Es ist schon richtig, dass grundsätzlich das Differzial die Drehzahlunterschiede der Räder ausgleicht und dieses auch sein bestimmungsmäßige Aufgabe ist.
Nur wird im Regelfall in einer Kurve das Differenzial nicht permanent mit Volllast belastet, im Gegensatz zu den Geraden auf Autobahn usw.. Jetzt kommt mir bitte keiner mit: es gibt doch auch Kurven auf Autobahnen, denn die haben dort zu vernachlässigenden Kurvenradien.

Als Beispiel kann ich euch berichten, dass ich leidlich folgendes erfahren musste:
Beim Reifenwechsel in einem Reifenfachbetrieb (nicht bei Mario ) wurde auf einer Seite "vorne" und "hinten" vertauscht, was wiederum bei einem Fronttriebler schon von Bedeutung ist, da die Vorderachse doppelt belastet ist (beschleunigen und bremsen) und die Reifen nach einer Saison vorne entsprechend mehr runterradiert sind.

Das Ergbnis war in meinem Falle nun, dass beim Beschleunigen (Vollast) auf der Geraden (Autobahn) um die 140 km/h Vibrationen auftraten, die beim "Gleiten" nicht festzustellen waren - das Lenkrad vibrierte ca. 5 mmm hin und her. Diesen Effekt konnte ich durch leichtes Lenken (über alle Fahrbahnen) verstärken oder reduzieren. Bedingt durch das nicht unerhebliche Drehmoment von über 300 Nm "arbeitet" so ein Differenzial offensichtlich doch ganz erheblich!

Den "Fehler" zu lokalisieren war nicht einfach, da der Sachverhalt doch ein wenig seltsam war und der gemeine Reifenfuzzi lieber abwiegelte ...
Nach langem hin und her wurde doch gehandelt, aber hinterher ist man immer schlauer.