eine Zeit lang in der Forschung befasst habe: Man produziert sogenannte Nanogeneratoren bspw. aus speziell dotiertem Zinkoxid. Mit diesen könnte man durch die Bewegung der Uhr am Arm einen Piezostrom erzeugen, mit welchem sich Kohlenstoffkondensatoren laden lassen, die dann über mehrere Stunden zum Beispiel eine LED im inneren der Uhr betreiben können. Das ganze lässt sich auch ausreichend klein umsetzen jedoch tun die Generatoren noch nicht so wie sie sollen...
    Für Quarzticker würden sich dadurch auch ungeahnte Möglichkeiten ergeben.
    Geändert von tobias997 (26.05.2014 um 23:02 Uhr)
    Grüße aus dem Ländle!

    Tobi

  10. #10
    PREMIUM MEMBER Avatar von mojohh
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    Wahnsinn, danke für Deine Ausführungen!

    /Leif

  11. #11
    Steve McQueen
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    Gut, einen Physiker an Bord zu haben!

  12. #12
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    vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Das mit der Sonne hatte ich am Wochenende bereits getestet, dabei ist mir das ganze auch so wirklich bewusst geworden. Sie war den ganzen Tag in der Sonne und am Abend war bereits kein Leuchten mehr zu sehen. Ich werde dsas jetzt in Köln überprüfen lassen.

  13. #13
    PREMIUM MEMBER Avatar von X-E-L-O-R
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    Davon abgesehen, dass es bei der Leuchtmasse hier viellleicht wirklich einen berechtigten Grund gibt, diese zu reklamieren... wundere ich mich immer wieder, wie oft das Thema Leuchtkraft hier aufschlägt!

    Wer im Dunkeln darauf angewiesen ist, die Uhrzeit korrekt ablesen zu können, der sollte alles andere, nur keine Armbanduhr nutzen. Sinnvolle Alternativen sind doch in jedem Haushalt mehrfach vorhanden.
    Gruß Frank

  14. #14
    Yacht-Master
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    Lieber Frank,

    du kannst gerne "No Lume"-Zifferblätter sammeln, ich dagegen habe einfach Freude dran, wenn ich meine Uhr nachts schön leuchtet!

    Folgt man deiner Argumentation, so sind wir nämlich ganz schnell dabei, dass man gar keine Armbanduhr mehr braucht, sondern ein Blick auf das Handy völlig ausreicht.

    carburetor: Halte uns doch bitte auf dem Laufenden, was bei deiner Reklamation herausgekommen ist.

    Viele Grüsse,

    Bernd

    Zitat Zitat von X-E-L-O-R Beitrag anzeigen
    Davon abgesehen, dass es bei der Leuchtmasse hier viellleicht wirklich einen berechtigten Grund gibt, diese zu reklamieren... wundere ich mich immer wieder, wie oft das Thema Leuchtkraft hier aufschlägt!

    Wer im Dunkeln darauf angewiesen ist, die Uhrzeit korrekt ablesen zu können, der sollte alles andere, nur keine Armbanduhr nutzen. Sinnvolle Alternativen sind doch in jedem Haushalt mehrfach vorhanden.

  15. #15
    Day-Date Avatar von Milou
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    Bemängeln - im juristischen Sinn - kann man doch ws. nur zugesicherte Produkteigenschaften, z.B. die Ganggenauigkeit, Rostfreiheit etc.
    Ich glaube nicht, dass irgendwo eine Mindestleuchtdauer von der RSA expressis verbis zugesichert wird.

    Was allfällige Reklamationen angeht würde ich erwarten, dass der Konzi anbietet die Uhr einzuschicken zur "Prüfung" und dann wird nach angemessener Zeit der Bescheid ergehen: kein Reklamationsgrund.

    Lasse mich aber gerne positiv überraschen.
    Geändert von Milou (27.05.2014 um 09:43 Uhr)

  16. #16
    Freccione Avatar von orphie
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    Ich habe 4 Uhren mit SL bzw. CL. (darunter eine PAM00372)
    keine meiner Uhren leuchtet nur annähernd so lange wie beschrieben. Bei mir ist wie beim TS nach ca. 1,5 Std schluss mit Leuchtkraft!
    liebe Grüße
    Alex

  17. #17
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    Gast
    Hab zwar nur eine, und die ist mit SL, aber die leuchtet die ganze Nacht. Selbst ohne große Aufladung, bei welcher das Leuchten sehr stark sein würde, leuchtet das ZB sichtbar und das bis morgens. Getestet in vielen Nächten bei völliger Dunkelheit.

  18. #18
    GMT-Master Avatar von Gooni11
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    Hallo
    Auch meine GMT 116710 mit Chromalight leuchtet hervorragend und sehr lange!!
    Beispiel....
    Ich leg sie um 14 Uhr in meinen Umkleideschrank auf der Arbeit. Da liegt sie dann im Dunkeln bis 22 Uhr. 22Uhr dann an den Arm. Die Leuchtmasse bekommt dann so gut wie keine Gelegenheit um RICHTIG aufzuladen. Weder Sonnenlicht noch starkes künstliches Licht, lediglich jenes Schummerlicht im Wohnzimmer zB .
    TROTZDEM leuchten die Zeiger und Indexe dann die ganze Nacht durch bis morgens!! Natürlich nicht so extrem als wenn man grad aus der Sonne kommt und durch einen dunklen Flur geht ,aber sie leuchtet ausreichend hell um jederzeit nachts die Uhrzeit erkennen zu können. Natürlich erst nachdem die Augen sich eins zwei Minuten an die Dunkelheit gewöhnt haben.


    Es kommt allerdings auch darauf an was man erwartet?!? Zeiger die leuchten als wenn ne Lampe eingebaut wäre sollte man nicht erwarten. Es sei den man kommt halt direkt aus der Sonne. Dann hat man schon ein paar Minuten Leuchtdioden als Index.
    Mfg
    Geändert von Gooni11 (29.05.2014 um 13:53 Uhr)

  19. #19
    PREMIUM MEMBER Avatar von X-E-L-O-R
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    Zitat Zitat von 1500 Beitrag anzeigen
    Folgt man deiner Argumentation, so sind wir nämlich ganz schnell dabei, dass man gar keine Armbanduhr mehr braucht, sondern ein Blick auf das Handy völlig ausreicht.
    Was die Nachtstunden betrifft, ist der Schluss schon richtig: Da braucht man wirklich keine Uhr! Ich persönlich lege meine in dieser Zeit sogar ab!
    Gruß Frank

  20. #20
    Steve McQueen
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    In einem Luxus Forum über Sinn und Unsinn eines Schmuckstückes diskutierten ...

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