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  1. #41
    PREMIUM MEMBER Avatar von X-E-L-O-R
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    Original von Prof. Rolex
    Das unabhängige Familienunternehmen Breitling hatte gar keine andere Wahl, als ein eigenes Kaliber zu entwickeln.

    Die immer restriktivere Politik der ETA bezüglich der Lieferung von fertigen Kalibern, Kaliberkits und Einzelteilen an Firmen außerhalb der Swatch-Group stellt einen unabhängigen Hersteller vor die Wahl langsam zu sterben, seine Unabhängigkeit durch die „Aufnahme“ in eine größere Gruppe mit eigenen Kalibern zu verlieren oder in ein eigenes Kaliber zu investieren.

    Das Familienunternehmen Breitling gehört keiner Gruppe an und ist damit in die gleichen Lage wie Rolex oder Patek Philippe, die aber natürlich längst über eigene Kaliber verfügen. Die Familie Schneider will Breitling als unabhängiges Unternehmen erhalten und daher mußte ein eigenes Kaliber entwickelt werden, um die weitere Abhängigkeit von der ETA mit den daraus drohenden Konsequenzen zu verhindern. Sicher nicht der einfachste Weg, denn an Angeboten der großen Konzerne an die Familie Schneider zum Kauf von Breitling hat es nicht gefehlt (ein Schuft, wer Böses dabei denkt).

    Deshalb gilt meine allergrößter Respekt der Familie Schneider, die Breitling als unabhängiges Unternehmen erhalten will, sich daher für die teure Entwicklung eines eigenes Kalibers entschieden hat und sich so langsam aus den „Klauen“ der Swatch-Group und ihrer ETA befreit.

    Übrigens hält sich hartnäckig das Gerücht, Breitling hätte zwei Spezialisten bei der Rolex SA abgeworben, die dann maßgeblich an der Entwicklung des neuen Kalibers B01 beteiligt waren. So manche Details wie beispielsweise die Stoßsicherung oder die Gangreserve von ca. 70 h kommen uns ja auch irgendwie bekannt vor…..

    Gruß
    Matthias

    Sehr interessant Matthias!

    Allerdings widerspricht das den Schilderungen, die z.B. immer wieder von Thomas Ernst zu lesen sind (hoffentlich bekomme ich das noch richtig zusammen). Zusammenfassend kann man sagen:

    Der Patentschutz auf die Eta Werke ist schon lange ausgelaufen. Und Breitling baut mittlerweile z.B. das 7750er komplett in Eigenregie nach. Man ist also keineswegs auf den Lieferwillen der Eta angewiesen.

    Die Lancierung des neuen Inhouse-Kalibers müsste folglich andere Gründe haben. Vielleicht will man sich damit preislich noch etwas höher positionieren? Ich schätze mal, dass es so ablaufen wird, wie bei IWC: In den Brot und Butter Uhren tickt weiterhin altbewährte Eta Technik (wer immer sie auch herstellt). Wer das Besondere in Form eines eigenen Chronowerkes haben möchte, wird kräftig bzw. noch kräftiger zur Kasse gebeten.

    Extremes Unglück für Breitling, dass sich die Marktlage für solche Uhren derzeit nicht gerade verbessern dürfte...
    Gruß Frank

  2. #42
    Gesperrter User
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    Original von X-E-L-O-R
    Original von Prof. Rolex
    Das unabhängige Familienunternehmen Breitling hatte gar keine andere Wahl, als ein eigenes Kaliber zu entwickeln.

    Die immer restriktivere Politik der ETA bezüglich der Lieferung von fertigen Kalibern, Kaliberkits und Einzelteilen an Firmen außerhalb der Swatch-Group stellt einen unabhängigen Hersteller vor die Wahl langsam zu sterben, seine Unabhängigkeit durch die „Aufnahme“ in eine größere Gruppe mit eigenen Kalibern zu verlieren oder in ein eigenes Kaliber zu investieren.

    Das Familienunternehmen Breitling gehört keiner Gruppe an und ist damit in die gleichen Lage wie Rolex oder Patek Philippe, die aber natürlich längst über eigene Kaliber verfügen. Die Familie Schneider will Breitling als unabhängiges Unternehmen erhalten und daher mußte ein eigenes Kaliber entwickelt werden, um die weitere Abhängigkeit von der ETA mit den daraus drohenden Konsequenzen zu verhindern. Sicher nicht der einfachste Weg, denn an Angeboten der großen Konzerne an die Familie Schneider zum Kauf von Breitling hat es nicht gefehlt (ein Schuft, wer Böses dabei denkt).

    Deshalb gilt meine allergrößter Respekt der Familie Schneider, die Breitling als unabhängiges Unternehmen erhalten will, sich daher für die teure Entwicklung eines eigenes Kalibers entschieden hat und sich so langsam aus den „Klauen“ der Swatch-Group und ihrer ETA befreit.

    Übrigens hält sich hartnäckig das Gerücht, Breitling hätte zwei Spezialisten bei der Rolex SA abgeworben, die dann maßgeblich an der Entwicklung des neuen Kalibers B01 beteiligt waren. So manche Details wie beispielsweise die Stoßsicherung oder die Gangreserve von ca. 70 h kommen uns ja auch irgendwie bekannt vor…..

    Gruß
    Matthias

    Sehr interessant Matthias!

    Allerdings widerspricht das den Schilderungen, die z.B. immer wieder von Thomas Ernst zu lesen sind (hoffentlich bekomme ich das noch richtig zusammen). Zusammenfassend kann man sagen:

    Der Patentschutz auf die Eta Werke ist schon lange ausgelaufen. Und Breitling baut mittlerweile z.B. das 7750er komplett in Eigenregie nach. Man ist also keineswegs auf den Lieferwillen der Eta angewiesen.

    Die Lancierung des neuen Inhouse-Kalibers müsste folglich andere Gründe haben. Vielleicht will man sich damit preislich noch etwas höher positionieren? Ich schätze mal, dass es so ablaufen wird, wie bei IWC: In den Brot und Butter Uhren tickt weiterhin altbewährte Eta Technik (wer immer sie auch herstellt). Wer das Besondere in Form eines eigenen Chronowerkes haben möchte, wird kräftig bzw. noch kräftiger zur Kasse gebeten.

    Extremes Unglück für Breitling, dass sich die Marktlage für solche Uhren derzeit nicht gerade verbessern dürfte...


    wenn Breitling das in eigenregie nachbaut, braucht es nur hier und da eigene überarbeitungen bzw. veredlungen und schon könnte man einen eigenen namen vergeben, also weshalb dann weiterhin eta 7750?

  3. #43
    Strandkonzi Avatar von Bäda
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    Ein Thomas Ernst behauptet auch stocksteif, das es nie ne 16710 mit 3186er Werk gegeben hat! Soviel zum Thema!
    Gruss, Peter!


  4. #44
    PREMIUM MEMBER Avatar von Prof. Rolex
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    Original von X-E-L-O-R

    Sehr interessant Matthias!

    Allerdings widerspricht das den Schilderungen, die z.B. immer wieder von Thomas Ernst zu lesen sind ..........

    Der Patentschutz auf die Eta Werke ist schon lange ausgelaufen. Und Breitling baut mittlerweile z.B. das 7750er komplett in Eigenregie nach. Man ist also keineswegs auf den Lieferwillen der Eta angewiesen.
    ………
    Das gebe ich gerne zurück: Sehr interessant Frank!

    Ich kann mich auch an solche Aussagen von Thomas Ernst erinnern. Sollte dies tatsächlich stimmen (auch THE lag schon manchmal falsch), so bliebe aber immer noch die Frage der erforderlichen Fertigungszeichnungen zu klären:

    Erfolgt die Eigenfertigung des Valjoux 7750 in einer Art Lizenz mit entsprechenden Gebühren unter Zurverfügungstellung der originalen Fertigungszeichnungen durch die ETA,

    oder

    hat Breitling einfach ein Valjoux 7750 zerlegt, sämtliche Einzelteile vermessen und eigene Fertigungszeichnungen unter Umgehung der ETA mit den damit oft verbundenen technischen und auch juristischen Problemen (das abgelaufene Patent muß dabei nicht unbedingt eine Rolle spielen) erstellt?

    Im ersteren Fall wäre der hohe Qualitätsstandard der Breitling-Werke erklärbar, aber es würde immer noch eine Abhängigkeit von der ETA bestehen, da diese die Lizenzgebühren erhöhen oder den gesamten Vertrag kündigen kann.

    Im zweiten Fall könnte ich mir allerdings kaum die von Breitling erreichte sehr hohe Werksqualität erklären, da ein ohne die originalen Fertigungszeichnungen nur aufgrund von Nachmessungen schlicht nachgebautes 7750 kaum die hohen Breitling-Qualitätsstandards erreichen dürfte. Desweiteren dürfte ein in der Schweiz ansässiger Hersteller mit einem unlizenzierten Nachbau eines aktuellen ETA-Kalibers vermutlich eher juristische Probleme bekommen, als beispielsweise ein in China ansässiger Werkeproduzent.

    Wie auch immer, das Thema des neuen Breitling-Kalibers B01 bleibt spannend….

    Gruß
    Matthias
    The difference between men and boys is the price of their toys.

  5. #45
    Gesperrter User
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    Danke für die Beiträge Jungs, extrem spannend und interessant.

  6. #46
    Breitling baut das 7750 zur Zeit nicht in Eigenregie! Das ist Fakt! Die Aussage das Breitling die Werke komplett in Eigenregie baut ist definitiv falsch!

  7. #47
    Gesperrter User
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    Original von Ritchman
    Breitling baut das 7750 zur Zeit nicht in Eigenregie! Das ist Fakt! Die Aussage das Breitling die Werke komplett in Eigenregie baut ist definitiv falsch!
    link? beleg? artikel?

  8. #48
    Trautmann Telefon!

  9. #49
    Day-Date Avatar von klobi
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    Also ich finde man sollte so sportlich sein BREITLING zum ersten Manufakturkaliber zu gratulieren. Mal sehen, was sich daraus noch entwickelt und was BREITLING daraus macht.
    Gruss aus Thonburi,
    Klaus

    www.fuji-x-forum.com

  10. #50
    Ich finde es Klasse das Breitling endlich ein eigenes Werk baut! Das sollte viele Kritiker verstummen lassen! Spannend wird, wann es auf den Markt kommt und in welchen Uhren es zum Einsatz kommt!?
    Als nächstes sollte dann noch ein Werk für die Dreizeiger-Uhren nachgeschoben werden!

  11. #51
    Yacht-Master Avatar von Spongehead
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    Ich freue mich auch für die Fa. Breitling über diesen Wurf !!!

    Ein Chronomat Blackbird war meine erste mechanische Uhr und ich mag sie wie am ersten Tag.

    Hoffe somit auch, daß Breitling nicht eines Tages von Richemont, Swatchgroup oder sonstwem aufgekauft wird und immer schön eigenständig bleibt.
    Viele Grüße,

    Daniel

  12. #52
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    bin mal gespannt, wie das fertige Produkt aussieht

  13. #53
    Deepsea
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    Breitling hat, so man hört, die eta werke eh bereits stark modifieziert...

    schön das die jetzt eigene konstruktionen erschaffen.
    Gruß aus Köln,
    Martin

  14. #54
    PREMIUM MEMBER Avatar von Big Ben
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    Original von klobi
    Also ich finde man sollte so sportlich sein BREITLING zum ersten Manufakturkaliber zu gratulieren. Mal sehen, was sich daraus noch entwickelt und was BREITLING daraus macht.


    Sehe ich auch so!!

    Die Navitimer-Modelle sind wunderschöne Uhren und dann noch mit eigenem Werk

    Alex







    Alex

  15. #55
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    ich hoffe auch, dass ein schöner klassischer Navitimer kommt und nicht eine superdicke Breitling for Bentley Goldkartoffel für 40k

  16. #56
    Ich hoffe auch auf Navitimer! Bin ja bekennender Breitling Fan, aber die Bentley sind ein Nogo!

  17. #57
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    gibts ein angekündigtes erscheinungsdatum?

  18. #58
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  19. #59
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    Eta

    Hi Leute
    zum Thema ETA
    ich selber bin schon sehr lange in der Uhrenbranche und fahre jedes Jahr 2 Tage nach Basel
    Letztes Jahr machte ich auch einen Besuch an den ETA Werke-Stand und lies mir einen Presse-Mann geben.
    Dieser war sofort zu Stelle - er bot mir gleich ein Zimmer an zur Besprechung und ich legte los:

    1. warum schikaniert ETA die restliche Uhrenwelt (ausserhalb der ETA-Group):
    Machen wir doch nicht wir produzieren am Limit können leider nicht mehr Stück fertigen, weltweit hat dieAnzahl an mechanischen Uhren extrem zugenommen, deswegen die Lieferprobleme

    2. Wer bekommt in Zukunft ETA Kaliber noch:
    Das ist geregelt , der der jahrelang Kunde ist bekommt in gleicher Stückzahl die Werke , derjenige der kürzt(Stückzahl) bekommt diese nicht mehr, das heisst es kann auch ein Stammkunde (wie z.b. IWC) nicht einfach erhöhen .

    3.Hayek nützt das Monopol gnadenlos aus:
    Stimmt nicht Hayek selber will mit der "Nichtlieferfähigkeit" aus dem Monopol raus und Konkurrenz produzieren, er will gar nicht Lieferant für die ganze Uhrenindustrie werden.

    4. Selitta wer ist das :
    ein Ex- Uhrenproduzent der für uns remontiert hat nun selber Uhrwerke baut

    Resultat und MEINE Meinung:
    zu1:
    ETA hat ETA Hongkong und ETA Deutschland geschlossen (wer weiss welche Filialen noch) die wollen nur noch in der Schweiz mit Swiss made produzieren , insofern glatt nachvollziehbar , wenngleich auch ein wenig schikanös

    zu2: IWC hatte enorme Lieferprobleme (Portugieser) vor allem deswegen weil Sie irgendwann keine Werke mehr im Laufe des 2. Halbjahres für Ihre Uhren hatten, und nun komm ich zu Breitling ...denen gehts nicht anders die wollen weg von ETA , denn ETA will mehr und mehr die Belieferungen reduzeiren, eine Zuverlässigkeit ist nur am Rande gewährt, habe gestern mit nem Konzi von B gesprochen, der sagte spontan ist nur ein Grund in Kürze die Preise saftig zu erhöhen (mit eigenem Werk ...ob das mal richtig ist in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation ???)

    zu3. interessanter Aspekt gut geschult der Junge , ich konnte Ihm sofort nicht s entgegensetzen ....

    zu4. Sehr interessant was Selitta macht die Frage ist
    a. wo sie die Spiralen her bekommen angeblich ist Hayek der einzigste der in der Schweiz ne vernünftige Qualität liefert !
    b. die verblüffende Ähnlichkeit des 2824 mit Selitta SW 200
    dass da ETA nicht dagegen einschreitet ...wer weiss vielleicht haben Sie das schon gemacht ???

    Also ich bin nicht allwissend , aber es ist schon interessant was so in der Schweiz abgeht bzw. wie sich der Markt verändert, Breitling hat sein eigenes Kaliber aus der NOT bauen müssen , sie wollten sicher nicht mehr soooo abhängig sein, IWC stellte ja im Jahr 2008 auch eigene Kaliber vor, sicher aus dem gleichen Grund.

    Vielleicht hatte der ETA Presse Mann wirklich recht indem er sagte: wir wollen eine Konkurrenz regelreht fördern ?????

  20. #60
    Gesperrter User
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    vielen dank für deinen bericht, sehr interessant

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