Zitat Zitat von MattR Beitrag anzeigen
Kontoauszüge der letzten drei Monate, die muss man ja nichtmal vorzeigen wenn man eine Wohnung zum Kauf finanzieren will.
Ne, da interessieren die in der Tat nicht. Da sind härtere Fakten gefragt wie z.B. die letzten drei Gehaltsabrechnungen, die Dezemberabrechnung des Vorjahres, der letzte Steuerbescheid, eine Vermögensaufstellung und noch ein paar Unterlagen mehr...


Zitat Zitat von love_my_EXII Beitrag anzeigen
...eine Gehaltsabrechnung. Aber that's it.
Würde mich ein Vermieter ....über einen längeren Zeitraum zurückreichende Gehaltsnachweise usw. fragen - wäre das Gespräch an der Stelle beendet...
Eine Gehaltsabrechnung, lölchen. Vielleicht ist ihn nach vier Wochen in der Probezeit schon wieder gekündigt worden.

Bei mir wäre das Gespräch beendet, wenn der Interessent nicht bereit ist sein Einkommen nachvollziehbar nachzuweisen, bzw. wenn er keine Mieterselbstauskunft (die ist absolut üblich und hat im Übrigen nix mit einer Schufa zu tun) vorlegt. Der Nächste bitte.

Meine Kontobewegungen gehen den Vermieter in der Tat einen Scheißdreck an (Gehaltsdaten reichen vollauf). Und die Schufa ist - wie man hier sieht - ganz offensichtlich eine super Entscheidungshilfe....


Imho wichtig:

- Selbstauskunft ausfüllen lassen. Werden hier vom Mieter falsche Angaben gemacht ist das Eingehungsbetrug und kann zur fristlosen Kündigung führen, aber das nur am Rande.

- Letzte drei Gehaltsabrechnungen oder besser Bankauskunft verlangen. Jede Bank weiß, was gefragt ist, wenn ein Kunde zur Anmietung einer Wohnung eine Bankauskunft braucht und bestätigt ihm, dass er zum aktuellen Zeitpunkt für die Miete und die Nebenkosten gut ist. Sofern er das ist.

- Schlüsselübergabe erst, wenn Mietkaution und die erste Monatsmiete bezahlt ist. Der Mieter hat zwar das Recht die Kaution in drei Monatsraten zu bezahlen. Ich kenne jedoch im gesamten Bekanntenkreis niemanden so blöd wäre und darauf bestanden hätte selbige "abzustottern", und sich damit den ersten Eindruck beim Vermieter gleich zu versauen...

- Wenn die erste Miete und die komplette Kaution bezahlt wird, kann der Mieter - vorausgesetzt Vorgenanntes passt - keine soo schlechte Bonität haben.




100%ige Sicherheit gibts nicht, Worst-Cases wie spätere Arbeitslosigkeit, Scheidung, etc. kann nur die Wahrsagerin vom Jahrmarkt vorhersagen. Aber man kann im Vorfeld Vieles ausschließen.

Ansonsten empfiehlt sich wie immer wenn man keine Ahnung von der Materie hat, einen Profi einzuschalten. Wenn ich ein Loch im Zahn hab, baller ich da auch nicht selbst Mörtel rein, sondern geh zum Zahnarzt.

Wenn solche Dinge gut gehen heißt das nur, dass das Risiko nicht gezogen hat. Und solange es Amateure gibt die glauben über das Fachwissen von Profis zu verfügen, wird den Juristen die Arbeit nie ausgehen.