Wenns rumpelt und scheppert, guck ich immer nach den Flugbegleiterinnen. Solange die noch relaxed sind, bin ich es auch. Hatte über Pittsburgh kurz vor der Landung mal ein Unwetter mit allem drum und dran. Licht aus, rauf und runter, Gepäck fällt aus den overhead compartments etc. Die Oma links neben mir hat nen Rosenkranz gebetet und die Frau rechts neben mir hat ihre Fingernägel in meinen Oberschenkel gekrallt. Ich hatte vom Vortag nen ordentlichen Kater und hab mir erstmalig wirklich die Tüte aus der Rückenlehne vor mir geangelt. Habs dann aber doch nicht gebraucht.
Hab eigtl keine Bedenken beim Fliegen, nur auf Höhe der Tragflächen sitze ich nicht gerne. Wie die rauf und runter gehen wie bei einem Vogel macht mich irre.
Einmal bin ich in Frankfurt nach USA eingecheckt und der Lappen am Schalter fragt mich nach ner Telefonnummer, für den Fall der Fälle. Wen man benachrichtigen soll oder so. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Bin sowas noch nie gefragt worden obwohl schon x-mal Langstrecke geflogen. Das hat mich dann den ganzen Flug verfolgt. Hatte zwar keine Angst, aber nen Riesen Adolf wegen dieses Happels am Check-In der mir echt den Tag versaut hat.
Ansonsten um die Unannehmlichkeiten eines Langstreckenflugs und das von Tobias angesprochene Herumgeschubse der Passagiere besser ertragen zu können, trink ich mir meist vorher einen, verlange ein zweites Kopfkissen, bleib sichtbar die ganze Zeit angeschnallt und sag den Tablettschleudern, sie solln mich in Ruhe lassen. Im Flieger selber trink ich eigtl. nie was.