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19.12.2024, 18:35 #101
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Wirklich sehr interessante Antworten und Einblicke hier, die ich vollumfänglich respektiere.
In dieser Hinsicht "tick" ich jedoch diametral anders. Ich glaube, dass es sehr schön sein muss, wenn man ein Hobby mit (s)einem Kind teilen kann. Da ich (noch) keine Kinder habe, kann ich hier auch keine Erfahrungsberichte geben.
Ich habe jedenfalls das Hobby Uhren nicht geerbt. Meine Eltern können damit überhaupt nichts anfangen. Umso schöner, wenn man selbst für sich unterschiedliche Leidenschaften entwickeln kann und darf.
Ich halte das Thema Uhren, bzw. insbesondere Luxusuhren auch nicht für ein "normales" Hobby, mit welchem man Kinder infizieren sollte. Ich versuche mich in sämtlichen Lebenssituationen selbst zu reflektieren. Aus diesem Grund sehe ich es nicht als normal an, dass ich z.B. in kürzester Zeit, so viel Geld für Uhren "verballert" habe, für welches Geld sich andere Personen eine Eigentumswohnung kaufen. Auch bin ich damit noch nicht am Ende und noch weitere Uhren werden folgen. In dieser Hinsicht bin ich einfach privilegiert, dass mir meine Eltern über den Zugang zur Bildung einen Weg geebnet haben, der mir ermöglicht mehr Geld zu verdienen als ich jemals für möglich gehalten haben.
Da mir diese Optionen ein unglaublich schönes Leben ermöglicht haben und ich hierfür unendlich dankbar bin, würde ich es bei meinen Kindern ähnlich halten und sie hierbei unterstützen.
Hier würde ich bei meinen Kindern eine Luxusuhr in jungen Jahren (z.B. zum Abi) als falsches Signal sehen. Sollten die Kinder jedoch wirklich (!!) vom Hobby infiziert sein und sie selbst für eine Uhr arbeiten gehen, dann wäre ich sehr gerne bereit dieses Zielvorhaben wie auch immer zu unterstützen.
Es kommt aber auch immer auf den individuellen Mikrokosmos eines jeden an. Ich denke, dass hier einige Member in anderen Kreisen verkehren und andere Eltern Ihren Kindern ähnliche Geschenke machen. Dies kann ich natürlich nachvollziehen. Dann würde ich auch nicht wollen, dass meine Kinder in der Internatsklasse die einzige Person ohne Luxusuhr wäre.
Ich verkehre aber in normalen Kreisen, bin normal, halte mich für normal, außer dass meine Uhren und Autos wohl ein wenig teurer sind als bei anderen Leuten. Meine Frau ist promovierte Ärztin, ihr enger Freundeskreis besteht zum Großteil aus Ärzten, die meisten meiner Freunde sind alle Akademiker und auch Ärzte bzw. Freiberufler und ich selbst habe auch keinen schlechten Job. Von all meinen Freunden und Bekannten hat ein einziger von seinen Eltern eine Uhr zum Masterabschluss geschenkt bekommen. Geplant war damals eine normale Designeruhr. Ich konnte ihn aber damals überzeugen, ggf. selbst etwas draufzulegen und auf eine Omega Speedmaster aufzustocken. Für diese Entscheidung ist er mir heute immer noch dankbar.
Ich spreche hier nur für mich. Was ich jedoch sagen kann: Es hat keinem meiner Bekannten und mir auch geschadet, keine Rolex geschenkt bekommen zu haben. Ich habe selbst jedoch einige kennengelernt, die zum Abi oder Studium eine Rolex geschenkt bekommen haben. Ein solches Geschenk zur Promotion oder Staatsexamen wäre für mich in Ordnung, aber fürs Abi oder zum 18. ist es aus meiner Sicht nichts. Ohne Selbstbeweihräucherung: Ich war in meiner gesamten Schul- und Studienzeit immer sehr beliebt, da ich wohl sehr umgänglich bin und in den unter Jungs respektierten Sportarten immer ganz ganz oben mit dabei war. Deswegen weiß ich auch gut, wie über solche Kinder gesprochen wurde, die solche Luxusgüter zum 18. Geburtstag bekommen haben. Und ich rede hier von einem stinknormalen großen Freundeskreis in einer durchschnittlichen Großstadt in Deutschland bzw. eher im Speckgürtel. Aus meiner Sicht wurden den Kinder dadurch kein Gefallen getan und die Kinder auch nicht beliebter, es sei denn sie performen richtig einen weg und beeindrucken die Peergroup (durch Schule, ernstzunehmender Leistungssport).
Mir ist klar, dass es viele hier anders sehen und ich habe ja das gleiche (verrückte) Hobby. Aber es ist eben für die wenigsten Leute normal, dass man zum 18. Geburtstag einen Wecker für 15k bekommt. Jedenfalls in meiner Bubble. Ich würde es jedoch mehr als begrüßen, sollte ich Kinder haben, wenn ich diese Leidenschaft mit diesen Teilen könnte. Aber auch hier würde ich mir wünschen, dass meine Kinder diese Leidenschaft als Privileg wahrnehmen würden. Denn für viele wird dieses Hobby unerreichbar sein und bleiben.
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26.12.2024, 18:19 #102
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02.01.2025, 18:02 #103
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- 16.04.2019
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Hallo Frank,
aus der Sicht eines Sohnes kann ich sagen: Es gab und gibt nichts Schöneres, als dieses Hobby mit meinem Vater zu teilen. Schon als Kind hat mich seine Begeisterung für Uhren fasziniert, und inzwischen ist sie auch zu meiner Leidenschaft geworden.
Das Geschenk einer Uhr – sei es zu einem besonderen Anlass oder einfach als Zeichen der Verbundenheit – hat für mich einen unschätzbaren Wert. Es ist mehr als ein Objekt: es erzählt Geschichten, verbindet Generationen und erinnert an gemeinsame Momente.
In unserem Fall hat die Geste absolut ihren Zweck erfüllt. Es war ein echter Freudenmoment, der nicht nur den Wert der Uhr, sondern vor allem den Gedanken dahinter unterstrichen hat. Go for it!Beste Grüße, Felix!
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03.01.2025, 00:23 #104
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05.01.2025, 06:11 #105
- Registriert seit
- 05.05.2023
- Beiträge
- 119
Das kann ich nur bestätigen. Mein Konzi hat mir in den letzten Jahren bereits mehrfach Nobeluhren aus der Erbmasse verstorbener Kunden angeboten, welche er diesen einmal verkauft hat. Er macht das, weil er nicht will, dass die "ahnungslosen" Erben im Netz über den Tisch gezogen werden. Er tritt dabei nur als Vermittler auf, berät ob ggf. zuvor noch eine Revision gemacht werden sollte und nennt einen Preisrahmen. Die Verkäufe werden dann direkt zwischen dem Erben und dem Käufer abgewickelt.Geändert von Wrist scanner (05.01.2025 um 06:13 Uhr)
Grüße vom Wrist scanner
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15.01.2025, 09:04 #106
Ehrenmann im ursprünglichen Sinn des Wortes.
Geändert von Sailking99 (15.01.2025 um 09:05 Uhr)
There is no Exit, Sir.
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15.01.2025, 10:13 #107
Leider bei einem Arbeitskollegen sehr unerfreulich gewesen, er hatte die Uhr damals bewusst in "Unisex"-Größe gekauft, damit er sie der Tochter auch gut schenken kann später (das war immer der Grund und das Ziel). Das Ergebnis war, sie wollte die Uhr gar nicht, es gefällt ihr auch nicht und die Vater-Kind-Bindung ist nicht ganz so, wie im Bilderbuch. Mein Tipp, kauf die Uhr für dich und genieße sie. Wenn am Ende der Gedanke da ist und die Situation stimmt, kannst du die Uhr ja immer noch verschenken. Im Leben entwickelt sich so vieles nicht wie geplant, es ist keine Schande mit deinem Geld eine Uhr nur für dich zu kaufen
.
P.S.: Ich mag diese Werbekampagne von Patek zu diesem Thema auch nicht sonderlich...Gruß,
Henry
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15.01.2025, 10:42 #108
Da war das Problem aber dann nicht die Uhr.
Aloha,
Can
I am the REAL Checker Can!
Gibt‘s das auch mit Approved?
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