Das Uhrenthema ist von Grund auf emotional und nicht rational. Selbst wenn einige, wie ich, sie wirklich zum Zeitablesen nutzen, so bleibt sie doch obsolet. Wenn ich eine Vintageuhr in Händen halte, mit potentiellem Tauschband wegen Stretch, modernem gefrästen Tauschgehäuse, weil von Hand aufarbeiten zu teuer (oder zu langwierig), Tauschwerk und natürlich Tauschblatt und -zeiger wegen Tritium … dann ist das ein Klon aus dem aktuellen Jahr in Anlehnung und mit Papieren an eine Uhr von 19xx mit neuer NFC Garantiekarte und einbehaltenen Papieren noch nicht mal das. Damit wird aus etwas, das dem Mythos nach quasi nie kaputt geht und nur jedes Jahrzehnt mal eine Wartung braucht, etwas, das man vererbt und schätzt, das dem Wegwerftrwnd der Zeit entgegensteht, letztlich eben genau ein modularer Wegwerfartikel. Wo ist dann der Reiz, eine Jahrgangsuhr zu finden? Wo bleiben die winzigen Unterschiede der einzelnen Versionen / Baujahre, die so extrem wichtig und faszinierend sind?
Für mich, obwohl überwiegend Neu-Uhr-Träger, würde durch ein solches Vorgehen viel verloren gehen und ich hoffe, dass die Marke, sollte das der Weg sein, sich nicht schadet