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  1. #81
    Sea-Dweller Avatar von Fabian.
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    Zitat Zitat von gerdichnixan Beitrag anzeigen
    Wenn ich diese Sprüche lese, das der Kunde ertmal anderen Umsatz machen soll bis er sich qualifiziert hat seine Wunschuhr zum Listenpreis kaufen zu dürfen, muss ich lachen.

    Diese gehabe wird AP ganz sicher im gierigen Hals stecken bleiben....
    Zitat Zitat von Flopi Beitrag anzeigen
    Das bezweifle ich, Matthias. Immer mehr wirkliche Fans (die sich für Uhren interessieren inkl. ihren inneren Werten) wenden sich nach meinem (subjektiven) Empfinden von Uhren ab, da es immer stärker nur noch um Show-Off, Investment, Optik und Posen in sozialen Medien geht. Und wer eine RO haben möchte und dafür erst für 5-stellige Summen Uhren kaufen muss, die er überhaupt nicht tragen will, wird das "Spiel" nur mitmachen, wenn er oder sie nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld und so sehr den Show-off-Effekt fürs eigene Ego braucht, dass eben eine Code 11:59 für die Schublade gekauft wird.

    Sorry - das ist alles wirklich nur noch lächerlich.

    +100000!
    Lächerlich trifft es perfekt. Aber das kennt man ja schon von anderen Marken. Ich versuche da lieber kleine, inhabergeführte Firmen oder ggf. Firmen, die nicht auf künstliche Verknappung, komische Verkaufsprozesse und einen künstlich erzeugten Exklusivitätsstatus setzen zu unterstützen. Gibt ja glücklicherweise genügend Alternativen.
    OK

  2. #82
    PREMIUM MEMBER Avatar von Roland90
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    Zitat Zitat von Uhrgestein42 Beitrag anzeigen
    Sagen wir mal so, PP hat nicht nur Modelle für den Mainstream, sondern auch für Uhrenliebhaber, die einen gänzlich anderen Zugang zum Thema Uhr haben. Und die sind nun einmal etwas seltener vertreten.
    Hier wird mMn stark mit zweierlei Maß gemessen.
    Auch AP hat nicht nur ,,Mainstream" Modelle im Programm.

    Lustigerweise feiern manche hier die ungeliebten Patek Modelle als Kunstwerke für den Connoisseur während bei AP abfällig davon geredet wird es würde sich keiner für solche Außenseiter der Kollektion interessieren und sei gefährlich für die Marke weil die RO einen Großteil des Portfolio ausmacht.

    Dabei ist das in meinen Augen absolut genau das Gleiche.
    Patek mag bei den klassischen Modellen beliebter sein als AP, einfach weil sich AP schon viel früher richtung sportlich entwickelt hat.
    Aber letztlich ist es hier wie dort ähnlich. Es gibt gefragte Modelle und weniger gefragte.
    Der Zeitgeist spricht aktuell nur mehr für AP, kleine goldene Dresser sind 2021 für viele Menschen nicht mehr so angesagt.
    Deswegen profitieren Marken wie AP und RM.

    Ganz davon abgesehen sehe ich hier kein besser oder schlechter.
    Patek geht bei den begehrten Modellen mit den Kunden auch nicht anders um als AP.
    Wer sowas will muß erst mal Umsatz bringen.
    Die ungeliebten Modelle bekommt man natürlich, aber eben weil die nicht so gefragt sind wie eine Nautilus.
    Was bringt es mir wenn ich Ellipse und Calatrave kaufen kann aber so eine Uhr nun mal gar nicht haben will ?
    Für die Hersteller ist es aktuell auch nicht leicht.
    AP wird die Jahrsproduktion aus der Hand gerissen.
    Bei 40.000 Uhren im Jahr und der aktuellen Nachfrage gehen zwangsweise viele leer aus. Aber was soll man machen wenn man nie Kapazität nicht aufstocken möchte?
    Was bringt es sich hin zustehen und zu rufen lächerlich, lächerlich?
    Der Markt ist wie er ist.

    AP hat aktuell wohl schlicht etwas mehr Glück weil viele Modelle den Zeitgeist treffen als Patek.
    Welchen Stil und welche Marke man selbst lieber mag ist eine Frage der persönlichen Vorliebe.
    Geändert von Roland90 (31.08.2021 um 10:37 Uhr)
    Durch Teilen von Leidenschaft wird sie nicht kleiner sondern größer.....

    LG Roland

  3. #83
    Double-Red Avatar von Uhrgestein42
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    Ups, als Antwort auf meinen Kommentar sehr unerwartet. Aber dennoch vertrete ich in den meisten Punkten eine andere Meinung. Was soll's
    Herzlichst, Carsten

  4. #84
    Yacht-Master Avatar von Flopi
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    Zitat Zitat von Roland90 Beitrag anzeigen
    Hier wird mMn stark mit zweierlei Maß gemessen.
    Auch AP hat nicht nur ,,Mainstream" Modelle im Programm.

    Lustigerweise feiern manche hier die ungeliebten Patek Modelle als Kunstwerke für den Connoisseur während bei AP abfällig davon geredet wird es würde sich keiner für solche Außenseiter der Kollektion interessieren und sei gefährlich für die Marke weil die RO einen Großteil des Portfolio ausmacht.

    Dabei ist das in meinen Augen absolut genau das Gleiche.
    Patek mag bei den klassischen Modellen beliebter sein als AP, einfach weil sich AP schon viel früher richtung sportlich entwickelt hat.
    Aber letztlich ist es hier wie dort ähnlich. Es gibt gefragte Modelle und weniger gefragte.
    Der Zeitgeist spricht aktuell nur mehr für AP, kleine goldene Dresser sind 2021 für viele Menschen nicht mehr so angesagt.
    Deswegen profitieren Marken wie AP und RM.

    Ganz davon abgesehen sehe ich hier kein besser oder schlechter.
    Patek geht bei den begehrten Modellen mit den Kunden auch nicht anders um als AP.
    Wer sowas will muß erst mal Umsatz bringen.
    Die ungeliebten Modelle bekommt man natürlich, aber eben weil die nicht so gefragt sind wie eine Nautilus.
    Was bringt es mir wenn ich Ellipse und Calatrave kaufen kann aber so eine Uhr nun mal gar nicht haben will ?
    Für die Hersteller ist es aktuell auch nicht leicht.
    AP wird die Jahrsproduktion aus der Hand gerissen.
    Bei 40.000 Uhren im Jahr und der aktuellen Nachfrage gehen zwangsweise viele leer aus. Aber was soll man machen wenn man nie Kapazität nicht aufstocken möchte?
    Was bringt es sich hin zustehen und zu rufen lächerlich, lächerlich?
    Der Markt ist wie er ist.

    AP hat aktuell wohl schlicht etwas mehr Glück weil viele Modelle den Zeitgeist treffen als Patek.
    Welchen Stil und welche Marke man selbst lieber mag ist eine Frage der persönlichen Vorliebe.
    Hallo Roland,

    ich bin wahrlich kein PP-Fan - mich spricht die Marke einfach nicht an.
    Aber aus meiner Sicht spielt PP in einer ganz anderen Liga als AP.

    Letztlich besteht AP einzig und allein aus der RO in 1001 Varianten. In den letzten 30 Jahren sind alle anderen Versuche, weitere Kollektionen erfolgreich zu positionieren, eher ziemlich in die Hose gegangen. Fairerweise werden wir bei der Code 11:59 noch einige Jahre warten müssen, bis wir das abschließend behaupten können, aber der Trend zeigt zumindest in die Richtung.

    PP hingegen ist extrem vielseitig aufgestellt und der Hype um die Nautilus hat aus meiner Sicht nur einen Grund: Sie war eines der günstigsten Modelle beim LP und als der Uhren-Investment-Hype vor einigen Jahren so richtig Fahrt aufnahm, haben nicht wenige statt auf die bewährte Daytona auch mal auf die Nautilus gesetzt und sich damit "geschmückt".

    Dass heute Show-off-Uhren wie riesige ROO und RM im Trend liegen, ist Zeitgeist - wie du richtig bemerkst. Wenn sich die gesellschaftliche Entwicklung weltweit jedoch so wie derzeit fortsetzt, wird die Zeit für Show-off und Posen eines Tages zu einem Ende kommen - abrupt oder schleichend, aber es wird eine Zeit kommen, in der es nicht mehr opportun sein wird, Reichtum zur Show zu stellen. Und spätestens dann bekommt AP ein veritables Problem und PP wird weiterhin gut verkaufen, weil es dann wieder eher auf die inneren Werte bzw. das stille Genießen für sich selbst ankommen wird.
    Viele Grüße
    Ralf

  5. #85
    PREMIUM MEMBER Avatar von Roland90
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    Hallo Ralf ich denke hier kommt es darauf an von welchem Zeitpunkt/Standpunkt aus wir die Situation bewerten.

    Auf die Vergangenheit blickend hast du absolut recht.
    Das große Aber ist, wird es auch in Zukunft so sein ?
    Zum aktuellen Zeitpunkt sehe ich keinen so großen Unterschied vom Erfolg zwischen PP und AP.
    AP ist aktuell extrem nachgefragt und beliebt. Das große Fragezeichen ist ob es so bleibt.

    Stand jetzt hat sich einiges beim Thema Uhren Geschmack verändert.
    Die Frage ist nun ob das jemals wieder rückläufig wird wie du es beschreibst oder ob die Entwicklung grundsätzlich eher weg geht von klassischen eleganten Luxusuhren/Dressern.
    Das kann Stand jetzt keiner Wissen, auch nicht ob es sich bei der Vorliebe zurzeit von ehr größeren Uhren um ein vorübergehendes Phänomen handelt oder nicht.
    Was wenn es sich in den nächsten 50 Jahren nicht ändert ?
    Dann könnte es durchaus so kommen das Hersteller die sich auf klassische HH spezialisiert haben noch mehr in einer Nische sind als heute.

    Die Gesellschaft ändert sich fortlaufend, nach Vorkriegsautos gibt's heute auch kaum eine Nachfrage.
    Muss nicht so kommen aber es weiß eben auch niemand genau.

    Im besten Falle ist dauerhaft Platz und Nachfrage nach beidem.
    Ich mag nämlich beides sehr gerne.
    Geändert von Roland90 (31.08.2021 um 12:33 Uhr)
    Durch Teilen von Leidenschaft wird sie nicht kleiner sondern größer.....

    LG Roland

  6. #86
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    Ein Anteil Boutiquen zu den Konzessionären finde ich i.o. Nur noch Boutiquen....kann und muss ich ja nicht verstehen. Mittel bzw. Langfristig kann das auch schiefgehen, aktuell funktioniert es sicher.

  7. #87
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    Ich glaube, wenn AP einmal Absatzprobleme auf Grund des Zeitgeistes bekommen wird, dann wird das die halbe Uhrenindustrie erwischen.

    AP wird die Jahrsproduktion aus der Hand gerissen.
    Wäre dies so, müssten sie ja Uhren wie die Code nicht auf diese Art an den Kunden - binden.
    Gruß Percy



    "Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."

  8. #88
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    Zitat Zitat von Adam_Cullen Beitrag anzeigen
    Ein Bekannter stand für die blaue RO auf der Liste in der Boutique und ihm wurde nach einiger Zeit kommuniziert, dass man ihn von der Liste genommen hat und er gerne erst eine andere Uhr - zB ROO erwerben sollte und man ihn dann gerne wieder auf die liste für die RO setzt.

    Ich kann hier nur das wiedergeben, was mir gesagt wurde, wüsste aber nicht, warum er lügen sollte.
    Das ist mir in anderer Form 2017 / 2018 passiert. Ich stand aber nicht auf irgendeiner Liste, ich hatte im Herbst 2017 ein schriftliches Angebot von AP mit Lieferung im Frühjahr 2018 per E-Mail erhalten, dass ich schriftlich bestätige hatte, dann angeblich nicht lieferbar, ich sollte nach der Sommerpause beliefert werden, dann keine Reaktion auf meine Anfragen seit September 2018 für gut zwei Monate bis dann November 2018 eine E-Mail kam, man hätte die Distributionspolitik geändert und ich könnte nicht berücksichtigt werden. Auf meinen Einwand das ich ein schriftliches Angebot hatte was ich angenommen habe keine Reaktion mehr. Ich hatte dann leider massiven Stress weswegen das Thema etwas in den Hintergrund gerückt ist. Mittlerweile hätte ich aber Lust mal zu schauen wie lange so ein Angebot bindend ist und es eventuell einem Anwalt zu übergeben allein der Gewinn das Teil über Liste abzustossen reisst sicher die Kosten raus.

    Ich persönlich werde nichts mehr von AP kaufen, ich habe meine zwei Uhren die ich seitdem auch nicht mehr getragen habe. Wenn der Hype so weiter geht verkaufe ich vielleicht eine und kaufe mir davon 5 Richard Milles.

    Ich hatte
    Geändert von MattR (31.08.2021 um 13:09 Uhr)

  9. #89
    PREMIUM MEMBER Avatar von Edmundo
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    Zitat Zitat von PCS Beitrag anzeigen
    Wäre dies so, müssten sie ja Uhren wie die Code nicht auf diese Art an den Kunden - binden.
    Die Stückzahl der Code ist ja auf die 40.000 draufaddiert worden. Die DeepSea war ja wohl auch kein so großer Wurf von Rolex und die Seadweller4000 hätte man ja auch nicht nach 3 Jahren komplett neu machen müssen wenn die super gelaufen wäre. Die Yachtmaster ist auch nicht der Stückzahlbringer. Ist natürlich immer schwer was neues zu bringen. Und nicht von jedem Modell erwartet man dieselbe Performance. Und manches ist der Zeit voraus wie die Handaufzugsdaytona und wird erst später vom Ladenhüter zum begehrten Objekt. Wenn die Code11:59 (noch) nicht so ankommt, dann ist es halt so. Für mich ist es eine Frage der Zifferblätter, wo man viel tun kann noch.

    Zitat Zitat von Hegi Beitrag anzeigen
    Mittel bzw. Langfristig kann das auch schiefgehen
    Absolute Zustimmung. Das kann und wird nur funktionieren, wenn man auch einen absolut perfekten Service bietet. Mit Leuten, die sich mit den Uhren auskennen. Und dem Kunden nicht nur nach dem Mund reden und das Programm einer Schulung abrufen, sondern auch erkennen, was gefragt ist und was nicht. Das wird natürlich mit zunehmenden Durchsatz und mehr Boutiquen deutlich schwieriger, an entsprechendes Personal zu kommen. Wenn das so einfach wäre, dann hätten die jetzigen Konzessionäre ja auch nur genau diese Mitarbeiter.

    Genau da sehe ich die Schwierigkeit zu dem Konzept, was ich eigentlich ganz gut finde. AP hat eine Boutique, Panerai hat eine Boutique, Omega hat eine Boutique, Richard Mille hat eine Boutique, dazu Dutzende Konzessionäre, Grauhändler etc. und alle brauchen Sie qualifiziertes Personal und wenn sie es haben werden sie es hoffentlich pflegen. Aber genau hier zeigt sich ob die Idee funktioniert.

    Ich finde den Weg interessant, bin aber noch nicht davon überzeugt dass er flächendeckend funktioniert. Daher kann ich den Wunsch nach einem teils teils hier durchaus nachvollziehen.

  10. #90
    PREMIUM MEMBER Avatar von CBob
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    Zitat Zitat von Edmundo Beitrag anzeigen
    . Man denke an den Begriff „Kellneruhr“, heute eher undenkbar dass man sich das als Kellner leisten kann, selbst mit Anstrengung.
    Ist zwar OT, aber da täuscht Du Dich m. M. nach gewaltig.

    Ein guter Freund von mir besitzt ein Restaurant auf einer Nordseeinsel. Die Belegschaft sammelt täglich das Trinkgeld und teilt es Abends durch alle (inkl. der Küche).
    Da kommen gerne mal 3-stellige Beträge pro Person/Tag zusammen.
    Beste Grüße
    Kai

  11. #91
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    Zitat Zitat von Edmundo Beitrag anzeigen
    Die Stückzahl der Code ist ja auf die 40.000 draufaddiert worden.
    Es war doch aber die Rede von der Jahresproduktion. Die schließt ja nunmal alle Modelle mit ein und endet nicht bei 40.000.

    Zitat Zitat von Edmundo Beitrag anzeigen
    Die DeepSea war ja wohl auch kein so großer Wurf von Rolex und die Seadweller4000 hätte man ja auch nicht nach 3 Jahren komplett neu machen müssen wenn die super gelaufen wäre. Die Yachtmaster ist auch nicht der Stückzahlbringer.
    Die Yacht-Master wurde nach ihrer Markteinführung erst einmal eine Zeit lang weit über dem doppelten Listenpreis gehandelt, höher sogar als die Stahl-Daytona. Das kann man von der Code jetzt nicht gerade behaupten. Und ich kann mich auch nicht erinnern, dass ein Konzessionär dazu gedrängt hätte, eine Deepsea zu kaufen, damit man auf die Liste für eine Stahl-Daytona käme.

    Und wie Du schon sagst, die SD4K hat man nach drei Jahren komplett erneuert. Für mich die deutlich bessere Art, mit einem wenig erfolgreichen Produkt umzugehen, als Kunden dazu zu drängen, dieses kaufen zu müssen.
    Gruß Percy



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  12. #92
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    Zitat Zitat von Roland90 Beitrag anzeigen
    Klar wird das schwieriger, aber diese Exklusivität ist ganz sicher auch gewollt.

    Wenn du im Osten wohnst musst du auch teils 300 km zum nächsten Hermes oder LV fahren.
    Dazu muss man nicht einmal im Osten wohnen. Bei einem Wohnsitz im Großraum Hannover ist das ebenfalls der Fall.

  13. #93
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    Ich arbeite zwar in einer anderen Branche, aber auch wir verkaufen unsere Güter ausschließlich über Händler und gehen kein Direktgeschäft mit unseren B2B-Endkunden ein. Es ist ein unglaubliches Investment, eine Händlerstruktur aufzubauen. Das kostet sehr viel Zeit und Geld. Wenn ich ohne Not einen Händler absäge, werde ich eines Tages umso mehr Geld in die Hand nehmen müssen, um wieder eine Händlerstruktur aufzubauen.
    Gleichzeitig ist es nicht so, dass die Händler einfach nur Marge abgreifen, sondern sie tragen sehr viel Risiko, bieten Zugang zu Kundenbeziehungen und nehmen einem Hersteller sehr viel Arbeit ab. Selbst bei Produkten, bei denen 40+% Händlermarge üblich sind, liegt der Gewinn, den ich durch Verzicht auf einen Händler erzielen kann, bei einem geringen einstelligen Prozentwert, wenn ich das Service Level aufrecht erhalten will (Anzahl PoS, Service-Angebot usw.). Wenn AP aus dem Verzicht auf Händler einen Gewinn ziehen will, der die Übernahme des Risikos (Personal, Ladengeschäft usw) rechtfertigt, geht das meiner Einschätzung nach nur bei geringerem Service Level. Und genau das passiert: Wenige Boutiquen statt mehrere Konzessionäre.

    Wenn ich mir um meine eigenen Händler Gedanken mache, käme ich nur unter wenigen Bedingungen zum Schluss, dass ich auf die Händler verzichten kann und will:
    1. meine Händler untergraben mein Geschäftsmodell, z.B. in dem sie den Graumarkt bedienen. Rechtlich habe ich dagegen keine Handhabe. Die Frage ist dann: Warum machen sie das? Wahrscheinlich, weil die Produkte nicht laufen.
    2. meine Händler machen so wenig Umsatz, dass die Betreuungskosten höher sind als der Ertrag. Warum ist das so? Wahrscheinlich, weil die Produkte nicht laufen.
    3. meine Händler sind inkompetent und in der Kundenzufriedenheitsumfrage kam raus, dass meine Endkunden lieber mit mir direkt Geschäft machen wollen als mit meinen Händlern, weil sie sich dort nicht gut aufgehoben fühlen. Warum ist das so? Weil ICH als Hersteller meine Händler nicht ausreichend geschult und geprüft habe.
    4. meine Händler sind Querulanten, die mir mehr Probleme als Ertrag machen. Das kann aber nie die Regel sein, sondern höchstens Einzelfälle.

    4. ist also irrelevant. 3. schließe ich in der Uhrenwelt eigentlich aus. So groß kann der Leidensdruck kaum werden, als dass man sich das antut - sonst wüßten wir davon. Ausserdem hat AP den Händlern schon das allermeiste des Service abgenommen und überlässt ihnen nur noch den Verkauf. 2. kann ich mir vorstellen unter der Voraussetzung, dass die Royal Oak tatsächlich so knapp ist, dass kleinere Händler nicht genügend Ware bekommen, um ihre Umsatzziele überhaupt erreichen zu können. 1. kann ich mir mit Blick aufs Portfolio mit Ausnahme der Royal Oak vorstellen.

    Die Royal Oak ist eindeutig die Anomalie in der Geschichte. Selbstverständlich spekuliere ich nur, weil ich nicht weiß, wie viel Umsatzanteil die Royal Oak hat. Aber:
    1. Wenn er hoch ist, das so gewünscht ist und die Royal Oak ist trotzdem begehrt, sähe ich keinen Sinn darin meine Konzis auszuschalten. Die Rolex-Situation. Die müssten Geschäfte wie geschnitten Brot machen und ich würde eventuell nach und nach ihre Marge kürzen, um ohne Mehraufwand und -risiko mehr davon in meiner Tasche landen zu lassen. Die Masse machts fürs die Händler trotzdem interessant.
    2. Wenn er hoch ist, das aber nicht gewünscht ist, ist die Verknappung eines begehrten Guts ohne Alternative ne richtig dumme Idee. Vielleicht ist es auch eine "Wegen Reichtum geschlossen" Situation und AP verzichtet lieber auf Geschäft, als dass ihr begehrtes Gut Royal Oak zum Geschäfts-Enabler für andere Marken wird. Das bedeutet aber, dass wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Produkte besteht.
    3. Wenn er gering ist, ich das gerne so belassen würde und der Rest des Portfolios super läuft, landen wir wieder bei 1. Kein Grund, etwas zu ändern.
    4. Wenn er gering ist, ich das gerne so belassen würde und ich den Rest nicht los bekomme, könnte man jedoch auf die Idee kommen, dass es Royal Oaks nur noch dort gibt, wo ich den Endkunden zum Bundle-Kauf mit einer Nicht-RO zwingen kann, aka Boutique. Das bedeutet aber, dass ich schon aufgegeben habe und keine realistische Chance mehr sehe, das restliche Portfolio jemals zum Fliegen zu bringen. Kapitulation, also.

    Edit / LV & Hermes: Erstens haben diese funktionierenden e-Commerce und zweitens haben die nicht annähernd das AP-Problem, dass nur ein ganz bestimmter Teil des Portfolios läuft.
    Geändert von Chefcook (31.08.2021 um 14:09 Uhr)

  14. #94
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    Zitat Zitat von PCS Beitrag anzeigen
    Es war doch aber die Rede von der Jahresproduktion. Die schließt ja nunmal alle Modelle mit ein und endet nicht bei 40.000.
    Da hast du recht, ich sage es ungern.

  15. #95
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    Zitat Zitat von Chefcook Beitrag anzeigen
    und zweitens haben die nicht annähernd das AP-Problem, dass nur ein ganz bestimmter Teil des Portfolios läuft.
    Welcher Teil läuft denn nicht, außer der vermuteten Code? Der Rest läuft doch. Sie sind nur nicht so divers aufgestellt.
    Geändert von Edmundo (31.08.2021 um 14:53 Uhr)

  16. #96
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    Btw: Ich fände es mal spannend, die Märkte und die verkauften Modelle zu sehen. Wir bewerten ja immer nur einen Teil des Ganzen.

    Gibt es so was, wenn auch inoffizielle Zahlen ggf. von Rolex, AP, Patek, Omega, Breitling etc.? Das wäre echt mal spannend. Die Geschmäcker sind ja erheblich unterschiedlich, die Menschen auch extrem unterschiedlich extrovertiert in Richtung Reichtum zeigen oder nicht. Vielleicht weiß Percy was.

  17. #97
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    Zitat Zitat von Edmundo Beitrag anzeigen
    Welcher Teil läuft denn nicht, außer der vermuteten Code? Der Rest läuft doch. Sie sind nur nicht so divers aufgestellt.
    Millenary, Jules Audemars. Re-Master wird sich zeigen. Das war das Portfolio dann schon, ausserhalb der Code.

  18. #98
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    Zitat Zitat von PCS Beitrag anzeigen
    Ich glaube, wenn AP einmal Absatzprobleme auf Grund des Zeitgeistes bekommen wird, dann wird das die halbe Uhrenindustrie erwischen.
    Das ist sicher so, nur werde ich sicher nicht bei Herstellern einkaufen bei welchen ich vorher "nicht Willkommen" war.

  19. #99
    PREMIUM MEMBER Avatar von Edmundo
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    Das ist sicher fair und verständlich.

  20. #100
    GMT-Master
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    Der Code fehlt meiner Meinung nach ein Stahlmodell mit Stahlband, welches in geringen Stückzahlen verteilt wird. Kautschukband würde wohl auch gehen, siehe Aquanaut. Die Odysseus ist ja auch gefragt, und mir fällt keine Golduhr am Lederband ein, die wirklich in der Popularität mit Stahl mithalten kann.

    Die Uhr müsste auch ein paar Jahre Zeit haben, um sich einen eigenen Kundenkreis zu erschließen. Also zuerst wenig produzieren, die Uhr exklusiv halten, und wenn sie so auch wahrgenommen wird langsam steigern. RO und Daytona haben auch lange gebraucht.

    Wenn jeder, der eine RO will, die Code kaufen muss, und sie gleich wieder verkauft, dann wird das schwierig.

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