Das können dir nur die Faker erklären.
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18.05.2006, 12:21 #1
Grundsatzfrage zu Fälschungen
Der Thread von GeorgB zur Blatt-Erkennung und der über die falschen LaMartina-Hemden hat mich zu folgender Überlegung bzw. Frage gebracht:
Voraussetzungen:
1) Die Fälscher kennen und haben echte Blätter, Hemden oder sonstwelche Originale als Vorlage
2) Die Fälscher sind nicht blöd
3) Die Fälscher arbeiten mit Zifferblatherstellern oder allgemein Herstellern zusammen, die etwas von ihrem Handwerk verstehen.
Ich denke mal, Punkt 1 und 3 sind klar. Punkt 2 kann man drüber streiten. Trotzdem: Wenn alle Punkte zutreffen, warum sind dann dennoch so viele Blätter allein von der Schriftgröße, Typographie und von der Anordnung der Buchstaben zueinander, der Zeilenbreite und -länge usw. eindeutig als falsch zu entlarven? Warum ist das LaMartina-Logo dann so verkehrt? Warum sind die Farbstriche nicht genau da, wo sie bei der echten Vorlaga auch sind?
Man kann doch ein Blatt oder sonst eine Vorlage vergößeren, die Typographie exakt nachbilden und dann in Verkleinerung wieder drucken oder weben oder einfärben? Oder nicht? Oder ist der Druck und die Herstellung der Druckvorlagen so kompliziert?
Hängt also die Qualität der schlechten Blätter allein von der Schludrigkeit und schlechten Arbeitsqualität der Drucker ab? Oder ist es gar eine gewollte Abweichung, damit die Fälscher sich selber noch wiedererkennen können?
Also: Mir ist nicht ganz klar, warum Fälschungen oft so schlecht sind, wenn doch die technischen Möglichkeiten der Fälscher denen der "echten" Waren nicht viel nachstehen. Gibt es einen Hintergrund, oder ist es Zufall?77 Grüße!
Gerhard
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18.05.2006, 12:24 #2
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18.05.2006, 12:26 #3
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Ich glaube, der Markt will im Moment keine höhere Qualität. Warum 5 Euro Produktionskosten in eine Uhr stecken, wenns auch für 2 Euro geht. Die Strandkonzi-Dinger gehen je nach Verhandlungsgeschick für 30-50 Euro weg. Wenn also die Absatzmegen noch stimmen, würde ich auch nicht an der Qualität drehen.
Die arbeiten wahrscheinlich nicht mit CNC sondern bauen einmal billig ein Werkzeug und hinten kommt halt millionenfach billiger Schrott raus, der sich gut verkauft. Als Käufer hast Du ja immer das Risiko, dass sie das Ding am Flughafen einbehalten, ebenso die Schmuggler. Das drückt natürlich auch auf den Preis, Und dafür gibbet eben Schrott.
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18.05.2006, 12:26 #4
ist wie bei den Käufern: Gier frisst Hirn
Gruß
Stefan
Im Knast bringt es nichts, mit dem Rücken zur Wand zu liegen, wenn man mit offenem Mund schläft
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18.05.2006, 12:27 #5
Warum sich den Aufwand machen, wenn der durchschnittliche Urlaubstrottel den Scheiß auch so kauft? Die Margen sind so oder so exorbitant, die exakte Kopie würde dann ja direkt in Arbeit ausarten.
Es gibt wohl solche und solche Fälscher. Die meisten Kleiderfälscher ziehen sich die Bildel aus dem Internet, basteln was zusammen und geben die Daten dann direkt in ihren Textildrucker ein - das erklärt auch die rasante Geschwindigkeit, mit der aktuelle Kollektionen schon eine Woche später auf dem Polenmarkt zu finden sind. Der Capo im thailändischen Sweatshop fragt dann auch nicht lang nach exakten Proportionen, sondern schaut zu, daß er sein Mengensoll erfüllt.
Die besseren werden sich wohl die Zeit nehmen, aber das sind entsprechend wenige. Entsprechend wenige gute Kopien sind am Start. Ist wohl vergleichbar mit einem Dealer, der ausschließlich das Wohl seiner Kunden im Kopf hat und das Zeug deswegen so wenig wie möglich streckt zu Lasten des ProfitsBeste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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18.05.2006, 12:28 #6
RE: Grundsatzfrage zu Fälschungen
ich schätze mal es liegt am geld und an der zeit!!!
wo machen denn die faker die größten umsätze??? in urlauberhochburgen!
da achtet glaub ich keiner so sehr darauf wie der druck der logos ist!!!
da wird gekauft was gefällt und gut ist! um die fakes perfekt zu machen muß länger dran gearbeitet, was wiederum teurer an produktionskosten mit sich bringt und der kunde mehr für bezahlen muß!
bei blättern versteh ich allerdings nicht warum firmen wie betghe manchmal ein fusch liefern!!!Gruß
Ibi
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18.05.2006, 12:28 #7
Meines Erachtens sind Fälschungen oft deshalb so schlecht, weil die Vorlagen auch schlecht (Bilder) oder sogar auch schon gefälscht sind.
... und Tschüss!
Mücke
Offizieller Sponsor der Bundesrepublik Deutschland
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18.05.2006, 12:30 #8
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Und ich muß als Schmuggler auch mal nen Verlust von Zigtausend Uhren in einem Überseecontainer abschreiben können, wenns der Zoll mitkriegt.
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18.05.2006, 12:47 #9AndreasGastOriginal von honi
Und ich muß als Schmuggler auch mal nen Verlust von Zigtausend Uhren in einem Überseecontainer abschreiben können, wenns der Zoll mitkriegt.
...und eine Fälschung muss als Fälschung zu erkennen sein....gibt mildernde Umstände.....wäre sie 1:1 perfekt, könnte man auch das original kaufen.....und rechtlich kann man dann auch nicht auf dumm machen....so als Profi-Faker vom Dienst....
Gruß Andreas
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18.05.2006, 12:51 #10
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Klar, wenn man tausende Uhren dabei hat. Ich denke die sind einfach zu dämlich. Schließlich geben Sie viel Geld für Maschinen aus (Gehäuse sind teilweise echt gut, wie man hier schon gesehen hat), drucken dann aber die Schrift murksig auf.
Aber die werden immer besser. Bald gibt es die perfekten Kopien (bis aufs Werk) für 50 Euro!! Die Fertigungstechnologie wird immer raffinierter.
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18.05.2006, 12:52 #11
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Das schönste Original hab ich gestern von einem Zulieferer geschenkt bekommen. Einen FIFA WM lizensierten Riesling mit FIFA Echtheits-Hologramm
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18.05.2006, 12:53 #12
Oh mal wieder die Super-Fakes...... :muede: :sleeping:
Gruß
Thorben
"Stuff is difficult....."
"Rule 34"
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18.05.2006, 12:54 #13
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Original von Der Hanseat
Oh mal wieder die Super-Fakes...... :muede: :sleeping:
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18.05.2006, 12:55 #14
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18.05.2006, 12:56 #15
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Naja, es wirkt sich auf die Originale aus. Ganz klar.
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18.05.2006, 12:56 #16
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Fertig !!!
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18.05.2006, 12:58 #17
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18.05.2006, 13:20 #18
Man darf nicht denken, daß ein Fake-Betrieb wie eine Manufaktur funktioniert, in der die Uhren liebevoll aufgebaut und gefertigt werden. Ein Faker kann sich einer riesigen Zuliefererindustrie bedienen. Gehäuse gibts hier, Werke da, Werkringe dort und ZBs wieder woanders. Das erklärt, warum in einem brauchbaren Gehäuse murksige Werke und lausige ZBs drin sind. Der Gehäusebau ist kein Problem (ein brauchbarer Drehautomat liefert beste Resultate für ganz kleines Geld), der ZB-Druck hingegen schon. Hier ist es ein Unterschied, ob die Grafik in mehreren Durchgängen präzise aufgebracht oder einfach draufgehunzt wird. Der Preis entscheidet und es gibt tausende Firmen, die hierbei alles liefern. Messe Hong-Kong ist hierbei mal einen Besuch wert, da gehts diesbezüglich richtig ab.
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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18.05.2006, 13:46 #19
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Original von VintageWatchcollector
Original von Der Hanseat
Oh mal wieder die Super-Fakes...... :muede: :sleeping:Beste Grüße
Johann
I'm not calling you a liar but....I can't think of a way to finish that sentence.
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18.05.2006, 21:04 #20
RE: Grundsatzfrage zu Fälschungen
Original von ibi
bei blättern versteh ich allerdings nicht warum firmen wie betghe manchmal ein fusch liefern!!!Harald
"All the world's a stage,
And all the men and women merely players."
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