Interessant - diese Woche darf meine 16800 aus der Schublade an mein Handgelenk, und natürlich habe ich sofort die Lupe untersucht.
Bei mir ist nichts zu erkennen.
Allerdings ist sie erst seit 1 einem Jahr in meinem Gewahrsam, weshalb ich nicht sagen kann, was sie in den letzten 22 so durchlebt hat.
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18.12.2009, 00:08 #1
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Alterung des Lupenklebers bei 16800
Kaum ist man hier Mitglied und beschäftigt sich mit seiner Uhr, da fallen einem auch schon merkwürdige Dinge an ihr auf.
Bei meiner 16800 die ich 1985 gekauft habe altert der Kleber unterhalb der Datumslupe.
Obwohl es dieses Thema in 2007 hier bereits gab
siehe: Lupe schlecht geklebt ?
gebe ich es nocheinmal zu besten. Vielleicht nutzt es dem Einen oder Anderen beim Erwerb einer älteren Uhr.
Eigentlich fällt es bei normaler Betrachtung kaum auf, dass die Randbereiche des Klebers sich verändert haben. Zunächst hielt ich es für Spiegelungseffekte:
Wenn man aber mit einer Lupe bei richtigem Lichteinfall genauer hinschaut wird klar, dass es kein Spiegelungseffekt ist.
Zunächst dachte ich, dass der Kleber geschrumpft ist oder sich gelöst hat. Daraufhin setzte ich verschiedene Flüssigkeiten an den Rand der Lupe um zu sehen, ob diese durch Kapillarwirkung unter die Lupe gesogen werden. Dem war aber nicht so.
Ob es sich hier um einen natürlichen Alterungseffekt des verwendeten Klebers handelt oder ob ich die Uhr falschen Medien ausgesetzt habe, kann ich leider nicht mehr klären. Ich trage die Uhr seit fast 25 Jahren täglich und habe das Glas das eine oder andere Mal auch mit Lösungsmitteln von Farbresten oder Ähnlichem befreien müssen. Außerdem trage ich sie mehrmals die Woche im Schwimmbad (Chlorwasser) und auch bei Saunagängen habe ich die Uhr immer getragen. Eigentlich nehme ich sie fast nie ab.
Vielleicht weiß einer der Leser Näheres über die verwendeten Kleber bei den älteren Saphirglasmodellen zu berichten.
Zunächst dachte ich ok, nimmst du die Lupe halt ab...
Es gab hier ja schon tolle Hinweise auf Tutorials:
http://forums.timezone.com/index.php...18#msg_1678045
...aber auch ernsthafte!
siehe: http://www.youtube.com/watch?v=SzhYmhawDCg
http://watchmakingblog.com/2008/04/23/cyclops-removal/
allerdings würde ich wohl eher einen Lötkolben verwenden (bin Elektrotechniker und kein Schweißer).
Da demnächst aber sowieso eine Revi dringend nötig ist, werde ich das Glas wohl doch austauschen lassen da dessen Ränder schon etwas "angefressen" sind und ich mit 51 Jahren zu den weitsichtigeren RLX'ern gehöre die um die waren Vorteile der Lupe wissen.
Aber vielleicht reitet mich ja doch noch der Teufel.
So, dass wars von mir. Hoffentlich habe ich nicht zuviele von Euch mit Altbekanntem gelangweilt.Gruß aus Kiel
Joachim
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18.12.2009, 00:22 #2Gruß Jo
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18.12.2009, 00:28 #3
RE: Alterung des Lupenklebers bei 16800
Original von daeh
Da demnächst aber sowieso eine Revi dringend nötig ist, werde ich das Glas wohl doch austauschen lassen da dessen Ränder schon etwas "angefressen" sind und ich mit 51 Jahren auch schon zu den weitsichtigeren RLX'ern gehöre und deshalb um die waren Vorteile der Lupe wissen.
Moin,
aber bitte bei der Revision - wenn möglich - Blatt, Zeigerspiel und auch das Lünetteninlay nicht tauschen lassen !
Würde versuchen, bei einem der Kieler Konzis (Happe/Mahlberg) oder in Flensburg bei Jürgensen eine Inhouse-Revision durchführen zu lassen.
Vor Ort ist auch eine genaue Absprache über den durchzuführenden Revisionsumfang wesentlich einfacher möglich als wenn man die Uhr nach Köln gibt.Gerald
Wenn man mit seinem Zweitwagen zu seinem Drittwagen fährt und merkt, dass man den Schlüssel des Drittwagens in seinem Erstwagen vergessen hat, dann weiß man einfach: Man hat es geschafft.
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18.12.2009, 07:47 #4
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RE: Alterung des Lupenklebers bei 16800
Happe ist schon seit fast einem jahr kein konzi mehr
VG
Udo
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18.12.2009, 08:28 #5
RE: Alterung des Lupenklebers bei 16800
Interessanter Beitrag.
Und den Jocke-Link kannte ich auch noch nicht.
Wurden bei der Uhr mal Blatt und Zeiger gewechselt oder warum hat die nach 25 Jahren so wenig Patina ?
Gruß
Erik"Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."
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18.12.2009, 09:27 #6
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Themenstarter
RE: Alterung des Lupenklebers bei 16800
GG2801:
danke für den Tipp!
Bullit:
ja, gut beobachtet! Bei der letzten Revi 1992 erhielt sie ein neues Zifferblatt und Zeigerspiel.
Das Alte habe ich vor kurzem beim Erwerb eines neuen Bandes in Zahlung gegeben. Es hatte nach all
den Jahren schon orangefarbene Indexe. Ich persönlich stehe allerdings nicht so auf Patina und da ich die Uhr hoffentlich nie verkaufen muss spielt der Verlust des alten Blattes für mich keine Rolle.
alle Leser: Achtung!
Eiine Warnung an Besitzer der neuen Modelle mit entspiegelter Datumslupe von denen vielleicht jemand, ermuntert durch die verlinkten Beiträge, mit dem Gedanken spielt die Lupe zu entfernen:
Bei den neuen Modellen befindet sich die Entspiegelung unterhalb des Glases. Nach einer Entfernung der Lupe würde also immer ein Schatten auf dem Glas verbleiben.
siehe: http://www.minus4plus6.com/116710.htm
Ich glaube, dass die Behandlung mit einem Lösungsmittel die Ursache für die Veränderung im Kleber sein könnte.
Ich habe früher immer gedacht, dass die Lupe ein herausgearbeiteter, fester Bestandteil des Glases sei und hatte deshalb, wie bereits erwähnt, auch keine Hemmungen das Glas mit aggressiveren Medien zu reinigen wenn es nötg war.
Also Vorsicht beim Umgang mit Lösungsmitteln!Gruß aus Kiel
Joachim
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18.12.2009, 10:20 #7
Das Ding wird mit speziellen Glasklebern mit identischem Brechnungsindex wie das Glas selbst (nach Aushärtung) aufgeklebt. Diese Kleber kriegt man nach Aushärtung eigentlich nur mit "scharfem Zeug" wie Tri oder Flußsäure (dann aber auch das ganze Glas) wieder in einen anderen Zustand.
In Verbindung mit Chlor kann aber auch eine interessante Mischung entstehen. Dies zumal keiner dieser Kleber, die meistens auf Cyanoacrylat-Basis sind, wirklich widerstandsfähig gegen dauerhafte "Bewässerung" sind.
Generell ist KEIN Kunststoff auch dauerhaft UV-beständig==> weitere Schädigung vorprogrammiert....Gruß,
Michi
If the government says you don`t need a gun......buy two!
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