Vier Sekunden Vorgang finde ich persönlich ok. Eventuell kannst Du noch etwas korrigieren indem Du sie nachts auf der Krone ablegst (Wenn Du das nicht ohnehin schon machst).
Was ist mit der Uhr passiert, dass nach sechs Jahren bereits so eine umfangreiche Revision gemacht werden musste?
Ergebnis 1 bis 20 von 22
Thema: Abweichung nach Revision
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26.05.2008, 22:35 #1
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Abweichung nach Revision
Hallo Kollegen! Bin ganz neu in diesem Forum, träge jedoch seit einigen Jahren meine Sub 16610 aus dem Jahr 2002 - habe das gute Stück bei Bucherer in St. Moritz erworben. Nun habe ich im März 08 eine komplette Revision bei Bucherer in Zürich für CHF 716.-- durchführen lassen (Werk revidiert, Zeiger ersetzt, Gehäuse und Band aufgefrischt, Dichtung ersetzt, div. Ersatzteile ersetzt, Krone und Tube ersetzt). Nun habe ich erste Messungen durchgeführt und festgestellt, dass die Uhr 4 Sekunden vor geht pro Tag. Gemäss Auskunft von Bucherer sei dies ein sehr guter Wert. Ich persönlich habe jedoch schon von einiges genaueren Werten gehört. Was meint ihr dazu?
Bin mir sicher das es bereits Fragen in diesem Zusammenhang auf dieser Homepage gibt - leider habe ich auf die schnelle nichts gefunden!
Merci für eure Antworten!extraordinary things
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26.05.2008, 22:55 #2
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Gruß Peter
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26.05.2008, 22:57 #3
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Hallo...wir sprechen hier über mechanische Uhren!!
Gruß
Frank
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26.05.2008, 22:57 #4
Willkommen Neptun (leider sonst kein Name bei...)
4 Sekunden ist prima, lass das dabei, eventuell geht sie mit der Zeit noch etwas langsamer.
Freu dich an der Uhr.Viele Grüße, Manuel
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26.05.2008, 22:58 #5
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Nun ja, also natürlich ist das ein Wert im Rahmen der Chronometer Normen.
Und wenn er konstant +4 Sekunden ist, dann spricht das auch dafür dass das Werk gut läuft.
Wenn Du allerdings möchtest dass die Uhr so genau geht wie eben möglich, dann geh doch zu Deinem Konzi wo die Uhr auch gewartet wurde und bitte darum sie noch etwas genauer einzuregeln. Das sollte möglich sein.
Dennoch, es ist und bleibt eine mechanische Uhr. Du wirst nie Werte einer Quarzuhr erzielen können, durch gutes Einregulieren und cleveres nächtliches Ablegen in den entsprechenden Lagen jedoch ein sehr gutes Gangresultat erzielen können.
Hoffe das hilft Dir.Gruß, Christian
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26.05.2008, 22:58 #6
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Wie war denn die Abweichung vor der Revision ?
Gruss Mike
116710
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26.05.2008, 23:00 #7
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Hallo Peter, merci für deine Antwort!
OK sehr interessant, besten Dank für deinen Tipp, werde ich einmal ausprobieren!
Die Uhr hatte von den Höhlen-Tauchgängen wenige unschöne Kratzer, die mich jedoch mit der Zeit schon störten. Daher habe ich die Revision gemacht und werde sie nun auch nicht mehr zum tauchen Tragen (mit den ganzen Tauchcomputern eigentlich überflüssig geworden).extraordinary things
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26.05.2008, 23:03 #8
4 Sekunden Vorgang ist besser als 1 - 2 Sekunden Nachgang.
Mich würde der leichte Vorgang nicht wirklich stören..
Gruß joo
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26.05.2008, 23:03 #9
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ja da hast du absolut recht. wollte einfach mal anfragen wie die erfahrungen allgemein so sind. wo die "norm" liegt.
extraordinary things
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26.05.2008, 23:41 #10Original von Neptun_10
ja da hast du absolut recht. wollte einfach mal anfragen wie die erfahrungen allgemein so sind. wo die "norm" liegt.
vereinfacht gesagt: -4 bis +6 s/d.
Gruß joo
.
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27.05.2008, 08:01 #11
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Ich würde sagen +4 Sekunden ist zwar kein Spitzenwert, aber absolut im Rahmen.
Grüsse aus Wien,
Martin
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Ich bin Uhr-geil
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27.05.2008, 08:14 #12
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Meine LV lief 15 Sekunden am Tag vor - nach Einregulierung bei R. täglich nur noch ca. 1,2. Besser gehts wohl kaum. Allerdings hat sich der Wert auch erst nach ein- zwei Wochen so eingespielt.
Frage an alle: Was heisst eigentlich "eine Uhr eintragen" ???
Gruß
Klaus
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27.05.2008, 08:32 #13
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Original von rubrduck
Meine LV lief 15 Sekunden am Tag vor - nach Einregulierung bei R. täglich nur noch ca. 1,2. Besser gehts wohl kaum. Allerdings hat sich der Wert auch erst nach ein- zwei Wochen so eingespielt.
Frage an alle: Was heisst eigentlich "eine Uhr eintragen" ???
Gruß
Klaus
das kannst Du, grob gesagt, mit dem Einfahren eines Autos vergleichen. Wenn die Uhr neu ist, setzen sich minimal die Teile und "schleifen" sich ein.
Typischerweise dauert das Einlaufen bis zu etwa sechs Monaten. In dieser Zeit werden viele Kronen (auch andere Uhren) etwas schneller. Eine Nachregulierung lohnt sich aus meiner Sicht erst dann.
Nach einer Revision hat man ähnliche Verhältnisse. Das ganze Werk wurde zerlegt, gereinigt, geschmiert und wieder zusammengebaut. Die Teile "setzen" sich wieder etwas.
Die Schmierstoffe verteilen sich anfänglich etwas. Das hat einen minimalen Einfluß auf den Gang.
Auch können Uhren auf die Tragegewohnheiten des Trägers justiert werden. Bewegungsumfang- und desser Art, Körpertemperatur, Art und Dauer der Nachtablage haben Einfluß auf die Gangabweichung.
Beispiel:
Die selbe Uhr von meiner besseren Hälfte getragen, hat eine andere tägliche Abweichung als bei mir.
Gruß aus München
JochenGruß
Jochen
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27.05.2008, 08:37 #14
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Klasse Erklärung, Jochen.
Als Kind hatte ich mal eine Uhr, die bei mir wirklich in alle Richtungen ging (vor, zurück, schneller, langsamer...). Aber nur bei mir - bei meinen Eltern am Arm war alles gleichmäßig.
Schon komisch - man sollte doch denken, dass wenn das Werk durch Bewegung aufgezogen ist, die an die Uhr abgegebene Energie immer gleich groß ist....Wunder über Wunder.
Gruß
Klaus
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27.05.2008, 09:09 #15
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RE: Abweichung nach Revision
Original von Neptun_10
... Werk revidiert, Zeiger ersetzt, Gehäuse und Band aufgefrischt, Dichtung ersetzt, div. Ersatzteile ersetzt, Krone und Tube ersetzt...
was treibst Du denn mit Deiner Uhr so?
Aus 2002 und Zeiger, etc. ersetzt?
Würde mich echt interessieren!
Gruß,
Thomas
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27.05.2008, 12:30 #16
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Original von rubrduck
Klasse Erklärung, Jochen.
Als Kind hatte ich mal eine Uhr, die bei mir wirklich in alle Richtungen ging (vor, zurück, schneller, langsamer...). Aber nur bei mir - bei meinen Eltern am Arm war alles gleichmäßig.
Schon komisch - man sollte doch denken, dass wenn das Werk durch Bewegung aufgezogen ist, die an die Uhr abgegebene Energie immer gleich groß ist....Wunder über Wunder.
Gruß
Klaus
beim ersten Denkansatz hast Du Recht.
Jedoch nimmt die Federrate bei entspannter Aufzugsfeder meßbar ab ab. Das führt dazu, das die Unruh nicht mehr ihre maximale Amplitude hat, sprich nicht mehr so weit schwingt.
Bei entspannter Aufzugsfeder läuft die Uhr deutlich schneller. Speziell unsere Rolex-Modelle, die Automatikbetrieben sind, werden unverhältnismäßig schneller, wenn die Feder im letzten viertel ihrer Laufzeit angelangt ist. Im Gegensatz zu dem z.B. Handaufzugskaliber von Omega 861 der Speedmaster. Diese Kaliber läuft gegenüber dem 3135/85 stoisch gleichmäßig, ist auf andere Einflußparameter meines Erachtens nicht ganz so empfindlich.
Man kann den Einfluß der abnehmenden Federspnnung schön beobachten, wenn man die Uhr in voll aufgezogenem Zustand in eine Lage legt und alle 12 Stunden die Abweichung notiert.
In Lage Krone oben läuft die Uhr i.d.R. auch langsamer als in Lage Glas oben. In Position Krone oben kann man es sich leicht erklären: die Unruh muß permanent "bergauf" laufen.
Je nach Trageeingenschaften, z.B. Schreibtischtäter (Krone vorwiegend links) oder Handwerker (alle Lagen und immer aufgezogene Feder) kann man die Justageschrauben an der Unruh asymmetrisch einstellen. Mit dieser Methode kann man die Uhr atypich laufen lassen.
Luftdruck und Temperatur haben ebenso Einfluß auf die Gangeigenschaften.
Eine Wissenschaft für sich... Und interessant!
Gruß
JochenGruß
Jochen
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27.05.2008, 13:36 #17
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27.05.2008, 15:52 #18Original von LaMaronne
Je nach Trageeingenschaften, z.B. Schreibtischtäter (Krone vorwiegend links) oder Handwerker (alle Lagen und immer aufgezogene Feder) kann man die Justageschrauben an der Unruh asymmetrisch einstellen. Mit dieser Methode kann man die Uhr atypich laufen lassen.
ich dachte immer, daß ne Unwucht in der Unruhe was total fieses is;
Bert___________ Bert
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27.05.2008, 16:20 #19
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Hallo Bert,
stimmt.
Bei meiner GMT war es von Rolex Köln jedoch bei einer Revi so eingestellt (1995). Möglicherweise war der Grund für die Einstellung ein Sturz, der die Unruh-Feder in ihrer symmetrie beeinflußt hat. Die Asymmetrie der Unruh haben die Kölner damals nicht behoben.
Mein Rolex-Schrauber in MUC hat mittlerweile die GMT 3x innnerhalb eines guten Jahres zerlegt und jetzt hoffentlich alle Fehler beseitigt. Eine neverending story
Seit gestern habe ich das Tigerauge wieder. Bis jetzt läuft sie gut. Die Schrauben an der Unruh sind symmetrisch eingestellt.
Bin mal gespannt
Gruß
JochenGruß
Jochen
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27.05.2008, 16:30 #20
RE: Abweichung nach Revision
Original von Diplom-Ingenieur
Original von Neptun_10
... Werk revidiert, Zeiger ersetzt, Gehäuse und Band aufgefrischt, Dichtung ersetzt, div. Ersatzteile ersetzt, Krone und Tube ersetzt...
was treibst Du denn mit Deiner Uhr so?
Aus 2002 und Zeiger, etc. ersetzt?
Würde mich echt interessieren!
Gruß,
ThomasGruss aus Düsseldorf,
Norbert
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