In erster Linie steht die Freude am Produkt, an der (komplizierten) Uhr. Das ist der Kern. Hinzu kommt das Markenimage, bei Patek die bisher gut vermittelten Bilder eines Familienunternehmens mit Tradition und Werten. Dieses Image bekommt in meiner Wahrnehmung ziemliche Risse. Preiserhöhungen in gefühlt 8 wöchigem Rhythmus, Aufkündigung langjähriger Partnerschaften mit Konzessionären die nicht willens oder in der Lage sind, verlangte Umsätze zu liefern oder zigtausende in die Eröffnung von Boutiquen zu investieren. Der Rückzug aus der Nähe zu langjährigen Kunden und Liebhabern der Uhren zu gunsten einer Konzentration auf wenige Metropolen.
Wenn da die Chemie nachhaltig gestört ist, erlischt die Freude am Produkt - auch wenn selbst Einsteigermodelle kaum noch finanziell erreichbar sind, wenn Komplikationen im oberen 5 stelligen Bereich anfangen und locker um die 100-250 KiloEuro kosten.
Die dritte Ebene ist die Beziehung zwischen dem Konzessionär und dem Kunden. Mit Herrn Peters von der Hamburger Patek Boutique habe ich seit vielen Jahren sehr guten Kontakt, eine Wellenlänge, es passt und seine Crew ist Mega, stets sehr gut informiert und kompetent. Ich bin froh über den Kontakt und würde es sehr bedauern wenn ich zu einem anderen Konzi gezwungenermassen wechseln müsste. Da müsste eine Beziehung erst wieder aufgebaut werden und wenn ich dazu erstmal 300km fahren müsste um dorthin zu gelangen - forget it.
Oder es passiert mir wie neulich bei Nitsch in Mannheim. Wollte nur einen einfachen Ring der Tochter ändern lassen und etwaig noch eine 5205R anschauen. Wir im Regen rein zu Nitsch und wegen der Änderung gefragt. Ein abschätziger Blick auf unser veregnetes Outfit und die Enkeltochter die auch dabei war.... Wenn Blicke hätten töten können.... und dann eine arrogante Abfuhr an der Ladentür so dass ich gar nicht mehr nach der 5205 fragte.
Nach so einer Erfahrung wäre für mich ein Aufbau einer langjährigen Konzibeziehung undenkbar.
Wegen der Freude an den Uhren würde ich mich dann lieber auf ältere Referenzen und Uhren vom Sekundärmarkt konzentrieren. Solange noch die Ebene 2 (Markenimage) stimmt.
Bei AP bin ich deswegen raus, Freude habe ich an meinem Bestand, vielleicht kommt mal etwas interessantes vom Zweitmarkt, aber ein Besuch in einem AP house bzw. Boutique ist es mir nicht wert. (In Prag war man nett, aber das ist zu weit, München ist auch zu weit und auf Diskussion mit dem Türsteher habe ich erst recht keine Lust)... und das Markenimage hat mir in den letzten Jahren immer weniger gefallen.
Der Argumentation von Ex-Omega Peter kann ich gut folgen, weitgehende Zustimmung. Spiegelt gerade auch mein aktuelles Verhältnis zu PP wider.
Soweit meine kurz zusammengefasste Meinung.
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06.01.2023, 11:21 #11Double-Red
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