Wertschöpfungsanteil bei Mechanikkuhren 60 %Original von elmar2001
Quelle: Nomos PresseDoch selbst die beste Mühle-Uhr, an deren Kaliber laut Gutachten 57 Prozent der Wertschöpfung in Glashütte geleistet wurden, ist kritisch zu sehen: In dem Uhrwerk, welches Mühle für 22,95 Euro (das entspricht 43 Prozent) fertig in der Schweiz einkauft, werden laut Gutachten Arbeiten für insgesamt 30,45 Euro (57 Prozent) dazu gerechnet. Allerdings stecken darin vor allem Kosten für Geschäftsführung, Fahrzeuge und Rechnungswesen, also die so genannten „Verwaltungsgemeinkosten“ – mehr als 17 Euro. Ganze 8,39 Euro – also nur 15,7 Prozent – sind laut dieser Aufstellung Leistungen an der Uhr, also Glashütter Fertigungskosten, die bei der Bearbeitung entstanden sind. Genug für "Made in Glashütte"?
Mehr dazu im Artikel "Gutachten zur Mühle-Insolvenz bestätigt Gerichtsurteil
Viele Mühle-Uhren nicht „Glashütte“ – Ansprüche von Handel und Endkunden möglich"
Imho sehr interessant, ohne den sicherlich von Nomos gefärbten Inhalt zu werten.
Bei Quarzzwiebeln sind es glaube ich nur 18 %. Da können komplette Ronda oder ISA Werke verbaut werden. Nur durch diese Regelung ist es überhaupt möglich, dass so seltsame Firmen wie Bruno Söhnle mit Glashütte hausieren gehen dürfen (der macht ja nur Batterieeumel - bis auf 1 Automatikmodell, das er aber nicht unter eigenem Namen verkauft, sondern für Willy Bogner fertigt)
Nach meiner Auffassung sollte in einer Glashütter Uhr auch nur Glashütter Technik drin sein. Was mich aber viel mehr irritiert als die Existenz dieser Regelung, ist die Tatsache, dass die Strafe, welche Mühle zahlen soll, an Nomos geht![]()
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Im Übrigen sind auch die Dornblüth Uhren aus Sachsen Anhalt nicht alle einwandfreie Eigenentwicklungen. Da tickt nach Aussage eines Fachmannes aus der Branche auch ganz schön viel ETA drin![]()
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11.10.2007, 20:38 #1
Wie wird der Anteil der Wertschöpfung berechnet, um Glashütte im Namen führen zu dürfen
Doch selbst die beste Mühle-Uhr, an deren Kaliber laut Gutachten 57 Prozent der Wertschöpfung in Glashütte geleistet wurden, ist kritisch zu sehen: In dem Uhrwerk, welches Mühle für 22,95 Euro (das entspricht 43 Prozent) fertig in der Schweiz einkauft, werden laut Gutachten Arbeiten für insgesamt 30,45 Euro (57 Prozent) dazu gerechnet. Allerdings stecken darin vor allem Kosten für Geschäftsführung, Fahrzeuge und Rechnungswesen, also die so genannten „Verwaltungsgemeinkosten“ – mehr als 17 Euro. Ganze 8,39 Euro – also nur 15,7 Prozent – sind laut dieser Aufstellung Leistungen an der Uhr, also Glashütter Fertigungskosten, die bei der Bearbeitung entstanden sind. Genug für "Made in Glashütte"?
Mehr dazu im Artikel "Gutachten zur Mühle-Insolvenz bestätigt Gerichtsurteil
Viele Mühle-Uhren nicht „Glashütte“ – Ansprüche von Handel und Endkunden möglich"
Imho sehr interessant, ohne den sicherlich von Nomos gefärbten Inhalt zu werten.
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11.10.2007, 21:04 #2
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RE: Wie wird der Anteil der Wertschöpfung berechnet, um Glashütte im Namen führen zu dürfen
Viele Grüße - Markus
Non possiamo dare più giorni alla nostra vita... ma più vita ai nostri giorni.
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11.10.2007, 21:13 #3
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Wenn Fahrzeuge mit dazugerechnet werden, kannst Du die 60% leicht erreichen - der Chef braucht nur ein entsprechend teures Firmenfahrzeug, das dann auf die Uhren umgelegt wird.
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11.10.2007, 21:17 #4
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is schon eine seltsame Welt, in der wir leben...
Viele Grüße - Markus
Non possiamo dare più giorni alla nostra vita... ma più vita ai nostri giorni.
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11.10.2007, 23:30 #5
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Hier noch ein Link der das Gleiche Thema für "Swiss made" betrachtet. Die Regelungen ähneln sich in einigen Punkten.
Leider nur in Englisch und Französisch:
http://www.fhs.ch/en/swissm.php
Gruss
Dirk
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12.10.2007, 17:43 #6
Mühle , Dornblüth, usw....??? Und Nomos ?? Wie viel Eta is da noch drin..
Wie viel JLC is in Lange ?? Wie viel Eta in GO ??
Echt mich lässt das alles kalt ich kauf was mir gefällt.
Wenn einer ne echte Glashütter Uhr haben möchte sollte er sich ne Uhr von vor der Wende kaufen, da wurde auch die Hemmung noch selbst hergestellt. Doch auch da ist man wahrscheinlich nicht wirklich sicher da manche Gehäuse und Zifferblätter auch von Zuliefererfirmen aus Pforzheim und auch Frankreich gekommen sind.
Grüße aus (Baden)Württemberg
Michael
Grüße
Michael
Der "frühe" Vogel kann mich mal!
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12.10.2007, 20:43 #7
Jedenfalls ein Beitrag zum Nachdenken - Danke, Elmar!
Harald
"All the world's a stage,
And all the men and women merely players."
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