Generell gilt - beim Polieren, beim Mattieren und beim Feilen: immer das für den Einsatz größtmögliche Werkzeug verwenden - denn je größer die Werkzeugoberfläche, desto laufruhiger kann das Werkzeug geführt werden, desto paralleler ist der Strich.

Deswegen sind diese Glasfaserbürsten für den Zweck nix. Damit kann man ganz kleine Stellen mattieren, aber keine relativ großen Flächen. Stell dir vor, du würdest nen Kotflügel mit nem Edding lackieren, ist das selbe Prinzip.

Die meisten brauchbaren Dinge wurden bereits genannt, wobei der Spülschwamm - aber nur der "echte" von Scotch-Brite und nicht die 10-für-99c Schrott-Teile ausm Ramschmarkt - wunderbar geeignet ist.

Profis verwenden sogenannte Schmirgellatten, das sind mit Schleifpapier bezogene Holzlatten von etwa 30 cm Länge und mit diversen Profilen (Vierkant, Rund, halbrund, Dreieck), die wunderbar führig sind und in allen Körnungen von 80 bis 8000 zu haben sind. Für den o.g. Einsatz haben sie den unschlagbaren Vorteil, daß sie aufgrund des Holzkerns sowohl hart als auch flexibel sind. Nicht so hart wie Metallfeilen, mit denen man gern mal zuviel Druck ausübt - der Holzkern gibt bei zuviel Druck federnd nach und verhindert so ungewollten Materialabtrag. Andererseits üben weiche Vliese ja immer einen stärkeren Druck auf die Werkstückkanten aus und nutzen diese entsprechend ab. Ist der Kern des Werkzeugs hart, bleibt das Schmirgelpapier straff und der Druck wird dort appliziert, wo er erwünscht ist, nämlich gleichmäßig auf der Oberfläche und nullinger an den Kanten und Flanken. Außerdem kann man dank des Holzkerns mit einer einfachen Laubsäge die Spitzen und Kanten der Schmirgellatte formen und individuell an die Erfordernisse anpassen.

Können in den Händen Ungeübter aber tödliche Waffen sein.