Du nimmst mir die Worte aus dem Mund - denn auch diesen schönen Morgen hätte ich nun zu einer Antwort verwenden wollenOriginal von PCS
Mag jetzt auch nochmal meinen Kommentar abgeben. Dieser spiegelt natürlich
nur meine Meinung wieder, Wissen DASS es wirklich so ist habe ich nicht,
kann es daher auch nicht beweisen.
Auch ich gehe davon aus, dass diese Uhr nicht in Köln war. Wenn man sich
die Reportage neulich mal angesehen hat, liegt der Schluß nahe, dass die
Zollbeamten dort die Kontrolle machen und prüfen ob die Uhr echt ist.
Wenn sie der Meinung sind, die Uhr sei nicht echt und es läge daher eine
Markenrechtsverletzung vor, kontaktieren sie Rolex Köln und geben ihnen
Namen und Anschrift des Empfängers. Daraufhin sendet Köln das Schreiben.
Bedenkt man, wie viele Fälschungen da wohl täglich ankommen, ist das
anders auch gar nicht machbar. Bedeutet aber auch, dass Fehler passieren
können wie im vorliegenden Fall.
ABER: mal ehrlich. Was wird passieren? Der Empfänger bekommt dieses
Schreiben. Entweder, er weiß, dass er 20 oder auch 200$ für die Uhr
bezahlt hat und dass es daher eine Fälschung ist und denkt sich, Scheisse,
nicht durchgekommen, dann wird er der Vernichtung zustimmen. Oder,
wie im vorliegenden Fall, er hat mehrere Tausend Dollar bezahlt in Gedanken,
dass es eine Echte ist, dann wird er nicht zustimmen und es drauf ankommen
lassen. Er braucht die Uhr ja alleine schon aus Beweissicherungsgründen
gegenüber dem Verkäufer!
Also. Im Grunde ist die Vorgehensweise die praktikabelste, die sich erstmal
brutal anhört, bei der die Chance, dass wirklich eine echte Rolex vernichtet
wird, wenn man länger drüber nachdenkt allerdings relativ gering ist.
Das soll nicht heißen, dass ich kein Verständnis für die Aufgebrachtheit des
Themenstarters hätte. Auch ich wäre wohl sauer, hätte sonstwas durch
gemacht. Aber da jetzt groß juristisch vorzugehen, nein, nicht wirklich.
Ernstes Schreiben an Köln und auch an Genf, wie ja geschehen, und schauen,
was bei rum kommt. Vielleicht überdenkt man da ja dann die aktuelle Praktik.![]()
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Gerade letzten Absatz hätte ich auch betonen wollen - einen ernsthaften, aber unaufgeregten Brief an Rolex mit dem Ersuchen um Stellungnahme zu dem komplett dargelegten Sachverhalt. Wäre interessant we hier reagiert wird.
Dennoch halte ich die gesamte Vorgangsweise für doch bedenklich - wie Percy schreibt aus Praktikabilitätsgründen wohl schwer anders handhabbar, da wohl tausende Fake-Artikel, auch um niedrigen Wertbereich, unterwegs sind - aber dennoch denke ich, daß es für die Zollbehörde wohl kaum möglich sein dürfte, die Expertise der einwandfreien Feststllung einer Fälschung in allen Produktbereichen haben zu können.
So allerdings ist das Schreiben formuliert. Hinsichtlich der strafrechtlichen Komponente -für die ich nun auch kein Experte sind - wird aber wohl doch auch Vorsatz eforderlich sein. Was gerade bei Bezahlung eines marktadäquaten Preises eher nicht gegeben sein dürfte. Auch in Bezug auf diese Einschränkung scheint das Schreiben äußerst unglücklich formuliert.
Daß diese Vorgangsweise gerechtfertigt wäre, da die Produktpiraterie ein solch hohes Ausmaß angenommen hat, daß man einige "Kollateralschäden" in Kauf nehmen müßte, kann man jedenfalls hinterfragen.
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Thema: Zollprobleme mit Rolex
Baum-Darstellung
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21.09.2008, 09:47 #11Harald
"All the world's a stage,
And all the men and women merely players."
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