Noch nie erlebt. Korkengeld kenn ich, wenn man eigenen Wein bspw. bei einer größeren Feier mitbringt, aber für das eigene Restaurantangebot??
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10.09.2022, 20:18 #1
Weinkarte mit Servicepauschale?
Hallo allwissendes Forum,
gestern beim Essen im Restaurant war ich zum erstenmal mit einer "Servicepauschale für Flaschenweine" konfrontiert.
Auf der Weinkarte war unter den Länder- und Weingebietsnamen ein kleingedruckter Hinweis "auf alle Flaschenweine erheben wir eine Servicepauschale von 29,50 Euro".
Die Wein-Flaschen hatten Preise beginnend bei ~10 Euro bis über 100 Euro, wobei die Preise bereits gefühlt 20% über dem Endkundenpreis des Winzers lagen. Zu diesen Preisen mussten man immer die o.g. Servicepauschale von 29,50 Euro pro Flasche (im Geiste) hinzu addieren.
Mir ist sowas total neu und ich empfand das als befremdlich. Deshalb meine Frage an das geschätzte Forum: habe ich da einen Trend verschlafen bzw. seid ihr über sowas auch schon mal gestolpert.
Servus
Georg
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10.09.2022, 20:28 #2Ciao, Sascha
última estación - esperanza
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10.09.2022, 20:32 #3
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Sorry der Nachfrage aber was meinst du mit "die Preise bereits gefühlt 20% über dem Endkundenpreis des Winzers lagen..", Korkengeld?
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10.09.2022, 20:38 #4
Finde ich interessant - hatte dies mal in einem Frankfurter Restaurant - da gab es €10 oder so pro Flasche als Korkengeld (egal ob mitgebracht oder Wein von dort)...
Aber so wie ich dich verstehe ist dir dass wohl bei einem Winzer passiert, oder? Also Endkundenpreis +20% + Fixe €30... finde dies gerade bei hochpreisigeren Weinen einen guten Deal eigentlich... gefühlt liegt ja im Restaurant der Weinpreis ja eigentlich immer so am Endkundenpreis +150-250%....
Aber zu deiner Frage, ich denke nicht du hast einen Trend verschlafen - finde dies aber echt gut, da ja der Aufwand pro Flasche gleich ist, egal ob günstig oder teuer...if you think you can, you can...
if you think you can't, you are right....
Servus Gerald
R-L-X 48 Stunden Pushup-Challenge Finisher
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10.09.2022, 20:44 #5
Im Geschäft bekommst Du ja auch keine Winzerpreise. Wenn die Summe passt für ein Lokal ist es ja egal wie sich das rechnet.
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10.09.2022, 20:52 #6
Danke für die schnellen Antworten!
Hier ergänzend:
- das war KEIN Korkgeld
- das war in einem "besseren" In-Restaurant und NICHT bei einem Winzer.
Kurz zusammengefasst an einem Beispiel:
Servicepauschale 29.50 Euro & Preis des Weines in der Weinkarte: 24 Euro = Preis auf der Rechnung 53.50 Euro
(Der Wein kostet beim Winzer 18 Euro).
Mir geht es hier NICHT um die 200-300% Preisaufschlag in der Gastro. Mir geht es um die Weinkarte und die Restaurant-Abrechnung, in der der Wein und die Servicepauschale getrennt ausgewiesen sind ... sowas kenne ich nicht ...
Geändert von GeorgB (10.09.2022 um 20:53 Uhr)
Servus
Georg
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10.09.2022, 21:03 #7
Find ich dann nicht okay. Insbesondere wenns im Kleingedruckten steht. Da kann man doch gleich den Preis inklusive angeben. Das käme mir dann schon so wie ein Lockvogelangebot vor.
Verstößt vielleicht auch gegen die Preisangabenverordnung in der Gastronomie.Ciao, Sascha
última estación - esperanza
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10.09.2022, 21:04 #8
Haben die auch nen Straßenverkauf?
Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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10.09.2022, 21:13 #9
Nöö, ist ein normales In-Restaurant (Sushi, Fusion-Küche, Wagyu, Tuna etc ...)
Wie gesagt, es geht nicht um den aufgerufenen Preis der Flasche, sondern um die Form der Preisgestaltung, also den Split von Service-Pauschale und Weinpreis in der Weinkarte, den ich im Restaurant so nicht kenne ...Servus
Georg
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10.09.2022, 21:55 #10
Okay. Na ich frage deshalb, weil es bspw. in Wien Lokale mit Shops gibt. Da kann man den Wein dann zum Shop-Preis kaufen, bezahlt dann, so man ihn im Lokal trinkt, ein Aufgeld, in dem dann auch eine Flasche Wasser inkludiert ist.
Das was Du da beschreibst klingt für mich eher unlauter.Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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10.09.2022, 22:13 #11
Hi Percy,
das mit den Weinlokalen, die einen Shop oder eine Vinothek mit dabei haben, kenne ich genauso, wie von Dir beschrieben.
Aber dass in einer - wie im Restaurant üblich - umfangreichen Weinkarte eine Servicepauschale aufgeführt ist, habe ich so noch nicht gekannt. Deshalb meine Frage ins Forum.
Ich werde beim nächsten mal mit der Inhaberin reden, was die sich dabei gedacht hat ...
Und ... ein schönes WE!Servus
Georg
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10.09.2022, 22:50 #12
Genauso albern wie eine „Gedeckpauschale“ in einem Restaurant.
Gruß
Ibi
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10.09.2022, 22:52 #13
Mein Gedanke ging kurz in Richtung unterschiedliche Besteuerung der beiden Komponenten Wein und Service. Ist aber wohl kontraproduktiv, weil Verzehr wohl günstiger besteuert wird.
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11.09.2022, 07:32 #14
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Wenn ein Restaurant beim Wein nur 20 % Aufschlag auf den Preis nimmt, den man beim Winzer bezahlt, ist das ungewöhnlich niedrig.
Habe ich noch nie irgendwo so bekommen. Diesen geringen Preis scheint er mit der Servicepauschale dann auf ein normales Niveau zu heben.
Wobei ich das sehr fair finde weil ein teurer Wein ja dann relativ günstig ist mit einer Servicepauschale als mit einem 200-prozentigen Aufschlag zum Beispiel.Geändert von franzi01 (11.09.2022 um 07:33 Uhr)
Gruss, Volker
isses hier
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... wo ein Wille ist, da ist auch eine Rolex !!
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11.09.2022, 07:35 #15
Georg: wie heißt denn der Laden, damit ich weiß wo ich nie hingehe…
und ich vermute, du auch nicht mehr
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11.09.2022, 07:57 #16
Wenn einem der Wein nun so gut geschmeckt hat, dass man eine Flasche mit nach Hause nehmen möchte, könnte man diese vielleicht zum Listenpreis, ohne die Servicepauschale, mitbekommen.
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11.09.2022, 10:46 #17
Vielleicht ist es die hier empfohlene Art der Kalkulation?
https://www.deutscheweine.de/fileadm...z_mit_Wein.pdfBeste Grüße
Michael
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11.09.2022, 10:49 #18
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Wenn ich es richtig verstehe, finde ich es super, da es so mehr Spass macht, tolle Weine im Restaurant zu trinken.
Anstatt ca Faktor 3 auf den Einkaufspreis zu bezahlen, bezahle ich den ungefähren EK (d.h. +20%) sowie die Servicepauschale.
Wenn ein Wein ab Winzer 50 Euro kostet, bezahle ich nun 89,5 Euro (50 x 1,2 + 29,5) anstatt ca 150 Euro. Für den Gastronomen rentiert es sich hingegen hoffentlich durch höheren Konsum und die Möglichkeit wegen mehr Nachfrage ein attraktiveres Angebot hochwertiger Weine anzubieten.
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11.09.2022, 11:18 #19
linklater: 100%! Dein Link unterstreicht das, was ich mir grob durchgerechnet habe und könnte gut die Basis für die PreIsfindung gewesen sein.
LTB: Jepp, das siehst Du richtig! Die teureren Weine werden nicht mit Faktor 3x oder 4x verkauft wie die einfacheren Weine, sondern irgendwie linear absteigend mit kleinerem Faktor. Das wurde aber imho in der Gastro schon immer ähnlich gerechnet.
Meine Verwunderung und Grund für den Thread war eigentlich, dass diese Kalkulation in der Weinkarte stattfindet und man NUR diese Basispreise in der Weinkarte ausgewiesen findet ...Servus
Georg
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11.09.2022, 12:42 #20
Ich hab sowas noch nicht gesehen, finde es aber auch albern. Warum kalkuliert man die Preise dann nicht gleich „richtig“?
Bin das Sprachrohr für Menschen mit starkem Dialekt.
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