Ein Stern kann aufgehen und wieder versinken, schneller als man schauen kann. Heute ist das in und morgen etwas anderes. Und die Märkte sind nun mal unterschiedlich. Der US-Markt tickt anders wie Europa und Asien ist nochmal eine andere Welt.

Und das Image von Rolex ist schon etwas altbacken und sehr auf Tradition ausgerichtet. Eine "Toolwatch" kommt in Asien wohl kaum an, die wollen mehr. Wir mögen das toll finden, aber ist das weltweit auch so? Will ein Asiate eine Taucheruhr bis 2000m haben oder will der nicht eher Gold und Brillies und auffallen?

Vielleicht sind andere Marken "frischer" unterwegs und bedienen den Luxus, den die Asiaten gerne wollen besser? Der Artikel ist nicht falsch und zeigt das Dilemma, in dem die Uhrenmarke steckt. Wohin richtet man sich aus? Wo sieht man seine Zukunft? Geht beides oder ist das nicht zu gegensätzlich? Oder versucht man es "auszusitzen" (man könnte auch sagen, ruht man sich auf seinem Erfolg aus und glaubt, alles geht von alleine weiter)?

Spannende Aufgabe für "unsere" Uhrenmarke. So ein Selbstläufer wie vor einigen Jahren ist es derzeit nicht, der Wettbewerb ist härter geworden.

Böse gesagt könnte man sogar sagen, dass man durch die Preis- und Modelpolitik sich höher positionieren wollte, da wo sich aber schon andere Marken tummeln und wo es anderen Wettbewerb gibt. Das ursprünglich erfolgreiche Segment hat man verlassen, wo man doch recht alleine war und den Rahm abschöpfen konnte. In dieses Segment ist Omega eingesprungen und jetzt extrem erfolgreich. Wo Omega war, rücken andere Marken nach (hier genannt z.B. Chronoswiss). Man hat also einen "Platzwechsel" initiiert, der anderen Marken erfolg gebracht hat. Ob er selber sinnvoll war, wird die Zeit zeigen, den Weg zurück gibt es i.d.R. nicht.