Wir basteln uns eine Turbine

ehemaliges mitglied · 27.12.2010, 08:14

Man verbindet die Frischluftturbine mit der Abgasturbine mit einem Rohr, das an einer Stelle dicker ist. Die Wunderkerze dient zum erstmaligen Zünden, wenn der Jetantrieb mal läuft, brauchts die nicht mehr. Andere lösen das mit einer Zündkerze. Mit einem Kompressor wird das ganze Ding angeblasen / angeworfen. Wenn es auf Touren ist, dann wird Propangas dazu eingespritzt. Nach dem Zünden wird der Kompressor weggenommen und das Ding läuft von alleine. Wie Slasher schon geschrieben hat, wichtig ist die Kühlung und natürlich die Schmierung der Turbowelle. Wenn man das Teil zu lange laufen läßt, dann kann es wegschmelzen und bei zu hohen Drehzahlen kann sich ein Turbinenrad verabschieden, beides Sachen, die bei gut 200.000 Umdrehungen und 800° - 1000° ein hübsches Feuerwerk abgeben.

Mich fasziniert es, wie einfach und mit wenigen Mittel ein Jettriebwerk realisiert werden kann. Bei optimalen Bedingungen kann man mit einem gewöhnlichen Turbo einen Schub von 0,5 kN und mehr herausbekommen. Das reicht, um ein Fahrrad oder Moped ordentlich zu beschleunigen. Es zeigt auch den riesigen Vorteil einer Gasturbine zu einem Verbrennungsmotor: Viel weniger Teile und dadurch simpler Aufbau, kontinuierlicher Verbrennungsvorgang und kann mit nahezu allem betrieben werden, was brennt.