Ich habe mich mit Anfang 20 in den Alfa-Vintage-Wahnsinn reingesteigert und mir einen alten, gammeligen Alfa 2000 GTV Bertone zugelegt.

Ich dachte ich bräuchte nur ein wenig Prestolith und etwas Lack und Schwuppdiwupp! hätte ich die geilste Karre im Umkreis von 100 Kilometern!

Als ich die Flex am Radkasten ansetzte, stand ich in einer weißen Wolke. Dem Prestolith-Irrtum war offensichtlich schon vorher jemand erlegen. Nachdem ich den Wagen einmal komplett mit der Flex umrundet und der Staub sich gesenkt hatte, war das Rätsel der prima Straßenlage offenbar. Das Auto schleppte minimum 5 Zentner Kunstharz auf den Rippen mit sich herum.

Dann begann der lange und vergebliche Kampf um die Wiederherstellung.

Nach anderthalb Jahren Kampf gegen Rostlöcher, ständig schwabbelweiche Lagern der Schubstreben, einen widerborstigen Zahnkranz auf der Schwungscheibe und daraus resultierender Anlasserprobleme, ein zur Unzeit festgefressenes Differential (zum Glück beim langsamen Durchfahren einer Autobahnbaustelle) und unzählige Versuche den Doppelvergasern mehr Leistung abzutrotzen, gab ich auf.

Meine Kohle reichte einfach nicht aus, egal wie viel ich in den Semesterferien verdiente, um den Schrotthaufen in ein befriedigendes Gefährt zu verwandeln.

Ich habe ihn ohne Reue verschleudert und mich dann einem etwas überschaubaren Projekt, einer CB 750 zugewandt.

Das einzige was rückblickend als positiv zu bewerten ist - ich konnte hinterher Motoren mit verbundenen Augen auseinander- und wieder zusammenschrauben.

Roli - ein guter, ein wichtiger Thread - ein kühner Anfangs-Post.