Das mit den "Top" Weinen ist so eine Sache und auch bei vielen, nennen es wir mal vorsichtig unerfahrenen, Weintrinkern zu beobachten.
Man ist schnell angefixt und will natürlich mehr und besseres von einem Weinstil, weil da könnte es ja noch mehr, noch besseres, noch geileres geben.
Interessanterweise hab ich vor 10-15 Jahren auch vorwiegend Australien, Südafrika, Chile, USA und Argentinien als meine Weinheimat gesehen. Ich hab mich quasi durch die neue Welt gesoffen, weil die alle massiv, dicht, fleischig etc. waren. Geiles Zeugs, wahnsinns Stoff...
Unvorstellbar irgendwann mal was anderes zu trinken, hatte ich ja schon die Oberliga im Glas.
Ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt noch eine andere Wahrheit da draussen, und die kommt erst über die Erfahrung und das Interesse an Wein.
Ich mag diese Powerweine immer nich, aber heute faszinieren mich vielschichtige, komplexe und etwas gereiftere Weine viel viel mehr. Gilt auch für Champagner - bei der Dom Perignon Probe haben wir glaub ich auch ein paar Augen geöffnet

Also einfach neugierig bleiben, über den Tellerrand blicken, und mal was komplett Neues probieren, dann kommt vielleicht irgendwann die Erleuchtung