Was die Kosten und den Tourismus angeht sind glaube ich hier nicht mehr alle auf dem aktuellen Stand.
Was sich seit Covid in den vergangenen zwei Jahren geändert hat, bläst einem manchmal den Kopf weg und irritiert so manchen abgebrühten Tokioter... (wie Ms. tat2art und Familie).

Durch den schwachen Yen ist ein gewaltiger Japan-Boom losgetreten worden. Halb Asien rennt dort hin, meist zu den Ferien und Feiertagen, die fast überall in Ostasien zur gleichen Zeit statt finden (Chinese New Year/Tet, Golden Week im Mai und im Oktober). Dazu der Sakura Wahnsinn.
Ich war 2023 im März und April in Tokio und Hotels in touristischen Zentren wie Shinjuku (ich musste dort tatsächlich in der letzten Märzwoche aus Business Gründen übernachten) haben sich die Preise mal eben verfünf- bis zehnfacht.
APA Hotels (Japan-Experten kennen die gut), die sonst für 60-80 Euro zu haben sind, kosteten auf einmal 400 Euro aufwärts!
Von den guten bis tollen Adressen will ich gar nicht reden. Conrad, Cerulean, Park Hyatt etc. gibt es unter 500 Euro praktisch gar nicht mehr; eher aber im Bereich ab 800 Euro die Nacht.
Man muss halt schauen, um ein akzeptables Preis/Leistungsverhältnis zu finden, und eben möglichst Ferien/lange Wochenenden und die absoluten Hotspots meiden.

Dafür sind Essen, Getränke und Shopping umso erschwinglicher.
Und das hat leider auch negative Folgen. Teilweise ist Tokio billiger als Bangkok geworden, vor allem für Alkohol.
Hippe College Kids aus USA, UK und Australien kommen (ohne Witz) jetzt zum Abfeiern nach Japan. In Asakusa entwickelt sich sogar schon langsam so eine Art Khaosan Road...

Japan ist was Urlaub angeht immer noch traumhaft, aber es ist Zeit über die Standardziele (vor allem Stadtteile) wegzusehen und sich dort umzuschauen, wo nicht jeder und jede hinrennt. Eigentlich kein Problem. Das Land ist groß genug und zum Staunen gibt es überall etwas.