Nur ein paar Gedanken dazu:

Luxusuhren sind inzwischen zu einem wichtigeren Teil der Popkultur geworden. Die Omnipräsenz in sozialen Medien auch abseits von Hodinkee und Co. war früher nicht bzw. weniger vorhanden.

Die einzige Konstante ist der Wandel. Könnte ein Glückskeks-Text sein, wäre dann aber grammatikalisch verhunzt. Im Ernst: "Unsere" Industrie verändert sich selbstverständlich auch. Das sind doch alles Phasen. Erst werden Uhren größer, dann kommt plötzlich Keramik in Mode, danach Titan und dann halt Farbvarianten. Dort erst grün, dann rot, dann blau…

Luxusuhren und Armbanduhren sind einfach unnötig. Wieso waren Uhren früher so klein? Weil jeder eine Uhr benötigte und die Uhr wenig stören sollte. Wieso wurden Uhren irgendwann so groß? Weil sie zum Accessoire wurden. Und ein Taucher taucht nicht mehr mit einer Submariner.

Bunte Uhren gab es in den letzten Jahren auch schon. Auch von Rolex. In den 1970er und 1980er Jahren gab es übrigens die Stella Dials…

Die negativen Aspekte bedeuten aber nicht, dass man an unserem Hobby keine Freude mehr empfinden kann. Die Uhrenwelt verändert sich, neue Nischen kommen und gehen. Das Gestrige bleibt doch aber stets erhalten. Das sieht man auch daran, dass momentan Uhren der 90er Jahre wieder mehr präsent sind.

Also: Erfreue Dich an dem, was Dir gefällt. Man muss keine Missgunst für das empfinden, was einem weniger zusagt. Die ganze Welt der Luxusuhren bzw. Uhrmacherei kann und muss einem aufgrund der Diversität nicht zusagen. Jeder hat seine Ecke. Ich liebe klassische Dresswatches. Meine Freunde in meiner Uhrengruppe nennen die Dinger Opa-Uhren und jagen sich einen Diver nach dem anderen rein.