Obwohl ich nicht ganz nachvollziehnen kann, wieso PP die Wasserdichtigkeit zum Thema macht und von den branchenüblichen Standards abweicht, ist PPs Interpretation inhaltlich meiner Einschätzung nach soweit korrekt.

Bei der Wasserdichtigkeit muss man zwischen der Druckbeständigkeit des Gehäuses und des Zustands der Dichtungen unterscheiden. Eine Uhr kann aus zwei Gründen absaufen. Im Regelfall ist der Wassereinbruch einer alten oder beim Montieren beschädigten Dichtung geschuldet. Sind die Dichtungen gut, wird eine Uhr durch den zunehmenden Wasserdruck sogar "dichter", da die Dichtungen stärker zusammengepresst werden. Eine Taucheruhr säuft also in der Regel auf dem ersten Meter ab und nicht erst beim Erreichen der Pipeline auf dem Meeresgrund. Erst bei hohen Drücken, bei denen das Gehäuse zu stark deformiert wird, kann wiederum Wasser eintreten.

Nur weil das Gehäuse einer Deepsea einen Druck von 400bar aushält, heisst das nicht, dass sie deshalb das Baden in der Badewanne besser aushält als eine Uhr mit 30m Zertifizierung. Entscheidend ist der Zustand der Dichtungen, welcher mit der Zeit abnimmt. Daher ist man besser beraten, die Dichtungen häufig zu wechseln, als eine Uhr mit hochdruckstabilem Gehäuse zu kaufen, da diese Drücke im Alltagsgebrauch nie erreicht werden.

Gruss Daniel