Hallo,


hier ist meine erste Nachricht in diesem Forum.

Meine Oyster Perpetual Datejust 1603 mit dem Kaliber 1560 stammt aus den frühen Sechziger Jahren. Die Uhr geht sehr genau, aber der automatische Aufzug funktioniert nicht mehr.
Beim Bewegen der Uhr klappert der Rotor, und er macht kratzende und schleifende Geräusche.
Ich habe die Uhr vor etwa sechs Jahren zum Konzi gegeben, und dort sagte man mir, die Platinen seien verschlissen und eine Reparatur sei nicht mehr möglich. Mit dieser Antwort habe ich mich aber nicht zufrieden gegeben und bin dann zu einem bei Uhrensammlern bekannten Düsseldorfer Uhrmachermeister (kein Konzi) gegangen und habe die Uhr komplett überholen lassen. Dabei wurde auch die Rotorachse erneuert.
Die Uhr funktionierte etwa drei Jahre lang gut, aber sie blieb dann später immer öfter stehen, da die Aufzugautomatik immer schwächer wurde. Ich habe die Uhr zusätzlich mehrere Stunden täglich auf einen Uhrenbeweger gesetzt, damit die Aufzugsfeder aufgezogen blieb.
Jetzt geht die Automatik überhaupt nicht mehr; ich muß die Uhr täglich von Hand aufziehen.
Vor wenigen Tagen habe ich meine Uhr zwecks Kostenvoranschlag an ein sehr bekanntes deutsch-spanisches Uhren-Spezialauktionshaus geschickt, wo ich die Uhr 1993 ersteigert hatte.
Von dort habe ich die niederschmetternde Antwort erhalten, daß sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, speziell weil es sich um das Kaliber 1560 handelt, das laut Aussage des Auktionshauses selbst mit Originalersatzteilen nicht dauerhaft und zufriedenstellend instandgesetzt werden kann.
Was genau an meiner Uhr kaputt ist, wurde mir trotz meiner Anfrage nicht mitgeteilt.

Habt Ihr mit diesen Kalibern ähnliche Erfahrung gemacht, und gibt es tatsächlich keine Möglichkeit mehr, die Uhr zu reparieren? So verschlissen kann meine Uhr doch eigentlich gar nicht sein, wenn die Gangabweichung die Chronometernorm sogar noch übertrifft.

Schöne Grüße, Jörg