Nun, generell dürfte eine nachträglich aufgebrauchte Schicht zumindest Gefahr laufen "auszudünnen" und somit sich die optischen Eigenschaften (reflektierte Wellenlängen) ggf. über die Zeit ändern (wenn die Uhr getragen wird und die gestärkte Hemdmanschette immer über die Lupe rubbelt... ) Da die Lupe relativ weit aufträgt, dürften sich mögliche Verschleißerscheinungen von der Lupenmitte ausgehend bemerkbar machen. Allerdings werden wir davon wohl erst in ein paar Jahren hören...zumindest von denen, die ihr gutes Stück auch täglich im Einsatz haben.
Das Maß der Abnutzung - und die Kratzeranfälligkeit - (sofern es sich um eine aufgebrachte Schicht handelt) ist natürlich von der Härte dieser Schicht abhängig...

...und auch hierzu heißt es "Sinn"-gemäß:
"Unsere Saphirkristallgläser werden bei vielen Modellen beidseitig entspiegelt, um eine größtmögliche Ablesbarkeit zu garantieren. Bei unserem Modell 900 (sowie dem limitierten Modell 958) kommt erstmals eine besonders harte und glasähnliche Anti-Reflexionsbeschichtung zum Einsatz. Sie erreicht mit 1800 - 1900 HV nahezu die Härte von Saphirkristallglas (ca. 2000 HV) und wird mit Hilfe einer speziellen Sputtering-Technik aufgebracht. Die Reflexion wird mit dieser Technologie auf weniger als 0,5 % reduziert."

Die ROLEXianer im Land der lila Kühe schlafen ja auch nicht auf Bäumen, und werden sicherlich vergleichbare Techniken anwenden, wie die Firma Sinn. Vergleichbar deshalb, weil es sich um von außen dazugekaufte Prozeßtechnologie handelt...um dann ggf. kundenspezifisch weiter entwickelt zu werden.

Naja, vielleicht gibt es ja hier ein paar ROLEX-Insider, die da noch etwas fundierter Auskunft geben können.
Oder vom ROLEX-Uhrglaslieferanten, denn die köcheln doch ihre Gläser nicht selbst, oder?!?