Der Uhrenmarkt ist aber kein rationaler Markt. Man kann eine Uhr gleichzeitig tragen, und zum Verkauf anbieten. Es ist auch ein Liebhabermarkt, so dass hier auch gerne mal höhere Preise gefordert werden, die Verkaufsabsicht ist also immer relativ zu sehen. Zum "echten" Wert wird so gut wie nie verkauft, die Frage nach dem Aufgeld ist Teil des Systems. Die Besitzer haben auch meistens nicht nur die Uhr als Vermögen, so dass man sich wohl eher von emotionslosen Anlagen trennt. Daher ist der Markt nicht rational.

Auf der anderen Seite scheint ein Verkauf zum doppelten LP doch für viele interessant zu sein. Die Leidenschaft für Uhren hat also doch finanzielle Grenzen, bzw. der Gewinn reizt dann viele doch mehr als die Uhr. Interessant wird sicher, falls der Preis um 25% fallen würde. Zum einen könnte eine Verkaufslawine kommen, denn der Gewinn bröckelt ja weg. Zum anderen könnte das Angebot auch abnehmen, denn wer will schon 25% unter dem gewohntem Niveau verkaufen. Den doppelten LP sehe ich leider als heutigen Status Quo. Daher denke ich, wird sich der Verkaufstrend in Grenzen halten. Es fehlt die Kompensation für den Verlust des Liebhaberstückes.

Wäre auch interessant zu wissen, wie viele beim Verkauf bei den Grauen die Uhr wechseln (neues Liebhaberobjekt), und wie viele sich das Geld nur auszahlen lassen (wobei es auch andere Liebhaberojekte gibt).