Ich war gestern in Basel, das erste Mal.

Interessante Erfahrung und einfach ausgedrückt: solange die Hersteller Stände bauen, die das Publikum (sog. "Käufer") explizit aussperren, i.W. sich als Zuteilbetriebe verstehen, und Produkte in die Fenster stellen, die den Trend zur Drittuhr für die russische Fünftgeliebte ansprechen sollen, wird sich das wohl auf den Umsatz auswirken. :twisted:

Ganz schlimmes Beispiel war Breitling: ein dreistöckiger Riesenstand, gebaut wie eine Burg, mit schmalen handgroßen Schießscharten, in denen Uhren ohne weitere Info präsentiert wurden. Eine kleine, sehr gur beachte Türe ins Innere, keine wirklichen Infos, und die B01 als Neuheit der Messe nirgendwo on Display. Unglaublich. Wirklich besser war Rolex aber auch nicht.

Ich bin wahrlich keine genereller Messeneuling, aber in der Computerbranche kenne ich seit 1985 (meine erste CeBIT) anderes, auch bei echten Fachmessen: offene Stände, stolze Präsentation von Neuheiten, direkte Kundenansprache, etc etc. Ok, wir müssen tatsächlich um Kunden kämpfen, statt Ware zuzuteilen.

Aus meiner Sicht eine der wenigen Ausnahmen: die Swatch Group. Relativ offen, Events nicht nur für die Presse (in diesem Fall Präsentation der Sonderedition der Omega Seamaster zum 40. Jahrestag der Mondlandung mit acht Astronuauten ink. Buzz Aldrin), und ein klar kundenorientierter Ansatz.
Ok, ich trage keine Uhren aus der Swatch Group (obwohl, bei der Omega Sonderedition könnte ich schwach werden), aber es würde mich nicht wundern, wenn Familie Hayek zu den Gewinnern der Krise zählen sollte.

Wie seht Ihr das, bin ich irgendwie im falschen Film, oder sind die Schweizer Uhrenmarken noch nicht im hier und jetzt angekommen?