Moin,

gestern war bei uns GAU: Meine Frau vergisst Ihre in einem Cafe in Berlin Mitte draußen unterm Stuhl. Als es ihr auffällt, ist die Tasche schon im Besitz von jemandem, der sie anscheinend nicht wieder hergeben weil, weil der Inhalt so interessant ist. Das Handy in der Tasche ist bereits ausgeschaltet und die nette Dame von AMEX sagt mir bei der Kartensperrung (ca. 40 Minuten nach Verlassen des Cafes), dass schon jemand erfolglos versucht hat Geld mit der Karte aus dem Automaten zu zupfen.

Hausschlüsse, Ausweis, Führerschein, Kreditkarten, Bankkarten, Notizbuch, Notizstift, Sonnenbrille, privates Handy, dienstliches Handy und eine nicht unerhebliche Menge Bargeld sind futsch. Klar, die Mädels schleppen quasi hier halbes Leben in diesen Taschen mit sich rum. Man macht sich ja vorher nie Gedanken darüber, dass Wohnungsschlüssel und Personalausweis zusammen transportiert werden, aber scheisse isses. "Hier wohn' ich und das ist übrigens der Schlüssel zu der Wohnung" ... Naja, die Polizei hat die Wohnung gesichert bis wir da waren und ich habe heute morgen erstmal einen Schließzylinder Marke Fort-Knox eingebaut. Aber das Elend nimmt kein Ende, denn das ursprüngliche Schloss war natürlich Teil einer Schließanlage der Wohngemeinschaft. Dass es zur Haftpflichtversicherungen noch Schlüsselversicherungen gibt erfahre ich erst jetzt aus dem Internet. Da kann wohl auch noch einiges auf uns zu kommen. Dagegen ist das Karte-sperren-und-neu-beantragen ja ein Kinderspiel. Das hat mit den ganzen Karten inkl. Mobilfunkkarten wunderbar funktioniert.

Ist jemandem mal ähnliches passiert und hat vielleicht noch jemand einen Tip, was noch zu tun ist? Irgendetwas, auf das man nicht gleich kommt, dass im Nachhinein aber sehr wichtig sein könnte?

Ich glaube dieses scheiss Gefühl kommt nur daher, dass man nicht genau weiss, ob man auch wirklich alles richtig gemacht hat oder ob da noch was kommt.

Ich hab' meiner Frau jetzt jedenfalls erstmal eine Explorer I besorgt, die Ende der Woche kommen müsste. Ich hoffe das muntert sie wieder etwas auf.